Verbraucher-Atlas: Motorraddiebstahl
Motorraddiebstahl in Deutschland
Wo in Deutschland werden Motorräder und Mopeds am häufigsten gestohlen und wo sind Krafträder vor Dieben weitgehend sicher? Und wie sieht es in Ihrer Heimatregion aus? Das erfahren Sie im Verivox Verbraucher-Atlas.
Wo werden am häufigsten Motorräder und Mopeds gestohlen?
Motorräder und Mopeds in Bayern am sichersten
Rund 20.850 Motorräder und Mopeds wurden 2017 in Deutschland gestohlen. In Bayern und Teilen Baden-Württembergs sind Krafträder besonders sicher. In vielen bayerischen Landkreisen liegt die Diebstahlquote unter 10 Fällen pro 100.000 Einwohner. Es gibt sogar gänzlich diebstahlfreie Regionen: In den bayerischen Landkreisen Garmisch-Partenkirchen, Wunsiedel im Fichtelgebirge und Schwabach wurden keine Motorräder und Mopeds gestohlen. Verhältnismäßig sicher ist es auch im nördlichen Niedersachen.
Diebstahl-Alarm in Freiburg und im Osten
In Freiburg im Breisgau sind dagegen die Diebe los. Die Universitätsstadt im Schwarzwald liegt mit 120 Diebstählen pro 100.000 Einwohner ganz vorne – gemeinsam mit Aachen die einzige Stadt mit dreistelliger Diebstahlquote. Die Diebstahlhochburgen verteilen sich insgesamt eher auf die östlichen Bundesländer und Nordrhein-Westfalen. Auch die Unterschiede zwischen Großstädten und ländlichen Regionen sind teils enorm.
Diebstahlquote wirkt sich auf Versicherungsbeiträge aus
Die Diebstahlquote wirkt sich auch auf die Versicherungsbeiträge aus: In Landkreisen ohne Diebstähle – wie Schwabach oder Wunsiedel im Fichtelgebirge – ist der jährliche Versicherungsbeitrag für die Teilkasko tendenziell eher gering. In den diebstahlgefährdeten Landkreisen kalkulieren die Versicherer dagegen das höhere Risiko in die Policen ein – der Beitrag ist oft etwas höher. Wie groß die Unterschiede sind, zeigen Modellrechnungen für eine BMW R 1200 GS, das meistverkaufte Motorrad. Berechnet wurde der Beitrag für Haftpflicht und Teilkasko in den drei Regionen mit der höchsten und niedrigsten Diebstahlquote im Jahr 2017.
So viel kostet die Motorradversicherung
Ausnahmen bestätigen allerdings die Regel: In Deutschlands Diebstahlhochburg Freiburg liegt der Durchschnitt der Top-3-Angebote weit unter denen der Diebstahl-Spitzenreiter Köln und Aachen.
Höhere Diebstahlzahlen in der Übersicht bedeuten also nicht automatisch mehr Beitrag in der Motorradversicherung. Das hat vor allem zwei Gründe. Die Motorradversicherer kalkulieren ihre Preise anhand langfristiger Schadenzahlen; die Grafik zeigt hingegen nur die Diebstähle von 2017. Außerdem gibt es noch andere Risiken in der Teilkasko und auch diese sind – wie Unwetterschäden – regional unterschiedlich verteilt.
Teilkasko schützt vor Diebstahlschäden
Die Kaskoversicherung kommt für Schäden am eigenen Fahrzeug auf und ist für Verbraucher freiwillig. Die Teilkaskoversicherung sichert Schäden durch Diebstahl, Feuer, Haarwild, Marderbisse, Glasbruch sowie Folgeschäden durch Unwetter ab. Schäden durch Vandalismus, Fahrerflucht oder selbst verschuldete Unfälle übernimmt die Vollkaskoversicherung.
Wer im Schadensfall einen Teil der Kosten selbst zahlt, kann die Versicherungsbeiträge senken. Je höher die Selbstbeteiligung, umso niedriger fällt die Versicherungsprämie aus. Für die Teilkaskoversicherung empfehlen sich 150 Euro Selbstbeteiligung, für die Vollkasko 300 Euro.
Basisschutz mit der Kfz-Haftpflicht
Die Haftpflichtversicherung kommt für Personen-, Sach- und Vermögensschäden an Dritten auf, die mit dem Fahrzeug verursacht werden. Die Kfz-Haftpflicht ist für alle Fahrzeuge, die am öffentlichen Straßenverkehr teilnehmen, gesetzlich verpflichtend. Verbraucher sollten hier auf eine Versicherungssumme von 100 Millionen Euro achten. Personenschäden sollten mit mindestens 12 Millionen Euro je Person versichert sein. Der Versicherungsschutz ist auch die Voraussetzung für die Zulassung des Fahrzeugs.
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Verivox Verbraucher-Atlas
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