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Berlin – "Eine Kreuzfahrt, die ist lustig; eine Kreuzfahrt, die ist schön" – wenn die Urlauber pünktlich am Hafen sind. Doch zuvor steht die Anreise zum Schiff per Auto, Bahn oder Flugzeug an, und hier drohen Verspätungen. Aber wie viele Passagiere verpassen tatsächlich die Abfahrt ihres Schiffes – aufgrund einer verspäteten Anreise?
Kurzum: Das passiert immer mal wieder, aber nicht oft. Konkrete Zahlen erheben Reedereien wie Aida Cruises, Tui Cruises, Norwegian Cruise Line und MSC nicht oder geben diese nicht bekannt. Es handelt sich aber um seltene Vorkommnisse: Die Unternehmen sprechen von einigen wenigen Fällen pro Monat, in denen Urlauber ihr Kreuzfahrtschiff verpassten.
Verspätung aufgrund selbstorganisierte Anreise
In aller Regel handelt es sich bei den unglücklichen Urlaubern um jene, die ihre An- und Abreise selbst organisieren – denn in diesen Fällen warten die Reedereien nicht auf Nachzügler. Die Reisenden müssen dann selbst dafür sorgen, dass sie zum nächsten Hafen und damit doch noch aufs Schiff kommen – auf eigene Kosten.
Pauschalreisebuchung vorteilhaft
Wenn die Gäste dagegen ein Paket mit An- und Abreise bei der Reederei gebucht haben, wartet das Schiff meistens. Bei extremer Verspätung kann es nach Auskunft der Reedereien auch einen kostenfreien Transfer zum nächsten Hafen geben. Hier ist der Anbieter in der Pflicht.
Im Fall eines Pauschalpakets inklusive An- und Abreise bekommen die Urlauber auch einen Teil des Reisepreises zurück, wenn sich der Beginn einer Kreuzfahrt zum Beispiel wegen eines Flugausfalls verspätet. Die Höhe der Preisminderung hängt vom Gesamtpreis der Kreuzfahrt ab. Schadenersatz von der Reederei gibt es aber nicht, entschied das Amtsgericht Rostock 2015 (Az.: 47 C 181/14).