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Datenvolumen in Handytarifen: O2 dreimal günstiger als Telekom und Vodafone

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: Verivox

1 Gigabyte Datenvolumen zum mobilen Surfen kostet im O2-Netz durchschnittlich 69 Cent. In den Mobilfunknetzen von Telekom und Vodafone kostet 1 Gigabyte im Schnitt dreimal so viel. Außerdem fallen deren Datenbudgets um einiges kleiner aus. Insgesamt liegt der tatsächliche Datenverbrauch bei allen Netzbetreibern deutlich unterhalb des Angebots. Das zeigt die aktuelle Analyse der Tarifexperten von Verivox.

O2-Tarife haben doppelt so viel Datenvolumen

Vertragstarife von Telefonica (O2-Netz) werden im Schnitt nicht nur zu einem deutlich günstigeren Preis angeboten als bei den anderen Netzbetreibern. Sie beinhalten über alle Tarife hinweg auch doppelt so viel Datenvolumen – knapp 38 Gigabyte (GB) statt 17 bzw. 18 GB bei Telekom und Vodafone.

"Das größere Datenkontingent erklärt sich mit einem tatsächlich höheren mobilen Verbrauch der O2-Kundinnen und -Kunden", sagt Jens-Uwe Theumer, Vice President Telecommunications bei Verivox. "Die Telefonica-Zielgruppe ist geprägt von der Instant-Datennutzung; konsumiert wird überall und sofort. Diese Klientel nutzt stationäre Internetanschlüsse seltener und will auch nicht über die Verfügbarkeit von Public Hotspots nachdenken müssen, das Datenvolumen des Handytarifs wird somit wichtiger."

Laut den zuletzt veröffentlichten Zahlen verbraucht ein Telefonica-Vertragskunde im Schnitt mehr als 11 GB, bei der Telekom hingegen nur 6,3 GB und bei Vodafone rund 5 GB. Die angebotenen Datenbudgets liegen also bei allen drei Anbietern deutlich über dem tatsächlichen durchschnittlichen Verbrauch.

Streaming-Optionen decken häufig den Datenbedarf

Obwohl die Tarife von Telekom und Vodafone im Schnitt weniger Datenvolumen beinhalten, können sie je nach persönlichem Bedarf die bessere Wahl sein. Denn beide Netzbetreiber haben in vielen Tarifen so genannte Zero-Rating-Optionen im Programm, oft sogar kostenfrei: Damit können beliebte Streaming- oder Social-Media-Dienste ohne Anrechnung des Datenvolumens genutzt werden. Vergleichbare Streaming-Optionen werden im Telefonica-Netz nur in abgespeckter Form angeboten.

"Wer regelmäßig dieselben Dienste nutzt, kann mit den Streaming-Datenpässen einen hohen Teil seines Bedarfs abdecken", sagt Theumer. "Da nicht alle Optionen die gleichen Angebote einschließen, ist ein Vergleich der Tarife vor Abschluss besonders wichtig."

Die Wahl des Handynetzes kann entscheidend sein

Ein weiterer wesentlicher Faktor bei der Tarifwahl ist das Netz. Bei den jüngsten Netztests erhielt Telefonica etwas bessere Bewertungen als zuvor. Jedoch weist das O2-Netz insbesondere in ländlichen Regionen oft noch größere Lücken auf als die Netze von Telekom oder Vodafone. Das gilt nicht nur für das im Aufbau befindliche 5G-Netz, sondern auch für den heute gängigen Netzstandard 4G. In den großen Ballungsräumen hält die Versorgung durchaus mit dem Wettbewerb mit.

In Handytarifen entscheidet das inkludierte Datenvolumen über die Kosten des Tarifs – andere Bestandteile wie Telefonie oder SMS haben heute kaum noch Einfluss auf die Kalkulation. Umso wichtiger ist die bedarfsgerechte Wahl des Tarifs, um unnötige Kosten zu vermeiden. In den Smartphone-Einstellungen ist transparent ablesbar, wie viele Daten im letzten Abrechnungszeitraum verbraucht wurden. Weicht das gebuchte Volumen regelmäßig vom Verbrauch ab, sollte ein passenderer Tarif gesucht werden.

Methodik

Die Tarifdaten für Neukunden wurden den Websites der drei Netzbetreiber Telekom, Vodafone und Telefonica entnommen (Stand: 18.10.2021). Der vierte Netzbetreiber 1&1 baut sein 5G-Netz gerade auf, bietet jedoch den heutigen Netzstandard 4G über die Infrastruktur der Wettbewerber an. Berechnet wurden Grundgebühr und Datenvolumen (ohne unlimitierte Flatrates) aller online verfügbaren Smartphone-Vertragstarife für Privatkunden. Die Kosten pro GB ergeben sich aus durchschnittlicher Vertragsgrundgebühr und inkludiertem Datenvolumen. Nicht berücksichtigt wurden Aufschläge für Hardware, Einmalkosten sowie zeitliche begrenzte Rabatte ebenso wie reine Datentarife, Partnerkarten und Prepaid.