Urlaubscheckliste: Richtig vorbereitet in den Urlaub
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: Verivox
Den Urlaubskoffer fünfmal umgepackt und am Ende doch etwas vergessen? Was man im Urlaub unbedingt braucht und was getrost zu Hause bleiben kann, will richtig geplant sein – vor allem, wenn Sie mit Kind und Kegel oder Haustieren unterwegs sind. Auch im Vorfeld gibt es einiges zu klären – vom Blumengießen zu Hause bis hin zur passenden Reiseversicherung. Verivox hat die To-Dos für eine unbeschwerte Urlaubsreise in einer Checkliste zusammengefasst:
Hier kostenlose Urlaubs-Checkliste downloaden (pdf)
1. Urlaub planen und finanzieren
Legen Sie zu Beginn fest, wie das Budget Ihres Traumurlaubs bemessen ist. Besprechen Sie auch, wo das Kostenlimit liegt. Der Wochenendtrip ins Nachbarland lässt sich leichter von den laufenden Bezügen oder vom Tagesgeld finanzieren. Für eine längere Fernreise müssen Reisende dagegen oft sparen.
Urlauber können einen Teil der Kosten über einen günstigen Reisekredit finanzieren. Generell sind Kredite besser für langlebige Güter – wie eine Küche – geeignet als für einen Urlaub.
Tipp: Achten Sie beim Kreditvertrag darauf, dass kostenlose Sondertilgungen möglich sind. So können Sie das Darlehen schneller abbezahlen und sparen am Ende Zinsen.
2. Die wichtigsten Versicherungen für den Urlaub
Um in der Ferne sorgenfreie und entspannte Tage zu verbringen, ist der passende Versicherungsschutz auf Reisen wichtig. Mit diesen Tipps bleiben Sie beim Einbruch ins Hotelzimmer oder einem Auffahrunfall am Urlaubsort nicht auf den Kosten sitzen. Das sind die wichtigsten Reiseversicherungen im Überblick:
- Auslandskrankenversicherung
- Hausratversicherung mit Außenversicherung
- Für den Mietwagen: Kfz-Haftpflicht mit Mallorca-Police
- Fürs eigene Auto: Kfz-Versicherung mit Auslandsschadenschutz
- Reiserücktrittsversicherung inklusive Reiseabbruch
- Gepäckversicherung
- Urlaub mit Hund: Tierhalterhaftpflicht
1. Auslandskrankenversicherung sorgt für den Rücktransport
Wer im Ausland krank wird, dem hilft die Auslandskrankenversicherung. Sie ist ein Muss und kostet nur etwa 10 Euro pro Jahr. In der EU und in Ländern, mit denen ein Sozialversicherungsabkommen besteht, übernimmt eigentlich die Krankenkasse alle notwendigen Kosten. Aber selbst dort können Urlauber auf Kosten sitzen bleiben, weil Ärzte auf einer privaten Rechnung bestehen.
Und manchmal machen die Umstände einen teuren Rücktransport nach Hause oder Behandlungskosten im Ausland notwendig. Die gesetzlichen und privaten Krankenkassen bieten hier keinen ausreichenden Schutz. Für die Kosten kommt eine separate Auslandskrankenversicherung auf. Überlegen Sie, welche Absicherung Ihnen wichtig ist: Urlauber können die Auslandskrankenversicherung auch für bestimmte Länder oder Zeiträume abschließen.
Gut zu wissen: Achten Sie darauf, dass die Versicherung die Kosten für einen "medizinisch notwendigen" Transport übernimmt, nicht nur für einen "medizinisch sinnvollen". Sonst werden die Kosten unter Umständen nicht übernommen.
2. Hausrat mit Außenversicherung schützen
Die Hausrat-Police schützt nicht nur das Eigentum zu Hause – die sogenannte Außenversicherung springt auch außerhalb der eigenen vier Wände ein. Wird Ihnen zum Beispiel im Urlaub Ihr Laptop oder Bargeld aus dem Hotelzimmer gestohlen, so übernimmt die Versicherung den Schaden. Die maximale Rückzahlung im Schadensfall ist meistens auf 10 bis 20 Prozent der Versicherungssumme begrenzt. Einfacher Diebstahl ist jedoch nicht versichert, zum Beispiel, wenn Langfinger den Geldbeutel im öffentlichen Raum aus der Jackentasche klauen.
Tipp für den Camping-Urlaub: Bei Naturgewalten – also Hagel, Sturm oder Überschwemmungen – zahlt die Hausratversicherung nur bei Schäden innerhalb von Gebäuden. Wird also das Camping-Zelt vom Sturm weggefegt, zahlt die Hausratversicherung nicht. Wer sein Hab und Gut schützen will, kann sich um eine sogenannte Inhaltsversicherung für Reisefahrzeuge kümmern. Dauercamper können sich mit einer speziellen Campingversicherung absichern.
3. Mietwagen richtig versichern
Mit dem Mietwagen sind Sie weltweit flexibel unterwegs. Damit der Fahrspaß unbeschwert bleibt, sollten Sie sich bereits zu Hause um das passende Auto kümmern – und zum Versicherungsschutz informieren. Die Kfz-Haftpflicht ist bei jedem Mietwagen Pflicht und der Wagen hat auch eine Vollkaskoversicherung. Dabei gibt es eine relativ hohe Selbstbeteiligung – zum Beispiel 1.000 Euro. Deshalb gibt es auch Angebote, die auf diese Selbstbeteiligung verzichten. Diese sind zwar rund 10 Prozent teurer, schützen dafür aber umfassend. Außerdem können Sie sich gegen Reifen- und Glasschäden versichern. Dieser Schutz ist für Sicherheitsbewusste geeignet, aber nicht unbedingt notwendig, denn Reifenschäden sind selten und kein unkalkulierbares Kostenrisiko.
Wer im EU-Ausland Mietwagen fährt, kann sogar mit dem heimischen Kfz-Schutz vorsorgen: In leistungsstarken Tarifen ist die sogenannte Mallorca-Police enthalten. Reicht die Haftpflicht des Mietwagens bei einem teuren Schaden nicht aus, greift der Schutz der eigenen Kfz-Police und übernimmt die Restsumme.
4. Auslandsschadenschutz fürs eigene Auto
Häufig sind die Deckungssummen von Kfz-Policen im Ausland niedriger als in Deutschland. Da kann es bei hohen Schäden passieren, dass man nach einem Unfall auf einem Teil der Kosten sitzen bleibt. Der sogenannte Auslandsschadenschutz hilft bei unverschuldeten Unfällen im Ausland und erhöht die Deckungssumme. Ihr eigener Versicherer bezahlt den Schaden so, als wäre der Unfallgegner auch dort versichert.
Tipp für Weltenbummler: Außerhalb der EU brauchen nicht nur Sie selbst einen gültigen Reisepass – sondern auch Ihr Auto. Das Dokument ist für die zollfreie Einfuhr eines Fahrzeuges in vielen Ländern Afrikas, Asiens, Südamerikas sowie in Australien und Neuseeland notwendig. Automobilclubs wie zum Beispiel der ADAC stellen den sogenannten "Carnet de Passages" aus.
5. Für den Fall der Fälle: Reiserücktrittsversicherung mit Reiseabbruch
Ihre nächste Urlaubsreise ist besonders kostspielig oder Sie haben lange im Voraus gebucht? Dann könnte sich eine Reiserücktrittsversicherung inklusive Reiseabbruch auszahlen. Denn die Gründe, eine Reise nicht antreten zu können, sind nicht vorauszuplanen.
Auch auf Reisen können unvorhersehbare Ereignisse dafür sorgen, dass man schneller als geplant wieder zurückfährt – etwa kranke Kinder oder Komplikationen bei einer Schwangerschaft. Der verfrühte Rückflug gilt dann als Reiseabbruch und wird von der Versicherung übernommen.
6. Für den speziellen Bedarf: Gepäck extra versichern
Der ganz normale Reisekoffer ist über die Fluglinie versichert – hier benötigen Urlauber in der Regel keinen Extraschutz. Sind Sie dagegen mit teuren Gegenständen unterwegs, kann sich eine spezielle Gepäckversicherung lohnen. Sie übernimmt die Kosten bei Verlust oder Beschädigung der Gepäckstücke. Handeln Sie allerdings grob fahrlässig – zum Beispiel bei unbeaufsichtigtem Gepäck am Flughafen – zahlt die Police nicht. Außerdem sind Bargeld, Kreditkarten und Tickets in der Regel ausgeschlossen.
7. Urlaub mit dem Hund: Tierhalterhaftpflicht
Wenn der Hund im Ferienhotel Unfug treibt, entsteht schnell ein Schaden. Die reguläre Hundehaftpflichtversicherung greift jedoch auch im Ausland. Achten Sie außerdem auf die im Urlaubsland gültigen Impfbestimmungen für das Tier, denn diese variieren von Land zu Land.
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