eSIM-Karte
Eine eSIM ist eine im Endgerät fest eingebaute SIM-Karte. Das "e" steht hierbei für "embedded". eSIM-Karten sind die neueste Generation von SIM-Karten und können immer wieder neu programmiert und digital "überschrieben" werden.
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- Was sind die Vorteile einer eSIM?
- Die eSIM im Gebrauch: Flexibel und schnell
- Die eSIM verändert den Mobilfunkmarkt
- Verwandte Themen
- Weiterführende Links
Das Wichtigste in Kürze
- Bei der eSIM Karte handelt es sich um eine fest ins Gerät eingebaute digitale SIM-Karte („embedded SIM“).
- eSIM-Karten können im Gegensatz zur physischen SIM-Karte per Funk gesteuert werden.
- Eine eSIM kann auf verschiedenen Geräten aktiviert und genutzt werden, darunter Smartphones, Tablets, Smartwatches oder Tracker.
- Die digitale SIM-Karte spielt im Internet der Dinge (IoT) eine immer größere Rolle, beispielsweise bei vernetzten Autos und Maschinen.
Was sind die Vorteile einer eSIM?
- Vereinfachter digitaler Vertragswechsel
- Kleiner als eine SIM-Karte aus Plastik
- Gut geeignet für kleine Geräte wie Smartwatches und Wearables
- Nutzung von eSIM-Geräten auch ohne Smartphone möglich
- Nutzung mehrere Profile und Geräte unter einer Nummer ohne physischen Kartentausch
Seit einigen Jahren ist in der Mobilfunkbranche immer öfter von einem elektronischen Standard für SIM-Karten die Rede. Es handelt sich bei der eSIM um eine fest ins Smartphone eingebaute SIM-Karte („embedded SIM“). Als Vorteil gilt vor allem der programmierbare – und damit vereinfachte – Vertragswechsel.
2016 starteten erste Hersteller mit eSIM-fähigen Geräten: Samsung brachte die erste Smartwatch auf den Markt, die sich ohne Smartphone betreiben ließ. Konkurrent Apple stellte noch im selben Jahr sein erstes iPad mit eSIM vor. 2017 folgten dann erste Smartphone-Modelle, die zusätzlich zum physischen Steckplatz eine eSIM hatten. Nach und nach ermöglichen auch die Mobilfunkanbieter die Aktivierung des digitalen Profils. Aktuell lässt sich die eSIM jedoch nicht bei allen Anbietern und in allen Tarifmodellen nutzen. Vor allem die Geräteauswahl ist noch stark begrenzt.
Weitere Informationen: eSIM: Welche Geräte und Tarife können Mobilfunkkunden nutzen?
Wann eSIM-Karten flächendeckend in Deutschland genutzt werden könnten, ist noch offen. Marktbeobachter gehen davon aus, dass der elektronische Standard bis 2025 die alten SIM-Karten ersetzen wird. Vor allem das Internet der Dinge und die voranschreitende Vernetzung von Maschinen gilt als Treiber für die Entwicklung der eSIM.
Die eSIM im Gebrauch: Flexibel und schnell
Die stationären, im Mobilfunkgerät integrierten SIM-Karten bringen einige Vereinfachungen mit sich. eSIM-Karten können per Funk gesteuert werden. So lässt sich ohne Kartentausch der Anbieter oder der Tarif wechseln – und das innerhalb weniger Minuten. Die Profil werden digital verwaltet und aktiviert. Während die bisher genutzten SIM-Karten fest an einen Mobilfunkanbieter bzw. an ein Netz gebunden sind, bleiben die eingebauten eSIM-Karten dem Gerät zugeordnet. So wird auch der Wechsel auf ein neues Smartphone leichter: Nutzer müssen nicht mehr darauf achten, ob die Karte auch wirklich ins neue Gerät passt oder wie sich der Karten-Slot öffnen lässt.
Verbrauchern verschafft die eSIM mehr Flexibilität. Das elektronische Profil kann zum Beispiel bei mehreren Anbietern registriert und nach Bedarf genutzt werden – etwa, wenn der Kunde unterschiedliche Handynetze benötigt. Außerdem kann der Kunde mehrere Geräte, wie etwa ein Smartphone, Tablet und eine Smartwatch, flexibel unter einer Nummer bündeln. Darüber hinaus macht die eSIM auch den Anbieter- und Netzwechsel im Ausland flexibler. So können Urlauber einfach einen passenden Tarif bei einem Anbieter aktivieren lassen – und sparen sich Roamingkosten oder zusätzliche Prepaid-Karten. Erste eSIM-Anbieter haben sich bereits auf die internationale Nutzung spezialisiert.
Die eSIM verändert den Mobilfunkmarkt
In den kommenden Jahren werden beide Standards, die eSIM und die herkömmliche SIM-Karte, zunächst parallel existieren. Besonders die großen Namen wie Apple und Samsung dürften ihre Vorreiterrolle weiter ausbauen. Es bleibt abzuwarten, wer auf reine eSIM-Geräte setzen wird – und wann aufstrebende China-Marken, wie Xiaomi, Oppo und Co. auf den Zug aufspringen.
Kritiker befürchten, dass die eingebaute eSIM-Karte den Wettbewerb unter den Mobilfunkanbietern einschränkt und dem Kunden die freie Wahl seines Anbieters nimmt. Denn die Gerätehersteller könnten ihre eSIM-Karten nur für die Nutzung bestimmter Tarife oder Netzbetreiber freischalten, den Rest aber sperren – was einen deutlichen Eingriff in den Wettbewerb bedeuten würde. Bisher entscheiden Kunden selbst über die Kombination eines Mobilfunkvertrags und dem verwendeten Gerät – dank einsetzbarer SIM-Karte. Noch ist offen, wie der Markt auf diese Herausforderungen reagieren wird und welche Auswirkungen die eSIM langfristig mit sich bringt.
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