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Inhalt dieser Seite
  1. Das Wichtigste in Kürze
  2. Funktionsweise
  3. Warum es sich lohnt
  4. Kosten
  5. Wartung
  6. Photovoltaik-Vergleichsrechner

Eine autarke Solaranlage, auch als Photovoltaik-Inselanlage bekannt, ist nicht ans Stromnetz angeschlossen, sondern produziert ausschließlich Energie, die dann lokal verbraucht wird. Autark bedeutet in diesem Fall also unabhängig von Stromerzeugern. Solche Anlagen eignen sich beispielsweise für Rasenmäher, Pools oder auch Gartenhäuser. Sind sie groß genug, können sie auch ein ganzes Einfamilienhaus langfristig und zuverlässig mit Strom versorgen.

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine autarke Solaranlage ist nicht ans Stromnetz angeschlossen, sondern erzeugt ausschließlich Energie für den Eigenbedarf.
  • Ein Speicher ist bei einer autarken PV-Anlange unverzichtbar, damit Strom beispielsweise auch am Abend und in der Nacht verfügbar ist.
  • Autarke Solaranlagen müssen nicht angemeldet werden.
  • Die Anschaffungskosten liegen zwischen 15.000 und 30.000 Euro.

Funktionsweise einer autarken Solaranlage

Wie andere Photovoltaikanlagen besteht auch eine autarke Solaranlage aus Solarpaneelen, die aus Sonnenlicht Gleichstrom herstellen. Dieser wird über einen Wechselrichter in Wechselstrom umgewandelt und kann dann direkt verbraucht oder in einem Stromspeicher zwischengelagert werden. Eine weitere wichtige Komponente der Anlage ist der Laderegler, der zwischen dem Solarmodul und dem Wechselregler geschaltet ist und so ein Überladen verhindert.

Bei Wechselrichtern für autarke Solaranlagen ist der Laderegler oft schon integriert. Am besten lassen Sie sich beraten, ob ein Gerät für beide Funktionen oder zwei separate für ein individuelle Anlage die richtige Wahl sind.

Der Speicher als Herzstück der Anlage

Der Stromspeicher ist unverzichtbar, weil eine autarke PV-Anlage eben nicht an das Stromnetz angeschlossen ist. Gäbe es den Speicher nicht, würde Strom, der nicht direkt genutzt wird, verloren gehen und es gäbe keinen nutzbaren Solarstrom für die Stunden, in denen die Sonne nicht scheint. Zwar gibt es auch kleine mobile Solaranlagen, die ohne Speicher funktionieren, aber diese werden beispielsweise nur für den Betrieb eines Rasenmähers genutzt, nicht für ein Gebäude, in dem Menschen das ganze Jahr über wohnen.

Beim Bau der Anlage kann man zwischen zwei Arten von Stromspeichern wählen, den sogenannten Blei-Säure- oder Blei-Gel-Batterien und den Lithium-Ionen-Akkus. Der Vorteil bei Blei-Speichern ist, dass sie günstiger sind und es sich um eine langerprobte Technik handelt. Lithium-Ionen-Speicher bieten allerdings meist eine längere Lebensdauer, können fast vollständig entladen werden und haben zudem einen höheren Wirkungsgrad und eine schnellere Ladezeit.

Warum und wann sich die Entscheidung für eine autarke Solaranlage lohnen kann

Autarke PV-Anlagen machen es möglich, auch in abgelegenen Regionen oder mobil Strom zu erzeugen und zu nutzen. Beispielsweise eignen sie sich gut für Berghütten oder Wohnmobile. Eine vom Stromnetz unabhängige Solaranlage ist aber auch für immer mehr Menschen interessant, die eine Anlage auf ihrem Einfamilienhaus haben.

Es ist nämlich so, dass der in der Einspeisevergütung festgelegte Preis, den man für ins Netz eingespeisten Solarstrom bekommt, seit Jahren sinkt. Gleichzeitig steigen die Strompreise, was bedeutet, dass man oft Geld spart, wenn man den selbsterzeugten Strom nicht verkauft, sondern direkt nutzt. Allerdings geht das nur, wenn man am Anfang genug investiert und eine ausreichend große Anlage kauft, denn der Strombedarf wächst meist über die Jahre und es muss immer mehr Strom produziert werden, als man direkt nutzt.

Mit einer autonomen Solaranlage sind Sie also unabhängig vom Strompreis und können die Anlage fast überall installieren. Außerdem ist bei autonomen PV-Anlage keine Anmeldung bei der Bundesnetzagentur, einem Netzbetreiber und dem Finanzamt nötig.

Photovoltaikanlagen ohne Netzeinspeisung: Das sollten Sie bedenken

Wer sich für eine autarke Anlage entscheidet, steht bei einem Ausfall der Technik erstmal ohne Strom da. Deshalb ist ein gut funktionierender Stromspeicher so wichtig, der aber auch den Anschaffungspreis einer Anlage stark in die Höhe steigen lässt.

Allerdings lohnt sich hier auch die Rechnung über die Jahrzehnte. Wenn man davon ausgeht, dass die Strompreise weiter steigen, die Einspeisungspauschalen aber sinken, dann rechnen sich die Anschaffungs- und Betriebskosten für eine autarke Solaranlage meist – auch wenn man anders als für PV-Anlagen, die ans Netz angeschlossen werden, für autarke Solaranlagen keine staatliche Förderung bekommt.

Hinweis

Neben Solaranlagen, die ins Netz angeschlossen werden und Strom in dieses einspeisen, und autarken PV-Anlagen ohne Netzanschluss gibt es noch die Nulleinspeiseanlagen. Diese Anlagen werden ans Netz angeschlossen, speisen jedoch keinen Strom ein. Sie können aber über den Anschluss Strom aus dem Netz beziehen.

Autarke Photovoltaikanlagen: Kosten

Wie hoch die Anschaffungskosten für eine autarke Photovoltaikanlange sind, hängt von der Größe und dem gewählten Speicher ab. Generell kann man aber sagen, dass Inselanlagen für Einfamilienhäuser zwischen 15.000 und 30.000 Euro kosten. Am preisintensivsten ist dabei der Speicher, der durchschnittlich 10.000 Euro kostet. Diese Kosten muss man komplett selbst tragen, da es für autarke Solaranlagen keine staatlichen Förderungen gibt.

Wartung der autarken Solaranlage

Eine regelmäßige Wartung ist wichtig, um den störungsfreien Betrieb zu sichern und die Lebensdauer der Anlage zu verlängern. Was eine Wartung kostet, häng wiederrum von der Größe der Anlange ab. Außerdem kann man hier unterschiedliche Dienste buchen, bei denen dann auch kleine Reparaturen oder eine Reinigung der Anlage inkludiert sein können. Durchschnittlich können Sie mit Kosten zwischen 150 und 250 Euro für eine einfache Wartung rechnen.

Die richtige Solaranlage für jeden und jede?

Ob eine autarke Anlage oder doch eine Solaranlage mit Netzanschluss die richtige Entscheidung ist, kommt immer auf den individuellen Fall an. Der Photovoltaik-Vergleichsrechner hilft Ihnen dabei, ein passendes Angebot für Ihre zukünftige Solaranlage zu finden. Dafür benötigt er nur wenige Informationen zu ihrem Haus und dem zu erwartenden Stromverbrauch.

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