Verbraucherzentrale warnt vor teurer Fax-Werbung
Stand: 09.12.2003
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: Verivox
"Wollen Sie auch weiterhin die neusten Angebote per Fax erhalten?" Unzählige Haushalte und Firmen erhalten derzeit unerbetene Telefaxe der von Megafax Europe. Die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg warnt davor, der angegebenen Faxnummer zu antworten. Neben den erheblichen Kosten von durchschnittlich 7,45 Euro beschert man sich damit die Gefahr weiterer Belästigung durch Werbefaxe.
Firmen, die unerwünschte Fax-Werbung verschicken, können auf Unterlassung verklagt werden. Das scheiterte bisher häufig daran, dass die Verantwortlichen der meist ausländischen Unternehmen nicht zu ermittelt waren. Fehlt – wie bei den Megafax-Europe Faxen - die Anschrift des verantwortlichen Absenders der unerwünschten Werbung und lässt sich die Adresse nicht ermitteln, haftet laut einem aktuellen, noch nicht rechtskräftigen Urteil des Landgerichts Köln auch der Netzbetreiber, der die Mehrwertdienstnummer zur Verfügung gestellt hat.
Voraussetzung ist allerdings, dass er nichts unternommen hat, den Gesetzesverstoss zu unterbinden, obwohl er darüber informiert worden ist. Das Gesetz verpflichtet ihn nämlich dazu, bei Kenntnis des Missbrauchs von Nummern, die er an andere Unternehmen überlassenen hat, einzuschreiten. Der Netzbetreiber für die Nummer von Megafax Europe (0190 86 11 64) ist laut Datenbank der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post ( RegTP) die dtms - Deutsche Telefon- und Marketing Services AG, Isaac-Fulda-Allee 5 in 55124 Mainz. Betroffene sollten sich direkt an DTMS wenden, sie über den Missbrauch der von ihr betriebenen Nummer in Kenntnis setzen und eine Unterbindung der unerwünschten Faxwerbung verlangen.