Kredit-Fintech Auxmoney erhält 150 Millionen Euro von Investoren
Stand: 02.09.2020
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: Verivox
Trotz aller Herausforderungen im Zuge der Corona-Krise hat die Kreditplattform Auxmoney eine Finanzierungsrunde in Höhe von 150 Millionen Euro abgeschlossen. Das bestätigte Gründer und Geschäftsführer Raffael Johnen dem Handelsblatt. Es ist die mit Abstand größte Finanzierungsrund für ein deutsches Fintech in diesem Jahr.
Investor sichert sich die Mehrheit an Auxmoney
Ein Großteil des eingeworbenen Kapitals kommt vom amerikanischen Finanzinvestor Centerbridge. Der hält nun die Mehrheit an Auxmoney, wie Johnen dem Handelsblatt bestätigte. Darüber hinaus hätten sich der Bestandsinvestor Foundation Capital und auch er selbst an der Finanzierungsrunde beteiligt. Zur Unternehmensbewertung äußerte sich Johnen nicht.
Trotz neuer Mehrheitsverhältnisse keine „Übernahme“
Trotz der neuen Mehrheitsverhältnisse will Johnen nicht von einer „Übernahme“ sprechen. „Dies ist eine Partnerschaft, das Management bleibt unverändert, und wir erwarten nicht, dass Centerbridge ins Tagesgeschäft eingreift“, sagte er dem Handelsblatt. Man habe sich bewusst für diesen Investor entschieden. Gemeinsames Ziel sei es, Auxmoney „zu einem führenden digitalen Kreditanbieter in Europa“ auszubauen. Dafür bringe Centerbridge eine große Expertise im Bereich Finanzdienstleistungen mit.
700 Millionen Euro Kreditvolumen im Jahr 2019
Kreditplattformen wie Auxmoney vergeben Kredite ganz oder teilweise unabhängig von klassischen Banken. Das Kapital kommt dann überwiegend von institutionellen Investoren. Auxmoney war ursprünglich mit Krediten an Selbstständige und Privatleute gestartet und ist 2019 ins Geschäft mit Firmenkunden eingestiegen. Über Verivox vermittelt Auxmoney Ratenkredite der SWK Bank. Laut Geschäftsführer Johnen hat das Fintech allein 2019 Kredite in Höhe von insgesamt etwa 700 Millionen Euro ausgezahlt.