Regierung will kostenlose Warteschleifen durchsetzen
Stand: 26.03.2010
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Saarbrücken - Die Bundesregierung wird einem Zeitungsbericht zufolge in absehbarer Zeit den Kampf gegen hohe Gebühren für Wartezeiten bei Service-Hotlines in Angriff nehmen. "Voraussichtlich Mitte des Jahres" werde es dazu Gespräche zwischen dem Verbraucher- und dem Wirtschaftsministerium geben, berichtete die "Saarbrücker Zeitung" am Freitag. Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner (CSU) hatte bereits im Dezember angekündigt, dass Kunden "in absehbarer Zeit" kein Geld mehr für Warteschleifen zahlen müssen.
Die Bundesnetzagentur sei bereits dabei, die technischen Voraussetzungen zu schaffen, um bei Gesprächen zwischen einem kostenpflichtigen und einem kostenfreien Teil zu unterscheiden, sagte eine Sprecherin Aigners der "Saarbrücker Zeitung". Anrufer sollen so erst zahlen müssen, wenn sie tatsächlich mit einem Berater verbunden sind.
Eine Stichprobe der Grünen-Bundestagsfraktion hatte ergeben, dass Verbraucher bei Service-Telefonnummern teils hohe Gebühren zahlen und lange auf Hilfe warten müssen. Bei 300 Testgesprächen mit der Vorwahl 0900 - etwa bei Handy- oder Internetanbietern oder Fluggesellschaften - mussten Anrufer demnach bis zu 13 Euro zahlen und bis zu 23 Minuten auf eine Antwort warten.