Boom von Online-Krediten hält weiter an
Stand: 01.09.2021
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: Verivox
In der Pandemie haben viele Kundinnen und Kunden den Kreditabschluss per Internet schätzen gelernt. Der Trend setzt sich im ersten Halbjahr 2021 fort, wie Zahlen des Bankenfachverbands zeigen.
Ein Online-Kredit lässt sich bequem von zu Hause aus und ohne direkten persönlichen Kontakt in der Bankfiliale abschließen. Dies reduziert gerade in der Corona-Pandemie die Ansteckungsgefahr. Kein Wunder also, dass die Verbraucherinnen und Verbraucher Kredite verstärkt online abschließen.
Im ersten Halbjahr 2021 vergaben die Kreditbanken per Internet Konsumentenkredite in Höhe von 7,3 Milliarden Euro. Das ist ein Plus von 19,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Bereits im Gesamtjahr 2020 war das Internetkreditgeschäft der Kreditbanken um 6,9 Prozent gewachsen.
Oliver Maier, Geschäftsführer der Verivox Finanzvergleich GmbH, glaubt, der Trend setzt sich auch nach Corona fort: „Der voll digitale Kreditabschluss ist bequem und einfach“. Auch auf Beratung müssen die Kundinnen und Kunden online nicht verzichten. Diese Vorteile bleiben natürlich nach der Pandemie weiter bestehen.
Banken vergeben insgesamt mehr Kredite
Insgesamt vergaben die Institute im ersten Halbjahr neue Kredite in Höhe von 54,8 Milliarden Euro. Das ergibt ein Plus von 3,5 Prozent im Vergleich zum ersten Halbjahr 2020. Das größte Wachstum zeigt sich in der Einkaufsfinanzierung, mit der Händler ihren Warenbestand vorfinanzieren. Die Neukredite belaufen sich hier in Summe auf 25,0 Milliarden Euro, ein Wachstum von 16,4 Prozent.
Konsum schrumpft leicht
Das Volumen der Konsumentenkredite an private Verbraucher fiel dagegen leicht um 2,9 Prozent auf 24,9 Milliarden Euro. Die Kreditvergabe an Selbstständige und Unternehmen schrumpfte um 17 Prozent auf 4,1 Milliarden Euro.