Gut 20 Prozent mehr Einbrüche als im Vorjahr: Versicherungsschutz kostet nur 34 Euro
27.06.2023 | 09:19
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: Verivox
Heidelberg. 65.908 Wohnungseinbrüche verzeichnete das Bundeskriminalamt für das Jahr 2022 – ein Anstieg von 21,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Noch höher liegt die Zahl der schweren Diebstähle an und aus Kraftfahrzeugen: 105.890 Fälle wurden polizeilich gemeldet. Das geht aus der Polizeilichen Kriminalstatistik 2022 hervor. Eine Hausratversicherung, die vor den finanziellen Schäden schützt, gibt es im Schnitt schon für 34 Euro im Jahr, wie eine Verivox-Auswertung für die 16 Landeshauptstädte zeigt.
Hab und Gut absichern – für 26 bis 42 Euro im Jahr
Gelegenheit macht Diebe – Mit endenden Corona-Beschränkungen ist auch die Zahl der Wohnungseinbrüche wieder deutlich gestiegen. 65.908 Fälle verzeichnete das Bundeskriminalamt für das Jahr 2022. Ein Plus von 21,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Nur jeder sechste Fall (16 Prozent) wird aufgeklärt, in 10.621 Fällen wurden die Täter gefasst. Die Chancen, entwendete Besitztümer zurückzubekommen sind also gering.
Wer eine 80-Quadratmeter-Wohnung gegen Schäden durch Einbrüche, Feuer, Sturm und Rohrbrüche versichern möchte, zahlt laut einer Verivox-Berechnung im Schnitt nur 34 Euro im Jahr. Das Vergleichsportal hat die Tarife in den 16 Landeshauptstädten berechnet, der Jahresbeitrag liegt hier zwischen 26 und 42 Euro. Ausgewertet wurden jeweils die drei günstigsten Angebote, in denen auch Schäden infolge grober Fahrlässigkeit abgesichert sind.
"Grob fahrlässig ist zum Beispiel, das Fenster beim Verlassen der Wohnung gekippt zu lassen", sagt Wolfgang Schütz, Geschäftsführer der Verivox Versicherungsvergleich GmbH. "Wenn es dann zu einem Einbruch kommt, darf der Versicherer die Schadenzahlung kürzen. Ist grobe Fahrlässigkeit im Hausrattarif mit abgedeckt, wird der Schaden hingegen vollständig ersetzt. Deshalb sollten Verbraucher auf diesen Zusatzschutz nicht verzichten."
Hausratversicherung greift auch bei Diebstahl aus Fahrzeugen
Noch häufiger als Wohnungseinbrüche sind schwere Diebstähle an und aus Kraftfahrzeugen. 105.890 Fälle verzeichnet das Bundeskriminalamt für 2022. Nicht einmal jeder zehnte Fall (9,4 Prozent) wurde aufgeklärt. Zudem sind die Täter bei Diebstählen aus dem Kfz ungleich erfolgreicher. Nur in jedem fünften Fall (21,7 Prozent) blieb es beim Versuch.
Auch für aus dem Auto gestohlene Wertgegenstände springt die Hausratversicherung ein. Bei vielen Tarifen ist der Schutz von Wertgegenständen im eigenen Fahrzeug inbegriffen.
Der Einschluss eines Schutzes bei grober Fahrlässigkeit ist auch dabei wichtig: "Sonst unterstellt der Versicherer möglicherweise eine Mitschuld und kürzt seine Leistungen, wenn Wertgegenstände sichtbar im Wagen lagen", so Wolfgang Schütz. "Einige Versicherer regulieren den Schaden auch nur, wenn das Diebesgut im verschlossenen Kofferraum, von außen nicht einsichtig, aufbewahrt wurde." Gerade einmal sechs Euro mehr kostet es im Schnitt, grob fahrlässig verursachte Schäden und Diebstähle aus Fahrzeugen in die Hausratversicherung einzuschließen.
Methodik
Die Hausratversicherung wurde für eine 80 Quadratmeter große Wohnung berechnet. Es wurden jeweils die drei günstigsten Tarife für zwei Szenarien in die Auswertung einbezogen: Ohne Deckung bei grober Fahrlässigkeit und einschließlich eines Schutzes bei grober Fahrlässigkeit und Diebstahl aus dem Fahrzeug.