Neuer Mitgliederrekord bei Krankenkassen durch Zuwanderer
Stand: 13.07.2017
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Berlin - Die Zuwanderung habe zu einem neuen Mitgliederrekord bei den gesetzlichen Krankenkassen geführt, wie die Chefin des Krankenkassen-Spitzenverbands, Doris Pfeiffer, mitteilt. Das habe eine Trendwende gegen das Älterwerden der Versicherten gebracht. So seien 2016 bereits 798.000 Menschen neu bei den Krankenkassen versichert worden. Dazu zählen Arbeitsmigranten aus der Europäischen Union, anerkannte Flüchtlinge sowie ehemalige Privatversicherte.
Die Zahl der zahlenden Kassen-Mitglieder stieg binnen eines Jahres von 54,6 auf heute 55,5 Millionen. Die neu in Deutschland gesetzlich Krankenversicherten bewirken laut Pfeiffer zudem, dass die Versicherten im Schnitt nicht mehr immer älter werden. „Der interessanteste Effekt, der daraus resultiert, ist, dass wir da seit drei Jahren feststellen, dass der Altersdurchschnitt der gesetzlichen Krankenversicherung nicht mehr steigt“, sagte Pfeiffer.
„Und dass diese Neuzugänge deutlich geringere Ausgaben verursachen als die Bestandsversicherten gleichen Alters.“ So verursache zum Beispiel ein 30-jähriger Mann bei den neuen Versicherten im Schnitt Ausgaben von etwas mehr als einem Euro pro Tag. Ein bereits länger Versicherter gleichen Alters komme auf etwas unter drei Euro.
Pfeiffer räumte ein, dass in den Zahlen Hartz-IV-Empfänger nicht enthalten seien. Diese können die Kassenfinanzen belasten. Die Kassen beklagen, dass sie für diese Versicherten zu wenig Geld vom Staat erstattet bekämen.