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Studie zeigt: immer noch teure Telefon-Warteschleifen

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa

Berlin - In Warteschleifen von Service-Telefonnummern werden Kunden nach Erkenntnissen der Grünen noch immer übermäßig zur Kasse gebeten. "Die aktuelle Gesetzeslage ist eine Mogelpackung", sagte die stellvertretende Vorsitzende der Grünen-Bundestagsfraktion, Bärbel Höhn, am Freitag.

In einer Erhebung bei 50 Anbietern habe die teuerste Schleife fast sieben Minuten gedauert und neun Euro gekostet. Eine seit 1. September geltende Übergangsregelung, wonach die ersten zwei Minuten gratis sein müssen, laufe ins Leere, kritisierte Höhn. Dies betreffe nur vorgelagerte Warteschleifen, etwa bis man bei einer Bandansage eine Taste drücken müsse.

"Wir brauchen endlich eine glasklare Regelung. Warteschleifen dürfen nichts mehr kosten", forderte Höhn. Bei Servicenummern wie 0180 oder 0900 müssen Warteschleifen seit 1. September in den ersten zwei Minuten kostenlos sein. In einer zweiten Stufe des neuen Telekommunikationsgesetzes dürfen Warteschleifen ab 1. Juni 2013 nur noch bei Gratis-Nummern oder für Anrufe bei normalen Ortsvorwahlen geschaltet werden. Gestattet bleiben sie auch, wenn für den gesamten Anruf ein Festpreis gilt oder die angerufene Firma die Kosten trägt.

Höhn warnte, damit dürfte es "immer noch genügend Schlupflöcher geben, dass schwarze Schafe hier abkassieren können." Zu befürchten sei, dass kostenpflichtige Bandansagen ausgeweitet werden. In der aktuellen Erhebung, über die auch der Sender NDR Info berichtete, waren vorgelagerte Warteschleifen bis zum Beginn einer Bandansage im Schnitt 14 Sekunden lang.