Elektroauto-Prämie: Noch bis Ende Februar 700 Euro einfahren
01.02.2023 | 08:47
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: Verivox
Heidelberg. Elektroautobesitzer, die es versäumt haben, ihre eingesparten CO2-Emissionen für das Jahr 2022 zu verkaufen, sollten sich beeilen. Am 28. Februar 2023 endet die Frist für den Antrag der THG-Quote. Darauf weist das Vergleichsportal Verivox hin. Wer bis dahin aktiv wird, kann gleich doppelt sparen – für das letzte und für das aktuelle Jahr summiert sich die Ersparnis pro Fahrzeug auf bis zu 700 Euro.
So funktioniert der THG-Quotenhandel
Halter von vollelektrischen Fahrzeugen haben seit vergangenem Jahr die Möglichkeit, eingesparte Treibhausgasemissionen einmal jährlich gegen Zahlung einer Prämie an Mineralölkonzerne weiterzugeben. Diese kaufen Verschmutzungsrechte an, um ihre CO2-Minderungsziele zu erreichen.
Die Abwicklung erfolgt über THG-Anbieter, die von der Zertifizierung der THG-Quote beim Umweltbundesamt bis hin zur Auszahlung aufs Konto alles übernehmen. Benötigt wird dazu die Fahrzeugbescheinigung 1 (Fahrzeugschein) und eine Meldung jeweils bis zum 28. Februar des Folgejahres.
"Mit ihrem Elektroauto können Halter Geld verdienen. Die Prämien für 2022 bewegen sich durchschnittlich zwischen 320 und 400 Euro", sagt Dr. Stefan Reichert, verantwortlicher Produktmanager bei Verivox. "E-Auto-Fahrer sollten mit dem rückwirkenden Antrag aber nicht bis zum Ende der offiziellen Frist warten. Viele Anbieter nehmen wegen prozessualen Verzögerungen Anträge nur noch bis Mitte Februar entgegen. Wer Zeit sparen will, kann aber mit Kombi-Prämien für 2022 und 2023 gleich doppelt kassieren."
Bis zu 300 Euro Fixprämie für 2023
Es lassen sich zwei Preismodelle unterscheiden: Bei der Fixprämie werden vorher festgelegte Prämien garantiert ausgezahlt. Für das Jahr 2023 liegt diese zwischen 250 und 300 Euro. Die Flexprämie orientiert sich hingegen am tatsächlich erzielten Erlös beim Quotenhandel. Verbraucher können hier höhere Prämien erzielen, allerdings gibt es keine garantierte Prämienhöhe.
2023 fallen die Prämien leicht niedriger aus als im vergangenen Jahr. Der Grund: Zuletzt wurde in Deutschland mehr Kohle verstromt, was sich nachteilig auf den Strommix und damit auf den Umweltvorteil von E-Fahrzeugen gegenüber Verbrennern auswirkt. Damit sparen E-Mobile auf dem Papier nicht mehr so viele Treibhausgase ein.
"Die Wahl des richtigen Prämienmodells hängt von den eigenen Vorlieben ab. Wer sich schnell eine garantierte Prämie sichern möchte, wählt eine Fixprämie mit schneller Auszahlung. Wer auf einen maximalen Erlös hofft und nicht sofort auf das Geld angewiesen ist, kann mit der Flexprämie oft mehr Geld herausholen. Es gibt auch Anbieter, die beides miteinander kombinieren", so Reichert.