Telekom-Spitzelaffäre: Anwälte fordern Einsicht der Akten
Stand: 01.09.2009
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München - In der Affäre um 55 bespitzelte Arbeitnehmervertreter der Deutschen Telekom und Journalisten haben die Anwälte Gerhart Baum und Herta Däubler-Gmelin die Staatsanwaltschaft Bonn aufgefordert, den Betroffenen endlich Akteneinsicht zu gewähren. "Für die Mandanten ist es schwer erträglich, dass sich das Verfahren so lange hinzieht", heißt es dem Nachrichtenmagazin "Focus" zufolge in einem Brief an Oberstaatsanwalt Friedrich Apostel vom 27. August. Daher "haben wir Ihnen noch einmal den nachdrücklichen Wunsch unserer Mandanten mitzuteilen, so schnell wie möglich Akteneinsicht zu bekommen".
Die Behörde sei dazu bereit gewesen, "ist aber durch die Verteidiger der Beschuldigten gehindert worden". Dazu zählten Ex-Postchef Klaus Zumwinkel und Ex-Telekom-Chef Kai-Uwe Ricke. Seither seien "Monate vergangen", da sich das Landgericht Bonn die Entscheidung vorbehalte. "Wir regen an, den Beschuldigten eine enge Frist zur Stellungnahme zu setzen", schrieben Baum und Däubler-Gmelin.