Bundesländer im PS-Power-Ranking: In Bayern fahren mit knapp 140 PS die leistungsstärksten Autos
24.07.2024 | 08:57
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: Verivox
Heidelberg. Im Süden Deutschlands können Autofahrerinnen und Autofahrer ordentlich Gas geben: In Bayern und Baden-Württemberg fahren mit durchschnittlich 139 bzw. 137 PS die leistungsstärksten Autos. Das zeigt eine aktuelle Auswertung des Vergleichsportals Verivox. Unter den 30 größten deutschen Städten haben die Nürnberger die Nase vorn. Auf den Versicherungsbeitrag hat die PS-Stärke indes nur einen indirekten Einfluss.
Autos aus den Stadtstaaten bringen die geringste Leistung
139 PS bringt ein Auto aus Bayern im Durchschnitt der über Verivox versicherten Fahrzeuge auf die Straße. Damit belegt die Heimat von BMW und Audi den ersten Platz im PS-Ranking der Bundesländer. Dicht darauf folgt ein weiteres Bundesland, in dem Hersteller stark motorisierter Fahrzeuge beheimatet sind: In Baden-Württemberg liegt die durchschnittliche Leistung bei 137 PS. Dahinter folgen Hessen und Rheinland-Pfalz mit jeweils durchschnittlich 135 PS.
Dabei könnte auch die Möglichkeit, Pferdestärken auf gut ausgebauten Autobahnen und Landstraßen auszufahren, zum Kauf schneller Fahrzeuge verleiten. Denn die Stadtstaaten liegen am unteren Ende des Rankings. In Bremen bringen Autos mit durchschnittlich 126 PS am wenigsten Leistung auf die Straße. Auf dem vorletzten Platz liegt Berlin mit 127 PS. Hamburg belegt im Vergleich der Bundesländer den 13. Platz mit durchschnittlich 128 PS.
Nürnberg im Städte-Ranking auf der Spitzenposition
Mehrere Autobahnanschlüsse, Stadtautobahnen nach Fürth und Erlangen und auch in der weiteren Stadtumgebung ein gut ausgebautes Straßennetz: Blickt man auf die durchschnittliche PS-Stärke in den 30 größten deutschen Städten, ist Nürnberg auf der Pole Position. Die Autos der Franken haben im Schnitt 150 PS. Dahinter folgt die Mercedes- und Porschestadt Stuttgart mit durchschnittlich 148 PS. Frankfurt am Main landet mit 143 PS auf dem dritten Platz.
Münster ist hingegen vielmehr als Fahrradstadt bekannt. Dass die Münsteraner eher Drahtesel als Pferdestärken zu bevorzugen scheinen, zeigt auch das PS-Ranking. Ihre Autos landen mit durchschnittlich 121 PS auf dem letzten Platz.
Indirekter Einfluss auf die Kfz-Versicherung
Auf den Kfz-Versicherungsbeitrag hat die PS-Stärke jedoch nur indirekten Einfluss: "Bis Mitte der 90er Jahre haben Versicherer Fahrzeuge anhand ihrer PS-Leistung eingestuft und für leistungsstarke Autos hohe Prämien berechnet", sagt Wolfgang Schütz, Geschäftsführer der Verivox Versicherungsvergleich GmbH. "Dieses System wurde inzwischen von den Typklassen abgelöst. Die Einstufung erfolgt anhand mehrerer Merkmale, von denen die Motorleistung eines ist. Ausschlaggebend sind aber vor allem Anzahl und Höhe der Schäden, die mit einem Fahrzeug verursacht wurden."
Für Versicherer sind die Typklassen eines von zahlreichen Tarifmerkmalen zur Berechnung des individuellen Beitrags. Dabei gewichtet jeder Versicherer deren Einfluss auf die Prämie unterschiedlich. Entsprechend kann sich für Fahrer hochmotorisierter Autos ein Versicherungsvergleich lohnen. So spart ein 45-jähriger Fahrer eines 326 PS-starken Audi A6 Avant aus Nürnberg rund 39 Prozent seines Versicherungsbeitrags bei einem Wechsel von einem mittleren in einen günstigen Tarif.
Methodik
Für die Analyse wurden sämtliche Kfz-Versicherungsabschlüsse über Verivox im Zeitraum von April 2022 bis März 2024 anonymisiert ausgewertet. Die Prämienersparnis wurde für die Vollkaskoversicherung eines 45-jährigen Fahrer eines Audi A6 Avant mit einer jährlichen Fahrleistung von 12.000 Kilometern berechnet.