Seit Pfingsten ohne Telefon - Örtchen Haselhorn in der Warteschleife
Stand: 06.06.2007
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Haselhorn (dpa) - Ländlich abgeschieden ist das 300-Seelen-Dorf Haselhorn ohnehin, derzeit ist das niedersächsische Örtchen bei Nienburg/Weser aber auch telefonisch von der Außenwelt abgeschnitten. Seit ein Blitz vor knapp zwei Wochen das digitale Telekom-Netz lahm legte, ging auf modernen Kommunikationswegen fast nichts mehr. "80 Prozent der Haushalte sind seit Pfingsten betroffen. Fax, Internet, Telefon - einfach alles", sagte der Haselhorner Unternehmer Heinfried Gieseking und bestätigte einen Bericht des "Mindener Tageblatts".
Auch das Handy half den Haselhornern nicht wirklich weiter: Das Dorf liegt in einem Funkloch, Handy-Verbindungen seien meist nur auf der Straße möglich, erklärt Sandgruben-Betreiber Gieseking. Aufträge erreichten ihn kaum noch, da das Fax nicht funktioniert. Gräpers Gaststätte mit einem der wenigen noch funktionstüchtigen Anschlüsse entwickelte sich in den vergangenen Tagen zu einer Art Telefonzentrale des Örtchens. "Und Neuigkeiten gibt’s wie früher auf der Straße - da ist jetzt mehr los als sonst."