Call-by-Call nun auch bei All-IP-Anschlüssen der Telekom möglich
Stand: 14.01.2011
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Köln - Wie im klassischen Festnetz können Verbraucher nun auch bei All-IP-Telefonanschlüssen der Telekom Deutschland die Sparvorwahlen von Call-by-Call und Preselection nutzen. Nachdem die Bundesnetzagentur im vergangen Jahr den Ex-Monopolisten aufgefordert hatte, die Nutzung der Betreiberauswahl zu ermöglichen, hat dies die Telekom nun umgesetzt.
„Diese Optionen bieten große Einsparmöglichkeiten insbesondere auch bei Auslandstelefonaten“, sagt Jürgen Grützner, Geschäftsführer des Verbands der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten (VATM).
EU, Verbraucherschützer und VATM hatten in der Vergangenheit gefordert, die Verpflichtung von marktbeherrschenden Unternehmen zur Betreiberauswahl und -vorauswahl unabhängig von der verwendeten Anschlusstechnologie beizubehalten.
Die Telekom hatte argumentiert dass sich Call-by-Call und Preselection bei der neuen All-IP-Technologie nur mit hohem technischen Aufwand umsetzen ließe. Dies sah die Bundesnetzagentur anders: Sie hatte schon im Januar 2010 klargestellt, dass es technisch nicht problematisch sei, die Entscheidung umzusetzen.
Allerdings profitieren Kunden von congstar, welches ein Tochterunternehmen der Deutschen Telekom ist, nicht von der Betreiberauswahl. Deshalb hat die Bundesnetzagentur jetzt nach Paragraf 126 des Telekommunikationsgesetzes (TKG) die Telekom Deutschland bezüglich congstar aufgefordert, dies umgehend zu ändern und ihrer Verpflichtung nachzukommen.
Aus Verbrauchersicht ändert sich bei der Nutzung von Call-by-Call im All-IP-Netz nichts. So werden die Minuten auch weiterhin wie im klassischen Netz über die Telefonrechnung der Telekom abgerechnet. Die passende Call-by-Call-Vorwahl findet man ohne großen Aufwand mit Hilfe eines Call-by-Call-Preisvergleichs.