US-Leitzins wird voraussichtlich erhöht
Stand: 02.03.2017
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Frankfurt/Harvard - Die Anzahl der US-Notenbanker, die eine schnelle Anhebung des Leitzinssatzen im März befürworten, steigt. Mitte März folgt die Entscheidung. In der Nacht zum Donnerstag hat auch das Direktoriumsmitglied Lael Brainard Hinweise für eine erneute Anhebung des Leitzinses in den USA bei der nächsten Zinssitzung Mitte des Monats geliefert. Bei dem zu erwartenden Aufschwung sei eine "frühe" Gegenbewegung zur zuletzt lockeren Geldpolitik wahrscheinlich, sagte Brainard in einer Rede an der Harvard Universität.
Kurz zuvor hatte sich bereits der US-Notenbanker Robert Kaplan für eine baldige Leitzinsanhebung ausgesprochen. "Wir sollten den Prozess schrittweiser Zinsanhebungen beginnen", sagte der Präsident der regionalen Notenbank von Dallas am Mittwochabend bei einer Diskussionsrunde. Bereits in der Nacht zum Mittwoch hatte es ähnliche Äußerungen von anderen US-Währungshütern gegeben.
Mit den jüngsten Äußerungen aus den Reihen der US-Notenbank Fed wird die Wahrscheinlichkeit für eine Zinserhöhung im März an den Finanzmärkten mit zuletzt 84 Prozent eingeschätzt. Zum Vergleich: Ende der vergangenen Woche lag die Wahrscheinlichkeit noch bei etwa 30 Prozent. Zuletzt hatte die Fed den Leitzins im Dezember angehoben und in die Spanne zwischen 0,50 Prozent und 0,75 Prozent gesetzt.
Neue Hinweise erhoffen sich die Anleger nun von Reden weiterer wichtiger US-Notenbanker, die am Freitagabend auf dem Programm stehen. Die Auftritte der US-Notenbankchefin Janet Yellen und ihres Stellvertreters Stanley Fischer dürften daher stark beachtet werden. Die nächste Zinsentscheidung der Fed wird am 15. März veröffentlicht.