Privat oder gesetzlich versichern?
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Schnell und einfach
Wir konnten Sie mit unserem Know-how und Fachwissen besonders beeindrucken: FOCUS MONEY hat Verivox als das Vergleichsportal mit der höchsten Kompetenz im Versicherungs- und Finanzbereich ausgezeichnet und zum Testsieger 2024 gekürt.
Dafür untersuchte das Wirtschaftsmagazin in Zusammenarbeit mit dem Analyseinstitut ServiceValue, welche Anbieter mit ihren Produkten und Leistungen bei den Konsumenten als sehr kompetent gelten. Insgesamt standen 1.122 Unternehmen aus 48 Branchen auf dem Prüfstand.


Beispielberechnung:
Freiberufler
Alter: 27
Mehrbettzimmer
SB: 1.000 €
Quelle: Verivox Versicherungsvergleich GmbH (03/2024)
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*Ab 2025 steigt die Beitragsbemessungsgrenze auf 66.150 Euro. Das bedeutet, dass die gesetzliche Krankenversicherung für freiwillig Versicherte teurer wird. Daher empfehlen wir Ihnen: Prüfen Sie jetzt Ihr Einsparpotential mit einer privaten Krankenversicherung.
- Das sind die Unterschiede
- Wer darf sich privat krankenversichern?
- Für wen eignet sich was?
- Häufig gestellte Fragen
- GKV vs. PKV: Jetzt Tarif finden
Das Wichtigste in Kürze
- Angestellte können erst in die private Krankenversicherung eintreten, wenn ihr Gehalt über der Versicherungspflichtgrenze liegt.
- Selbstständige können ihre Krankenversicherung einkommensunabhängig wählen.
- Die private Krankenversicherung übernimmt meist mehr Leistungen als die Krankenkassen.
- Wegen der hohen Beiträge im Alter empfiehlt sich die private Krankenversicherung nicht für jeden.
Private vs. gesetzliche Krankenversicherung: Das sind die Unterschiede
In Deutschland besteht eine Krankenversicherungspflicht. Die meisten Menschen sind gesetzlich versichert, da Angestellte mit einem Einkommen unterhalb der Versicherungspflichtgrenze automatisch in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) bleiben müssen. Erst ab einem bestimmten Einkommen ist der Wechsel in die private Krankenversicherung (PKV) möglich. Selbstständige haben grundsätzlich die Wahl. Doch welche Versicherung lohnt sich für wen? Eine pauschale Antwort gibt es nicht.
Die beiden Versicherungssysteme unterscheiden sich in einigen wichtigen Punkten.
Beiträge
Die gesetzliche Krankenversicherung errechnet sich nach dem Einkommen. Wer viel verdient, bezahlt auch mehr Beiträge. Es gilt jedoch eine Höchstgrenze. Beiträge werden nur für das Gehalt fällig, das unter der Beitragsbemessungsgrenze von 66.150 Euro im Jahr 2025 liegt.
Die Krankenkassen nehmen Kunden außerdem unabhängig vom Alter und Gesundheitszustand auf. Wer chronisch krank ist, zahlt deshalb nicht mehr Geld als ein gesunder Versicherter.
In der privaten Krankenversicherung spielt das Einkommen keine Rolle. Wie teuer ein Vertrag ist, hängt allein von den gewählten Leistungen und dem Gesundheitszustand der Versicherten ab. Wer schon etwas älter ist und an einer Krankheit leidet, muss deshalb höhere Beiträge bezahlen als ein gesunder Mensch.
Die privaten Krankenversicherungen können außerdem auch Anträge ablehnen, wenn ein Antragsteller zu viele Vorerkrankungen hat.
✔ Vor allem junge und gesunde Gutverdiener profitieren von günstigen PKV-Tarifen.
Leistungen
Die Leistungen der Krankenkassen sind zum größten Teil gesetzlich vorgeschrieben und für alle Versicherten gleich. Beschließt der Gesetzgeber eine Änderung der Leistungen, gilt dies ebenfalls für alle Versicherten, auch wenn dies beispielsweise eine Verschlechterung darstellt.
Aber: Mit privaten Krankenzusatzversicherungen können Kassenpatienten ihre Krankenversorgung aufwerten und Zusatzleistungen wie das Einbettzimmer im Krankenhaus oder hochwertigen Zahnersatz versichern.
In der PKV können Versicherte individuell entscheiden, welche Leistungen abgedeckt werden. Die privaten Versicherer bieten vielfältige Tarife mit unterschiedlichem Leistungsumfang.
✔ In der Regel bietet die PKV bessere Leistungen als die GKV, insbesondere im Krankenhaus oder bei der zahnärztlichen Versorgung.
Versicherungswechsel
Ein Krankenkassenwechsel ist unter Beachtung der Kündigungsfristen jederzeit möglich. Da die Leistungen größtenteils gesetzlich festgelegt werden, kann man beim Versicherungswechsel auch wenig falsch machen und sich bei Beitragserhöhungen eine günstigere Krankenkasse suchen.
Ein Wechsel innerhalb der PKV ist hingegen selten sinnvoll, da Altersrückstellungen verloren gehen können. Zudem wird bei einem Anbieterwechsel eine erneute Gesundheitsprüfung durchgeführt, die zu höheren Beiträgen führen kann.
✔ In der gesetzlichen Krankenversicherung ist der Versicherungswechsel einfacher.
Beiträge im Alter
Da sich die Beiträge der Krankenkassen am Einkommen orientieren, zahlen Rentner mit kleiner Rente auch entsprechend weniger Krankenkassenbeitrag.
Der Beitrag der privaten Krankenversicherung für Rentner sinkt jedoch nicht, wenn das Einkommen schmaler wird, sondern bleibt auch im Alter gleich hoch beziehungsweise er steigt er weiter an. Denn ältere Menschen müssen in der Regel öfter zum Arzt als junge. Das treibt die Kosten in die Höhe. Dies schlägt sich wiederum in den Beiträgen nieder.
Die privaten Versicherer versuchen zwar, diese Kostensteigerungen mit Altersrückstellungen aufzufangen. Dennoch ist im Alter mit höheren Beiträgen zu rechnen. Dies gilt jedoch auch für die gesetzliche Krankenversicherung: Denn die allgemeinen Preissteigerungen in der Medizin wirken sich auch auf die Ausgaben der Krankenkassen und deren Beiträge aus.
✔ Rentner mit niedrigerem Einkommen profitieren meist von der einkommensabhängigen GKV.
Familienversicherung
Die gesetzliche Krankenkasse punktet mit der Familienversicherung, bei der sich Ehepartner und Kinder kostenlos mitversichern lassen.
In der privaten Krankenversicherung muss jedes Familienmitglied einzeln versichert werden.
✔ Die GKV empfiehlt sich vor allem bei großen Familien.
Termin und Abrechnung beim Arzt
Kassenpatienten zeigen beim Arzt einfach die Versicherungskarte und müssen sich nicht um die Abrechnung nicht kümmern. Für die Patienten ist dies in eine einfache All-Inclusive-Versicherung.
Privat Versicherte erhalten nach der Behandlung eine Arztrechnung und müssen diese zur Erstattung bei ihrer Versicherung einreichen.
✔ Oft werden Privatpatienten bei der Terminvergabe beim Arzt bevorzugt. Dies liegt an der Abrechnung: Die Krankenkassen geben enge Budgets bei der Patientenversorgung vor, bei Privatpatienten können Ärzte oft höhere Honorare abrechnen.
Wer darf sich überhaupt privat krankenversichern?
Die meisten Menschen in Deutschland sind gesetzlich versichert, weil sich Angestellte mit einem Gehalt unter der Versicherungspflichtgrenze bei den Krankenkassen pflichtversichern müssen.
Privat krankenversichern dürfen sich:
- Angestellte mit einem Mindestgehalt von 73.800 Euro (Stand 2025)
- Selbstständige, unabhängig von ihrem Einkommen
- Beamte
- Studierende, die sich von der Versicherungspflicht haben befreien lassen beziehungsweise älter als 30 Jahre sind
- Menschen ohne eigenes Einkommen
Wechsel gut überlegen
Auch wenn die PKV mit guten Leistungen lockt, sollten sich Versicherte sehr gut überlegen, ob sich ein Wechsel von der GKV in die PKV lohnt. Denn eine Rückkehr ist nur noch in Ausnahmefällen möglich, ab 55 Jahren so gut wie ausgeschlossen. Lassen Sie sich daher von unseren Versicherungsexperten ausführlich beraten.
Für wen ist welche Versicherungsform geeignet?
Bei manchen Berufsgruppen ist die private Krankenversicherung die einzig empfehlenswerte Lösung, bei anderen gilt es, die persönlichen Umstände genau abzuwägen.
Beamte
Beamte erhalten vom Staat Beihilfe für die Krankheitskosten und müssen nur noch den Rest selbst versichern. Für sie lohnt sich daher in den allermeisten Fällen die private Krankenversicherung. Die Versicherer passen ihre Tarife an die jeweils gültigen Beihilferegelungen an. Das macht die PKV für Beamte besonders günstig.
Angestellte mit hohem Einkommen
Arbeitnehmer müssen grundsätzlich ein Gehalt bekommen, das über der Versicherungspflichtgrenze liegt, um sich privat versichern zu können. Wer zudem noch relativ jung ist und an keinen Krankheiten leidet, kann sich in der PKV günstig versichern – oft sogar günstiger als in der freiwilligen gesetzlichen Krankenversicherung.
Empfehlenswert ist die PKV vor allem für Angestellte, die auch als Rentner mit einem hohen Einkommen und einem ausreichenden Vermögen rechnen können. Denn mit einer kleinen Rente werden die hohen Beiträge der PKV schnell zur finanziellen Belastung, die nicht jeder stemmen kann.
Selbstständige
Auch bei Selbstständigen sollte letztlich das Einkommen entscheiden, welche Versicherung man wählt. Wer sicher ist, ein Leben lang gut zu verdienen, und auch im Alter über ein ausreichend großes Vermögen verfügt, profitiert in der PKV von günstigen Beiträgen und guten Leistungen in der Gesundheitsversorgung.
Wer im Alter kein großes finanzielles Polster vorweisen kann, versichert sich unter Umständen besser in der gesetzlichen Krankenkasse.
Familien
In der gesetzlichen Krankenversicherung lassen sich Ehepartner und Kinder kostenlos mitversichern. Daher kann die Krankenkasse eine passende Lösung für Eltern mit mehreren Kindern sein. Wer vor allem am hohen Leistungsniveau der privaten Krankenversicherung interessiert ist, sollte sich über passende Tarife in einer persönlichen Beratung informieren lassen.
Häufig gestellte Fragen
In Deutschland unterscheidet sich die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) von der privaten Krankenversicherung (PKV) vor allem durch die rechtlichen Grundlagen und die Beitragsberechnung. Die GKV basiert auf dem Solidarprinzip. Wer mehr verdient, zahlt auch mehr in die Krankenkasse ein und finanziert damit die Krankenversorgung finanziell Schwächerer mit. Sie ist für Arbeitnehmer mit einem Einkommen unter der Versicherungspflichtgrenze verpflichtend.
Die PKV hingegen richtet sich nach dem Äquivalenzprinzip und bietet individuelle Tarife, die von Alter, Gesundheitszustand und gewählten Leistungen abhängen. Sie steht Personen offen, die über der Pflichtversicherungsgrenze verdienen, sowie Selbstständigen und Beamten.
Während die GKV eine einheitliche medizinische Grundversorgung nach dem Sozialgesetzbuch bietet, ermöglicht die PKV Zugang zu besseren Leistungen, jedoch ohne solidarische Umverteilung, da jede Person ihren eigenen Vertrag abschließen muss.
Die Jahresarbeitsentgeltgrenze liegt 2025 bei 73.800 Euro im Jahr.
Freiwillig versicherte Angestellte zahlen denselben Beitragssatz wie Pflichtversicherte. Selbstständige können den reduzierten allgemeinen Beitragssatz von 14 Prozent wählen. Dann verzichten sie aber auf Krankengeld. Bei Selbstständigen werden zudem neben dem Haupteinkommen weitere Einkünfte wie Mieteinnahmen zur Beitragsberechnung herangezogen.
Selbstständige können sich freiwillig in der gesetzlichen Krankenkasse versichern, wenn bereits zuvor eine Mitgliedschaft in einer GKV bestanden hat. Eine Ausnahme gilt für Personen, die zum ersten Mal in Deutschland eine Beschäftigung aufnehmen und deren Einkommen über der Jahresarbeitsentgeltgrenze liegt.
Rentner mit niedrigem Einkommen sind in der GKV oft besser aufgehoben, da die Beiträge einkommensabhängig sind. In der PKV bleiben die Beiträge konstant oder steigen.