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Berlin – Der seit Jahren anhaltende Trend, dass immer mehr Urlaubsreisen über das Internet gebucht werden, hat sich auch im Jahr 2016 weiter fortgesetzt. Der Anteil der online gebuchten Reisen ist erneut gestiegen: 40 Prozent der Urlaube mit mindestens fünf Tagen Dauer wurden 2016 ausschließlich über digitale Kanäle gebucht – 2015 waren es noch 36 Prozent.
Das zeigen die Ergebnisse der Reiseanalyse der Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen (FUR), die der Verband Internet Reisevertrieb (VIR) auf der Reisemesse ITB in Berlin vorgestellt hat. Die Mehrheit der längeren Urlaubsreisen – nämlich 55 Prozent – wird aber weiterhin offline gebucht, also im Reisebüro oder per Telefon. Bei 5 Prozent ist es eine Mischform.
Betrachtet man alle Urlaubsreisen ab einer Übernachtung, lag der Anteil der rein digital gebuchten Reisen 2016 bei 56 Prozent. 39 Prozent wurden offline gebucht, 5 Prozent teils online, teils offline. Als Buchungen über digitale Kanäle zählen Online-Buchungen auf Webseiten und via E-Mail. Die FUR befragte im Januar 2017 mehr als 7.500 Personen in Deutschland.
Die jungen Urlauber lieben Individualreisen
Vor allem junge Erwachsene buchen ihre Urlaubsreisen überwiegend online. Mehr als jede zweite (54 Prozent) mehrtägige Urlaubsreise wird bei 20- bis 34-Jährigen im Netz gebucht, wie die GfK-Konsumforscher ermittelten. «Die heute Jungen werden ihr digitales Verhalten mit in die Zukunft nehmen», sagte Dörte Nordbeck von der GfK auf der Reisemesse ITB in Berlin.
Die sogenannten Millennials verreisen demnach häufiger als die Generation ihrer Eltern und Großeltern – ihre Reisen sind allerdings kürzer und günstiger. Wichtig ist für sie außerdem eine individuelle Organisation der Reise. Sie planen Anreise und Unterkunft vorwiegend selbst. Die Pauschalreise ist mit 31 Prozent weniger gefragt als im gesamten Reisemarkt (38 Prozent).
Nach Angaben der GfK sind Fernreisen mit 26 Prozent besonders beliebt (Gesamtmarkt: 17 Prozent). Auch Städtereisen und Rundreisen sind gefragt. Badeurlaub ist so populär wie bei Älteren auch (29 Prozent).