Smartphone zum Schulwechsel: So machen Eltern und Kinder alles richtig
21.08.2014 | 11:30
Heidelberg. Erstes Smartphone oft zum Wechsel auf die weiterführende Schule - Worauf Eltern achten sollten, wenn Kinder das mobile Internet entdecken.
Wenn in wenigen Tagen die Schule beginnt, sich alle neuen Freunde über WhatsApp verständigen und jeder Klassenkamerad mit einem eigenen Modell mobil surft, müssen Eltern entscheiden: Bekommt mein Kind sein erstes Smartphone? Das unabhängige Verbraucherportal Verivox gibt Tipps zum richtigen Tarif und zu sinnvollen Verhaltens- und Schutzmaßnahmen. Dabei sind gemeinsame Absprachen unabdingbar.
Bunt, robust und einfach zu bedienen – das richtige Smartphone
Doch welche Smartphones sind überhaupt für Kinder geeignet? Ein hochpreisiges Highend-Gerät sicher nicht. Empfehlenswert sind robuste Geräte mit langen Akkulaufzeiten. Bei Kindern besonders beliebt sind bunte Modelle, die mit einer neuen Handyschale ein anderes Äußeres erhalten – so gibt es Styling und Schutz in einem.
Passende Tarife schon für unter 10 Euro
Ist die Entscheidung für ein Smartphone gefallen, bleibt die Frage nach dem richtigen Tarif. Kostenkontrolle ist dabei das höchste Gebot – und kann am einfachsten durch einen Prepaidtarif erfolgen: Man lädt ein Guthaben auf, das man dann abtelefoniert. Die Handy-Discounter punkten zudem mit niedrigen Preisen, dem Verzicht auf einen Mindestumsatz und der Möglichkeit, zum Monatsende zu kündigen. Gerade wer nicht viel telefoniert und nur kleines Datenvolumen – wie bei der Nutzung von WhatsApp – benötigt, ist mit Prepaid-Angeboten gut beraten. „Einen passenden Tarif werden Eltern schon für unter 10 Euro im Monat finden – viel mehr muss man gar nicht ausgeben“, sagt Verivox-Telekommunikationsexperte Sven Ehrmann. Von speziellen Handytarifen für Kinder rät Ehrmann dagegen ab – oft sind hier die Minutenpreise sogar besonders hoch.
Verantwortungsvollen Umgang lernen
Weiterhin wird Eltern empfohlen, ihre Kinder nicht nur über die Kosten der Handynutzung aufzuklären, sondern die Sprösslinge auch daran zu beteiligen – entscheidend ist hier das Prinzip, nicht der Betrag. Sinnvolle Verhaltensregeln sollten gemeinsam besprochen werden, etwa, wann das Smartphone zur Seite gelegt wird. Wichtig sind außerdem Hinweise auf potenziell gefährliche Situationen, denen sich Kinder beispielsweise beim Chatten aussetzen. Ohnehin ist das Thema Sicherheit gleich in mehreren Belangen relevant. „Smartphones sollten ebenso wie jedes andere internetfähige Gerät mit geeigneten Schutzmechanismen versehen werden“, sagt Ehrmann. Verivox hat einige effektive Schutzmechanismen aufgelistet.
Fünf Tipps, wie Sie Kinderhandys richtig schützen
- Richten Sie Virenscanner, Firewall und auch einen Passwortschutz ein, um Fremden den Zugriff auf das Gerät zu erschweren.
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Nutzen Sie eine spezielle Kindersicherung, die etwa per App installiert wird:
- Sie verhindert Einkäufe in den Stores und das Installieren oder Nutzen bestimmter Apps
- Sie ermöglicht das Sperren ungeeigneter Websites über eine „Blacklist“
- Sie erlaubt Eltern, begrenzte Nutzungszeiten des Internets einzurichten
- Ein kindersicherer Browser kann ganz gezielt Internetseiten erlauben oder verbieten.
- Kostenfallen wie Klingelton-Abonnements, In-App-Käufe oder Voting-Hotlines sollten direkt beim Mobilfunkanbieter gesperrt werden.
- Experten empfehlen die Deaktivierung von Bluetooth, um eine unkontrollierte Übertragung von Inhalten zu verhindern. Auch die Standortübertragung kann ausgeschaltet werden. So bleibt der Aufenthaltsort Ihres Kindes verschlüsselt und es kann kein Bewegungsprofil erstellt werden.