Umschuldung eines Ratenkredits spart bis zu 1.100 Euro
Stand: 22.05.2024
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: Verivox
Fast die Hälfte der Bevölkerung (45 Prozent) hat Schulden, wobei Ratenkredite mit 21 Prozent die häufigste finanzielle Verpflichtung darstellen. Für Verbraucherinnen und Verbraucher ist es wichtig, ihre Finanzen im Blick zu behalten. Wer im November letzten Jahres einen Ratenkredit aufgenommen hat, kann laut Berechnungen des Vergleichsportals Verivox mit einer Umschuldung bis zu 1.100 Euro Zinsen einsparen. Diese Sparmaßnahme nutzen männliche Kreditnehmer häufiger als weibliche.
Knapp jeder Zweite hat einen laufenden Kredit
45 Prozent der Bevölkerung, insbesondere Personen zwischen 30 und 49 Jahren (58 Prozent), haben laufende Kredite oder andere finanzielle Verbindlichkeiten. Das meistgenutzte Finanzierungsprodukt ist der Ratenkredit (21 Prozent). Das zeigt eine repräsentative Umfrage des Vergleichsportals Verivox.
"Vor allem Ratenkreditnehmer, die ihr Darlehen auf dem Höhepunkt der Kreditzinsen gegen Ende letzten Jahres aufgenommen haben, können ihre finanzielle Belastung mit einer Umschuldung auf einen günstigeren Kredit erheblich senken", sagt Oliver Maier, Geschäftsführer der Verivox Finanzvergleich GmbH.
830 Euro Ersparnis – trotz Entschädigungszahlung an die Bank
Verbraucher, die Ende letzten Jahres einen Ratenkredit abschlossen, zahlten im bundesweiten Schnitt noch 8,72 Prozent Zinsen – laut Zahlen der Deutschen Bundesbank für November 2023. Die durchschnittliche Restschuld von Verbraucherinnen und Verbraucher, die über Verivox umschulden, beträgt rund 21.000 Euro. Um eine Restschuld in der Höhe zu einem Zinssatz von 8,72 Prozent über fünf Jahre komplett zu tilgen, müssten Kreditnehmerinnen und Kreditnehmer insgesamt noch 4.784 Euro Zinsen aufbringen.
Der aktuelle Zinssatz über Verivox für einen Umschuldungskredit lag im April im Mittel bei 6,79 Prozent. Diesen oder einen besseren Zins erhält die Hälfte aller Kundinnen und Kunden. Mit einer Umschuldung des Altkredits zu diesen Konditionen würden Verbraucherinnen und Verbraucher insgesamt 832 Euro sparen. Eine mögliche Entschädigung für die vorzeitige Rückzahlung in Höhe von 1 Prozent (210 Euro) an die alte Bank ist in dieser Rechnung schon berücksichtigt. Wenn im Kreditvertrag nichts anderes vereinbart ist, können Banken diese Entschädigungszahlung aufgrund der entgangenen Zinsen verlangen. Bei einer Laufzeit von mehr als 12 Monaten ist sie gesetzlich auf höchstens 1 Prozent der noch ausstehenden Restschuld gedeckelt. Ohne eine solche Zahlung läge die Ersparnis sogar bei 1.079 Euro.
"Eine Umschuldung ist sinnvoll, wenn die potenzielle Zinsersparnis über der Höhe der Vorfälligkeitsentschädigung liegt. Daher sollten Verbraucher bei Kreditabschlüssen auf flexible Vertragsregelungen achten, die kostenfreie Sondertilgungen in beliebiger Höhe ermöglichen. Bei vielen Banken ist das längst Standard und hat keinen negativen Einfluss auf den Zinssatz", rät Oliver Maier.
Wie sich die Zinsen in Zukunft entwickeln werden, hängt stark von der Geldpolitik der Europäischen Zentralbank ab. Wenn die Notenbank im Sommer wie erwartet die Leitzinsen senkt, könnten Umschuldungen noch attraktiver werden.
Frauen und Männer gehen mit Schulden anders um
Eine Verivox-Studie zeigt geschlechtsspezifische Unterschiede im Umgang mit Krediten und Schulden: 15 Prozent der Männer schulden um – im Vergleich zu zehn Prozent der Frauen. Dafür akzeptieren 54 Prozent der Frauen persönliche Einschränken, um finanziellen Stress zu bewältigen, dies trifft nur auf 46 Prozent der Männer zu.
"Bei der Bewältigung von Schulden, neigen Frauen eher dazu sich finanziell einzuschränken als Männer. Doch eine Umschuldung von Krediten gerade in Zeiten sinkender Zinsen kann eine echte Entlastung für Verbraucherinnen als auch Verbraucher sein, die bares Geld spart.", rät Oliver Maier.