Deutsche müssen im Schnitt monatlich fast 50 Euro für Telefon und Internet zahlen
25.02.2013 | 11:19
Heidelberg. Ein durchschnittlicher Verbraucher musste für Mobilfunk und DSL bzw. Kabelinternet im Jahr 2012 durchschnittlich 47,11 Euro pro Monat zahlen. Davon entfallen 30,83 Euro auf Internet und Festnetz, 16,28 Euro auf den Mobilfunk. Dies zeigt der Verbraucherpreisindex Telekommunikation des unabhängigen Vergleichsportals Verivox, der im Februar erstmals veröffentlicht wurde.
Preisindex wichtiger Orientierungswert für Verbraucher
„Da die Preise im Telekommunikationsmarkt stetig in Bewegung sind und häufig neue Tarifmodelle angeboten werden, ist es für Verbraucher schwierig einzuschätzen, ob sie zu viel zahlen oder nicht“, erklärt Jan Lengerke, Mitglied der Geschäftsleitung bei Verivox und verantwortlich für den Geschäftsbereich Telekommunikation.
Der Verbraucherpreisindex nennt nun die Kosten, die ein Neukunde durchschnittlich für diese Produkte zahlen müsste. Somit ist der Preisindex für Verbraucher ein wichtiger Orientierungswert beim Abschluss eines Vertrages.
Grundlage zur Bildung des Preisindexes ist ein repräsentativer Verbraucher, der Produkte aus den Marktsegmenten DSL bzw. Kabelinternet und Mobilfunk nutzt. Dem repräsentativen Verbraucher wird für jedes Produkt ein Nutzungsprofil unterstellt.
Kosten für Internet und Festnetz
Der Verbraucherpreisindex zeigt, dass die monatlichen Kosten für eine Internet- und Festnetzflatrate durchschnittlich bei 30,83 Euro liegen. Unterscheidet man nach der Zugangsart zwischen Kabelinternet und DSL, zeigt sich, dass Kabelinternet deutlich günstiger ist: Hier werden im Schnitt nur 25,22 Euro pro Monat fällig, während DSL durchschnittlich 31,83 Euro kostet. Das günstigste DSL-Angebot gibt es von EWE für 24,53 Euro. Den günstigsten Kabel-Tarif hat Unitymedia im Programm für 17,50 Euro.
Kosten für Mobilfunk
Ein durchschnittlicher Nutzer zahlt pro Monat 16,28 Euro für die Handynutzung. Unterscheidet man zwischen Prepaid- und Postpaid-Tarifen (mit und ohne Datennutzung), zeigt sich, dass Postpaid-Tarife mit durchschnittlichen monatlichen Kosten von 16,50 Euro nur wenig teurer sind als Prepaid-Tarife, die im Schnitt 16,09 Euro pro Monat kosten.
Ein anderes Bild zeigt sich, wenn man nur Tarife mit Datennutzung betrachtet: In diesem Fall sind Prepaid-Tarife mit Daten durchschnittlich teurer als die Postpaid-Variante: So werden für Prepaid-Tarife mit Datennutzung durchschnittlich 18,43 Euro pro Monat fällig, während Postpaid-Tarife mit Datennutzung monatlich im Schnitt nur 17,71 Euro kosten.
Tchibo bietet den günstigsten Prepaid-Tarif ohne Datennutzung für 10,07 Euro monatlich an. Die günstigsten Prepaid-Tarife mit Datennutzung kommen von Simyo und blau.de für 10,11 Euro monatlich. Den günstigsten Postpaid-Tarif ohne Datennutzung hat BASE für 9,09 Euro pro Monat im Angebot. Bei den Postpaid-Tarifen mit Datennutzung hat Deutschland SIM mit einem Angebot für 8,06 Euro pro Monat die Nase vorn.
„Die weit verbreitete Meinung, dass Prepaid-Tarife immer günstiger sind als Postpaid-Tarife, trifft somit nicht mehr zu. Insbesondere Smartphone-Nutzer kommen mit der Vertrags-Variante günstiger weg“, erklärt Lengerke.