MNet und NEFkom fusionieren
Stand: 29.09.2004
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Nürnberg/München (dpa/lby) - Der Münchner Telekommunikations-Dienstleister M"net und das Nürnberger Unternehmen NEFkom haben fusioniert. Mit der Eintragung der neuen Eigentümer ins Handelsregister Mitte September seien die beiden Dienstleister rückwirkend zum 1. Januar 2004 zur M"net Telekommunikations GmbH verschmolzen worden, teilte M"net am Mittwoch auf Anfrage mit.
Nach NEFkom-Angaben sollen Markenname, Produkte und Tarife des Nürnberger Dienstleisters erhalten bleiben, ebenso die in Nürnberg angesiedelten 100 Arbeitsplätze. Mit der weiteren Expansion sei auch die Schaffung zusätzlicher Arbeitsplätze in München und Nürnberg vorgesehen, hiess es.
Die Firma NEFkom, die im vergangenen Jahr bei einem Umsatz von knapp 35 Millionen Euro erstmals seit ihrer Gründung einen Gewinn nach Steuern von fast 780.000 Euro erwirtschaftete, brachte als Mitgift rund 30.000 Kunden in die Firmenehe ein.
Grösster Anteilseigner an dem fusionierten Telekommunikations-Dienstleister sind den Angaben zufolge die Stadtwerke München mit 45 Prozent. Der Anteil der Bayerische Landesbank, die bisher schon an beiden Unternehmen beteiligt war, wächst mit der Fusion auf 28,3 Prozent. Dagegen müssen sich die NEKkom-Gesellschafter, darunter die Städte Nürnberg, Fürth und Erlangen, künftig mit rund einem Viertel der früheren Anteilsquoten zufrieden geben.
Ursprünglich sollte auch die Augsburger AugustaKom ins Boot geholt werden, was einem Bericht der "Nürnberger Zeitung" zufolge an unterschiedlichen Vorstellungen hinsichtlich der künftigen Unternehmensanteile scheiterte. M"net-Sprecherin Maxi Saalbach hält jedoch die Tür offen: Man sei "generell" an weiteren Zusammenschlüssen interessiert, allerdings müssten die Anbieter auf M"net zukommen.
Zusammen mit der Regensburger RKom hatten die drei regionalen Telekommunikationsanbieter bereits vor zwei Jahren ihre Netze in einem "Bayernring" miteinander verbunden. Nach der Fusion mit NEFkom kann M"net nach eigenen Angaben auf ein Glasfaser- Hochgeschwindigkeitsnetz mit knapp 1300 Kilometern zurückgreifen, das jährlich um mehr als 100 Kilometer erweitert werden soll.