Lebensversicherung verkaufen: nicht immer die beste Lösung
Stand: 11.05.2022
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Wer schnell Geld braucht, überlegt unter Umständen, die Kapitallebensversicherung zu verkaufen. Das muss nicht immer die beste Lösung sein. Diese Alternativen gibt es.
Wer schnell Geld zur Verfügung haben muss, ist auf dem Zweitmarkt für Lebensversicherungen mitunter besser bedient als mit einer Vertragskündigung.
Der Zeitschrift «Finanztest» (Heft 6/2022) zufolge lohnt es sich zumindest, bei Ankäufern entsprechende Angebote per E-Mail einzuholen. Sie zahlen zum Teil mehr Geld, als Versicherte bei einer Kündigung erhalten würden. Der Rückkaufswert vom Versicherer kann nämlich unter Umständen geringer sein als die Summe der eingezahlten Beiträge.Angebote kritisch prüfen
Angebote kritisch prüfen
Der Zweitmarkt ist den Angaben zufolge recht übersichtlich. Nach einem Vergleich kann man sich für das beste Angebot entscheiden und hat so schnell größere Summen zur Verfügung. Die Experten raten aber, kritisch zu bleiben. Soll der Kaufpreis in Raten gezahlt werden, lässt man besser die Finger von so einem Angebot.
Ob die Ankäufer tatsächlich mehr zahlen als den Rückkaufswert hängt zudem immer vom jeweiligen Vertrag ab. Es kann auch vorkommen, dass keiner der Ankäufer an dem Vertrag interessiert ist. Für jeden Ankauf gibt es zudem Mindestkriterien, die erfüllt sein müssen - etwa ein Mindestrückkaufwert, der zwischen 5000 und 10.000 Euro variiert.
Weitere Alternativen durchrechnen
Wer sich mit dem Thema auseinandersetzt, sollte zudem noch weitere Alternativen prüfen. Dazu zählt laut «Finanztest» zum Beispiel, ein Policendarlehen aufzunehmen, das Versicherer meist bis zur Höhe des Rückkaufswerts gewähren. Eine andere Möglichkeit kann sein, sich bisher erreichte Überschüsse vom Versicherer auszahlen zu lassen.
Nicht zuletzt gilt: Das reguläre Vertragsende abzuwarten, ist - falls möglich - beim Thema Lebensversicherung im Vergleich meist die beste Wahl.