Volle Kassen bei den gesetzlichen Krankenversicherungen
Stand: 07.12.2017
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Berlin - Die gesetzlichen Krankenkassen freuen sich über volle Kassen. Das Finanzpolster der Versicherungen belief sich nach den ersten drei Quartalen auf stolze 24 Milliarden Euro.
Das sind knapp 2 Milliarden mehr als nach den ersten drei Quartalen des Vorjahres. Die einzelnen Kassen verzeichneten rund 2,52 Milliarden Euro Überschüsse, wie das Bundesgesundheitsministerium mitteilte. Damit stiegen die Reserven der Kassen bis Ende September auf 18,6 Milliarden Euro.
Durchschnittlicher Zusatzbeitrag sinkt
Gesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) rief die Kassen dazu auf, ihre Spielräume für "hochwertige Leistungen bei attraktiven Beiträgen" auszuschöpfen. Den durchschnittlichen Zusatzbeitragssatz hatte Gröhe um 0,1 Punkte auf 1 Prozent abgesenkt. Die einzelnen Kassen legen aber selbst fest, in welcher Höhe sie den Aufschlag allein auf Kosten der Kassenmitglieder nehmen.
Kassenausgaben sind gestiegen
Beim Gesundheitsfonds, die Geldsammel- und -verteilstelle der Krankenversicherung, überstiegen die Ausgaben die Einnahmen um 3,7 Milliarden Euro. Zum Jahresende hatte die Fondsreserve noch 9,1 Milliarden Euro betragen. Da erst im vierten Quartal Einnahmen aus Weihnachts- und Urlaubsgeld in den Fonds fließen, dürften die Fonds-Ausgaben die -Einnahmen im Gesamtjahr nur noch um rund 600 Millionen Euro übersteigen.
Nach den ersten drei Quartalen des vergangenen Jahres hatten Kassen und Fonds ein Geldpolster von 22,25 Milliarden Euro. Bis zum Jahresende war die Reserve auf 24,5 Milliarden Euro gewachsen. Die Kassenausgaben für Ärzte stiegen in den ersten drei Quartalen um 5,1 Prozent an, für Klinikbehandlungen um 2,4 Prozent und für Arzneimittel um 3,7 Prozent.