Paris (dpa-AFX) - Der Telekomkonzern France Telecom ist einem Pressebericht zufolge bei der angestrebten Übernahme des skandinavischen Konkurrenten TeliaSonera zu Zugeständnissen bereit. Das berichtet die Tageszeitung "Les Echos" (Freitagausgabe) unter Berufung auf eingeweihte Kreise. Vor Investoren habe Finanzchef Gervais Pellissie bereits eingeräumt, man könne über eine Anhebung der Barkomponente nachdenken, auch wenn die Spanne hier "extrem begrenzt" sei.
Um Vorbehalte der schwedischen und finnischen Regierung auszuräumen, seien die Franzosen zudem bereit, wichtige Konzernfunktionen nach Stockholm zu verlagern, schreibt das Blatt weiter. So könne das Geschäft in Nord- und Osteuropa sowie Asien von hier aus geführt werden. Auch eine Börsennotiz in Stockholm werde erwogen. Schweden und
Finnland halten zusammen 51 Prozent der TeliaSonera-Anteile.
Die Franzosen hatten Anfang Juni ein nicht bindendes Angebot in bar und
Aktien insgesamt 27,2 Milliarden Euro vorgelegt. Ausgehend vom Schlusskurs vom 4. Juni wurde die TeliaSonera-Aktie dabei mit 55,22 Kronen bewertet. TeliaSonera hatte die Offerte als zu niedrig abgelehnt. France Telecom hat sich selbst eine rund zweiwöchige Frist eingeräumt, um die Skandinavier von ihrer Offerte zu überzeugen. TeliaSonera lehnt bislang aber Gespräche ab.