Verivox-Umfrage: Die Liebe und das Geld – fair geht oft vor
19.07.2018 | 08:49
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: Verivox
Heidelberg. Fair geteilt: Wenn es bei Paaren um gemeinsame Kosten geht, entscheidet oft die jeweilige Einkommenshöhe darüber, wer mehr oder weniger bezahlt. Das zeigt eine aktuelle Online-Umfrage von Verivox in Kooperation mit der Online-Partnervermittlung Parship unter 2.459 Partnersuchenden.
Kosten weitgehend gerecht verteilt
Die Teilnehmer wurden zum Umgang mit Geld und Konten in ihren vergangenen Beziehungen befragt. Rund 43 Prozent der befragten Singles sagten, dass sie bereits ein gemeinsames Girokonto mit einem Partner hatten. Je älter die Befragten, desto höher der Anteil: Geben knapp ein Zehntel der 18 bis 29-jährigen an, bereits ein gemeinsames Konto geführt zu haben, sind es bei den 60 bis 69-jährigen fast zwei Drittel.
Die Mehrzahl davon machte dabei keine halben Sachen und nutzte das Konto für alle Ausgaben. Ein geringerer Anteil bestritt von diesem Konto lediglich Gemeinschaftskosten wie Miete und Wocheneinkäufe.
Haben die Befragten schon einmal ein gemeinsames Konto mit ihrem Partner oder ihrer Partnerin geführt, galt oft das Credo: Wer weniger verdient, zahlt auch weniger. So wurden bei über 41 Prozent die laufenden Ausgaben anteilig vom Einkommen beglichen. Rund ein Fünftel einigte sich darauf, dass jeder genau die Hälfte zahlt. Auch das war in vielen Fällen vermutlich eine faire Verteilung, denn 17 Prozent der Befragten gaben an, in etwa gleich viel wie der Partner verdient zu haben.
Wahrnehmungslücke zwischen den Geschlechtern
Eine Wahrnehmungslücke klafft zwischen den Geschlechtern, wenn einer der Partner beim gemeinsamen Konto alles bezahlt hat. 20 Prozent der Männer sagen, sie hätten alle Kosten übernommen. Aber nur 6 Prozent der Frauen geben an: „Mein Partner hat alles bezahlt“.
Die Umfrage spiegelt die Einkommensunterschiede zwischen den Geschlechtern: Mehr als die Hälfte der befragten Männer (56 Prozent) gab an, zur Zeit der Beziehung mehr verdient zu haben. Bei den Frauen ist es nur rund jede Fünfte.
Ein Tabuthema ist das Einkommen übrigens nicht mehr. Nur 3 Prozent hatten keine Ahnung, was der Partner oder die Partnerin verdient.
Übrigens: Selbst wenn das gemeinsame Konto kein Gehaltskonto ist, muss es nichts kosten. Es gibt weiter Konten, die auch ohne Mindestumsatz dauerhaft kostenlos sind – inklusive Kreditkarte und kostenlosem Abheben im In- und Ausland.
Über die Studie
Für die vorliegende Studie haben Parship und Verivox 2.459 Parship-Mitglieder zwischen 18 und 69 Jahren befragt. Die Online-Erhebung fand im April 2018 statt.