Mastercard will kontaktloses Bezahlen durchsetzen
Stand: 15.07.2014
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Berlin - Seit Jahren wird viel über das Thema kontaktloses Bezahlen gesprochen. Vom Durchbruch ist es noch weit entfernt. Der Kreditkarten-Anbieter Mastercard startet nun einen neuen Versuch und lässt ab 2015 alle neuen Teminals mit dem NFC-Nahfunk ausstatten. Bis 2018 müssen die Händler auch die Altgeräte umrüsten.
Der Kreditkarten-Konzern Mastercard macht Druck für eine schnellere Verbreitung kontaktloser Bezahlsysteme in Deutschland. Mit allen neu aufgestellten Kassen in Geschäften, die Mastercard-Zahlungen akzeptieren, soll ab dem 1. Januar 2015 auch kontaktloses Bezahlen möglich sein. Alte Terminals werden ausgetauscht oder mit einem Update versehen. Auf diese Weise sollen in Deutschland spätestens ab 2018 alle Terminals für die kontaktlose NFC-Technologie von MasterCard bereit sein.
Apple-Smartphones bisher noch nicht bereit
Die Branche versucht schon länger, den NFC-Nahfunk als Standard für künftige Bezahldienste zu etablieren, auch weil er die Tür zu digitalen Portemonnaies in Smartphones öffnet. In Deutschland kam sie aber bisher nicht weit. Nach Schätzungen sind hierzulande nur etwa fünf Prozent der 700 000 Mastercard-Akzeptanzstellen für das kontaktlose Bezahlen ausgerüstet. In Polen ist es hingegen rund jedes vierte Terminal.
Der jetzt angekündigte NFC-Zwang dürfte die Entwicklung hierzulande beschleunigen. "Deutschland zählt zu den strategisch wichtigen Märkten für uns", betonte Mastercard-Landeschef Pawel Rychlinski am Dienstag. Einmal installiert, wären die Kassen auch für andere Kartenanbieter und Handy-Bezahlsysteme offen. Während diverse Android-Smartphones NFC-Chips haben, verzichtete Apple in seinen iPhones bisher darauf. Es wird spekuliert, dass sich das mit dem nächsten Modell im Herbst ändern könnte.