Hauptsaison für Wildunfälle: 89 Prozent der Vollkasko-Tarife decken erweiterte Wildschäden ab
06.06.2024 | 07:57
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: Verivox
Heidelberg. Jetzt ist Hochsaison für Wildunfälle. In den meisten aktuellen Vollkasko-Tarifen (89 Prozent) sind Autofahrer nicht nur bei Kollisionen mit Wildtieren versichert, sondern erhalten auch einen erweiterten Wildschadenschutz. Das zeigt eine aktuelle Auswertung von Verivox. Das Vergleichsportal rät Verbrauchern, unbedingt Altverträge unter die Lupe zu nehmen, denn: Früher war dieser Schutz noch kein Standard.
Erweiterter Schutz in jedem zehnten Tarif nicht enthalten
Die meisten Wildunfälle ereignen sich im späten Frühjahr. Kollisionen mit sogenanntem Haarwild – Rot- und Damwild, Wildhasen, Wildschweinen oder Mardern – sind in jeder Teil- und Vollkaskoversicherung abgesichert. Sind hingegen Nutztiere wie Kühe oder Schafe die Unfallgegner, schützt nur die sogenannte erweiterte Wildschadenklausel. Die ist mittlerweile in rund neun von zehn Tarifen (89 Prozent) enthalten, wie eine aktuelle Auswertung des Vergleichsportals Verivox zeigt.
"Während die sogenannte erweiterte Wildschadenklausel vor einigen Jahren nur in den neuesten Tarifen enthalten war, haben die Versicherer in der Zwischenzeit nachgebessert", sagt Wolfgang Schütz, Geschäftsführer der Verivox Versicherungsvergleich GmbH. "Altverträge werden nicht automatisch aktualisiert. Deshalb sollten Versicherte die Leistungen ihrer Kfz-Versicherung überprüfen und gegebenenfalls anpassen."
Inzwischen auch Tiere aller Art in den meisten Tarifen enthalten
Die Versicherer haben ihren Versicherungsschutz auch auf mehr Tierarten erweitert. In 97 Prozent der Tarife mit erweitertem Wildschadenschutz sind nun Tiere aller Art eingeschlossen. "Lange Zeit haben die Versicherer sehr unterschiedliche Leistungen angeboten und die Tierarten, bei denen sie leisten, stark eingeschränkt. Inzwischen ist es für Autofahrer auch hier einfacher geworden, einen umfassenden Schutz zu erhalten", erklärt Wolfgang Schütz.
Nach Unfällen mit Nutz- oder Haustieren sollten Autofahrer zuerst nach dem Besitzer suchen. Unter Umständen haftet dieser für sein Tier und muss für den Schaden aufkommen – beispielsweise, wenn er seine Aufsichtspflicht verletzt hat.
Methodik
Für die Analyse hat Verivox rund 400 Vollkaskotarife von 70 Kfz-Versicherern ausgewertet.