Versicherungen an Lebenssituation anpassen
Stand: 25.01.2016
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Düsseldorf/Heidelberg - Wenn sich die Lebenssituation ändert, sollte auch der Versicherungsschutz auf den Prüfstand gestellt und angepasst werden. Wer ins Berufsleben startet, benötigt neue Policen, die ihn gegen alle Eventualitäten absichern. Auch eine Hochzeit, ein Immobilienkauf oder die Geburt eines Kindes machen die Überprüfung des Versicherungsschutzes notwendig, erklärt Elke Weidenbach, Referentin für Versicherungen der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen.
Eintritt ins Berufsleben
Mit dem Eintritt ins Berufsleben ist der Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung absolut unerlässlich. Statistisch gesehen wird jeder vierte Deutsche im Laufe seines Arbeitslebens berufsunfähig. Wer seinen Beruf aufgrund von Unfall oder Krankheit nicht mehr ausüben kann, erhält mit der Berufsunfähigkeitsrente eine finanzielle Absicherung gegen den Ausfall seiner Arbeitskraft.
Berufsunfähigkeitsversicherung vergleichen
Wer sie noch nicht hat, sollte sie jetzt unbedingt abschließen: die Privathaftpflichtversicherung. Sie ist zwar nicht gesetzlich vorgeschrieben, ein Verzicht kann aber richtig ins Geld gehen. Dann nämlich, wenn in Folge eines selbstverursachten Schadens an Anderen eine lebenslange Zahlungsverpflichtung – etwa für Operationen, Entschädigungen, Rente usw. – entsteht.
Wenn sich Nachwuchs ankündigt
Wer Nachwuchs erwartet, sollte über eine Ausweitung des Versicherungsschutzes für die ganze Familie nachdenken. Mit einer Berufsunfähigkeitsversicherung können sich Eltern gegen dauerhafte Verdienstausfälle durch Krankheit oder Unfall schützen. Wer außerdem eine Risikolebensversicherung abschließt, sichert seine Angehörigen im Falle des eigenen Todes finanziell ab.
Risikolebensversicherung vergleichen
Wer Eigentum erwirbt
Neben der unerlässlichen Hausratversicherung, die Mieter ebenso wie Eigentümer abschließen sollten, können Sie als Eigentümer auch über den Abschluss einer Wohngebäudeversicherung nachdenken. Eine Wohngebäudeversicherung ist immer sinnvoll, denn ein unvorhergesehenes Ereignis, zum Beispiel durch Wetterkapriolen, kann schnell ins Geld gehen. Während eine Hausratversicherung den Inhalt eines Hauses oder einer Wohnung versichert, ist mit der Wohngebäudeversicherung die äußere Hülle des Bauwerkes geschützt. Dazu zählen neben dem Mauerwerk, dem Dach und den Fenstern und Türen auch alle Ein- und Anbauten, die mit dem Wohngebäude fest verbunden sind. Hierzu zählen etwa die Terrasse, der Treppenlift oder die Einbauküche. Auch Nebengebäude wie die Garage oder der Carport können mit der Gebäudeversicherung geschützt werden. Fußbodenheizungen und Solaranlagen lassen sich ebenfalls mit versichern. Die Verglasung am Gebäude muss allerdings bei einigen Policen durch eine separate Glasversicherung geschützt werden.
Hausratversicherung vergleichen
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Mit der Rente ändern sich die Bedürfnisse
Wer aus dem Beruf ausscheidet und in Rente geht, kann auf eine Berufsunfähigkeitsversicherung verzichten. Denn das monatliche Einkommen ist nicht mehr von der Arbeitskraft abhängig, erklärt Weidenbach. Wer über eine Krankentagegeldversicherung verfügt, kann auch diese nun kündigen.
Kündigungsfristen beachten
Wichtig dabei: Bitte beachten Sie die Kündigungsfristen und sorgen Sie frühzeitig für eine Anpassung der Police. Eine Kündigung sollte in jedem Fall schriftlich erfolgen. So sind Sie auf der sicheren Seite.
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