Telefonsex-Fall vor Gericht: Staatsanwalt ermittelt
Stand: 23.01.2004
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München/Hamburg (dpa/lno) - Ein Zivilstreit zwischen einer Hamburger und einer Münchner Firma um ein Geschäft mit Sex-Telefonnummern hat die Staatsanwaltschaft auf den Plan gerufen. Die Firmen hatten vor Gericht um die Beteiligung an den Umsätzen gestritten, nachdem zahlreiche Kunden die Zahlung verweigerten, berichtete am Freitag die Staatsanwaltschaft München I. In dem Verfahren hätten die Streithähne bereits umfangreich ihre "lukrative Geschäftsidee" dargelegt. Der Zivilrichter habe die Streitparteien darauf hingewiesen, dass Betrug im Raum stehe. Ausserdem wird inzwischen wegen irreführender Werbung ermittelt.
Der genaue Schaden stehe noch nicht genau fest, sagte Staatsanwalt Christian Weiss. "Ich habe eine gewisse Vermutung, dass hoher Schaden entstanden ist", sagte der Staatsanwalt und warnte mit Blick auf Sex- Nummern grundsätzlich vor falschen Hoffnungen der Kunden: "Man wird hier keine besonders günstigen Tarife bekommen."