Studie: Bürgerversicherung hat Beitragserhöhungen in der GKV zur Folge
Stand: 10.08.2017
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Berlin - Einer Studie zu Folge könnte die Bürgerversicherung eine Beitragserhöhung für gesetzlich Versicherte von 1,5 Prozentpunkten bedeuten. Während diese draufzahlen würden, wäre die Angleichung der Pro-Kopf-Ausgaben für private Versicherte eine Entlastung. Zumindest wenn die Gesamteinnahmen und -ausgaben unverändert bleiben würden. Zu diesem Ergebnis kommt eine jetzt veröffentlichte Studie des Instituts für Mikrodaten-Analyse (IfMDA, Kiel).
Institutsleiter Thomas Drabinski erläuterte, wenn man, wie von der Politik vorgegeben, davon ausgehe, dass das Gesundheitssystem bei einem solchen Wechsel insgesamt nicht schlechter dastehen solle als heute, bedeute dies eine Angleichung der Leistungen für GKV-Versicherte an die der PKV-Versicherten und damit höhere Beiträge. Zur Zeit liegt der Durchschnittsbeitrag in der GKV bei 15,7 Prozent. Nach den Berechnungen wären es dann 17,2 Prozent.
Bei Einführung einer Bürgerversicherung würden die Privatversicherer laut Drabinski zudem einen unverhofften Gewinn einfahren, da Altersrückstellungen von rund 210 Milliarden Euro (bis Ende 2017) zur eigenen unternehmensinternen Verwendung einbehalten werden könnten. Die Umsetzung einer ausgabenneutralen Bürgerversicherung wäre damit eine umfassende Subventionierung der PKV.