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Athen – Der Tourismus in Griechenland boomt. Doch trotz eines erneuten Besucherrekords verzeichnet die Branche massive Rückgänge bei den Einnahmen.
Wie eine Studie der Griechischen Zentralbank ergab, kamen 2016 bisher 17,2 Millionen Urlauber ins Land. Das waren 1,8 Prozent mehr als im ohnehin starken Vorjahr. Die Einnahmen jedoch gingen im selben Zeitraum um 8,8 Prozent zurück. Nun ringen Tourismusexperten in den griechischen Medien um Erklärungen für die negative Entwicklung der für das Land so wichtigen Branche.
Stark erhöhte Steuern und Abgaben
Der Chef des Tourismusverbands SETE ging in einem Interview des griechischen Rundfunks davon aus, dass Griechenland aufgrund stark erhöhter Steuern und Abgaben nicht konkurrenzfähig sei. Andere Branchenkenner hingegen vermuten Steuerhinterziehung als Ursache für den Rückgang. Dadurch versuchten Tourismusunternehmen offenbar, den erhöhten Steuern und Abgaben zu entgehen, die in diesem Jahr von der griechischen Regierung eingeführt worden waren.