Blitzer
Ein Blitzer dient der Polizei zur Geschwindigkeitsüberwachung. Das Gerät ermöglicht auch die Ahndung von Rotlichtverstößen. Um zu überprüfen, ob ein Autofahrer das festgelegte Tempolimit einhält, stehen den Beamten verschiedene Messtechniken zur Verfügung. Der klassische Blitzer liefert stets ein Beweisfoto, das der entsprechenden Behörde die Möglichkeit gibt, ein Bußgeld zu verhängen.
- Die verschiedenen Arten von Blitzern
- Blitzer-Warner und Manipulationen sind nicht erlaubt
- Die häufigsten Verstöße bei Blitzern
- Womit müssen Sie rechnen, wenn Sie geblitzt wurden?
- Verwandte Themen
- Weiterführende Links
Das Wichtigste in Kürze
- Ein Blitzer ist ein technisches Gerät, mit dem die Polizei überprüft, ob ein Fahrzeugführer sich innerhalb des vorgeschriebenen Temporahmens bewegt.
- Wie hoch die Strafe bei einem Verstoß ausfällt, bedingt im Wesentlichen der Grad der Geschwindigkeitsübertretung.
- Ein Einspruch ergibt dann Sinn, wenn die Messung fehlerhaft war, der Bescheid zu spät ankam oder das Gesicht auf dem Foto nicht erkennbar ist.
Die verschiedenen Arten von Blitzern
Grundsätzlich gibt es mit stationären Blitzern und mobilen Blitzern zwei unterschiedliche Gerätetypen. Ein stationärer Blitzer wird im Volksmund auch „Starenkasten“ genannt. Im Regelfall handelt es sich dabei um einen Kasten mit zwei Linsen, der Radarwellen nutzt. Es existieren jedoch auch sogenannte Radarsäulen. Einen mobilen Blitzer kann die Polizei in einem Fahrzeug mitführen und für kurzzeitige Einsätze verwenden. Dabei existieren unterschiedliche Ausprägungen. Gebräuchlich sind vor allem Radargeräte, Laser- und Lichtschrankenmessgeräte sowie das Police-Pilot-System.
Mobiles Radargerät
Die Radartechnik gilt als meistverwendete Methode. Der Blitzer befindet sich entweder in einem Auto oder ist an ein Stativ angebracht, das am Rand der Fahrbahn platziert ist. Mobile Radargeräte verfügen über eine Reichweite von etwa 40 Metern und schießen bei einer Geschwindigkeitsüberschreitung ein Blitzer-Foto.
Lasermessgerät
Laserferngläser oder -pistolen sind eine vergleichsweise neue Technologie. Sie ermitteln die Geschwindigkeit eines Fahrzeugs mithilfe eines ausgesendeten Lichtimpulses, den das Fahrzeug reflektiert. Die Messung führt ein Polizist durch. Der zuständige Beamte notiert das Nummernschild und gibt dieses dann an Kollegen weiter, die das entsprechende Fahrzeug anhalten. Der Messbereich der Geräte liegt bei bis zu 300 Metern.
Lichtschranken-Blitzer
Die Verbreitung der Lichtschrankenmessung nimmt in Deutschland kontinuierlich zu. Hier stellen die Polizisten an beiden Fahrbahnseiten mehrere Sender und Empfänger auf, die jeweils paarweise durch einen Lichtstrahl verbunden sind. Durchfährt ein Auto die Lichtschranken, kann die Polizei dessen Geschwindigkeit genau einschätzen. Bei einem Verstoß schießt der Blitzer auch hier ein Foto.
Police-Pilot-System
Das Police-Pilot-System setzt sich aus einem geeichten Tacho und einer Videokamera zusammen, die in das Polizeiauto eingebaut werden. Damit haben die Beamten die Möglichkeit, die Messung während der Fahrt vorzunehmen. Das System dokumentiert dabei die Verfolgung. Diese Art der Geschwindigkeitsüberwachung verwendet die Polizei vor allem auf Autobahnen.
Blitzer-Warner und Manipulationen sind nicht erlaubt
Die Weitergabe von Blitzer-Standorten durch das Radio ist nicht illegal. Daher nehmen viele Autofahrer an, dass dies auch auf andere Hilfsmittel zutrifft. Allerdings handelt es sich dabei um einen Trugschluss. Sie können einen Blitzer zwar beim Radiosender Ihrer Wahl melden, andere Blitzer-Warner sind jedoch nicht erlaubt. Dies gilt sowohl für Blitzer-Apps als auch für Radar-Warner sowie Laser Jammer, Reflektoren und sonstige Störsender. Wer derartige Software oder Geräte nutzt beziehungsweise im Auto mit sich führt, muss mit Strafen rechnen. Im Fall eines Verstoßes verhängt die Polizei ein Bußgeld von 75 Euro. Hinzu kommt ein Punkt in Flensburg.
Die häufigsten Verstöße bei Blitzern
Laut dem deutschen Kraftfahrt-Bundesamt sind Geschwindigkeitsübertretungen die mit Abstand häufigste Ordnungswidrigkeit, und zwar bei beiden Geschlechtern. Zu welchem Anteil dies innerhalb oder außerhalb geschlossener Ortschaften geschieht, gibt die Statistik nicht an. Überhöhte Geschwindigkeit innerorts bestraft das Gesetz aufgrund des höheren Gefahrenpotenzials – zum Beispiel bei spielenden Kinder – mit höheren Bußgeldern. Die Zahl der Verstöße liegt pro Jahr durchschnittlich im mittleren sechsstelligen Bereich.
Womit müssen Sie rechnen, wenn Sie geblitzt wurden?
Nachdem ein Blitzer die Geschwindigkeitsübertretung eines Fahrzeugführers registriert hat, erhält dieser einen Anhörungsbogen, den er ausgefüllt zurücksendet. Experten empfehlen jedoch, lediglich Angaben zu machen, wenn diese zu den eigenen Gunsten ausfallen. Im Anschluss schickt die zuständige Behörde dem Betroffenen einen Bußgeldbescheid. Aus dem Dokument geht hervor, welcher Verstoß zur Last gelegt wird und wie hoch das Bußgeld ausfällt. Die Höhe der Strafe hängt vom Vergehen ab. Wer beispielsweise innerorts 21 km/h zu schnell fährt, erhält ein Bußgeld von 80 Euro und zusätzlich einen Punkt in Flensburg. Benötigt die Bußgeldstelle allerdings mehr als drei Monate zur Zustellung des Bescheids, gilt das Delikt als verjährt.
Wann ergibt ein Einspruch Sinn?
Nach Erhalt des Bußgeldbescheids besteht zwei Wochen lang die Möglichkeit, Einspruch zu erheben. Erst nach dieser Zeitspanne erlangt das Dokument Rechtskräftigkeit. Wer Einspruch einlegen möchte, sollte unbedingt auf eine stichhaltige Begründung achten. Chancen auf Erfolg hat der Antragssteller vor allem, wenn:
- ein Mess- oder Installationsfehler vorlag
- die Behörde den Bescheid zu spät losgeschickt hat
- das Gesicht des Fahrers nicht erkennbar ist
Verwandte Themen
Weiterführende Links
Kfz-Versicherungen vergleichen
-
1-Klick-Kündigungsservice
EXKLUSIVER VERIVOX Kündigungsservice:
Beim Abschluss des neuen Vertrages kündigen wir – auf Wunsch – Ihren alten Vertrag. Für Sie: Einfach und kostenlos.
Kündigungsgarantie: Verivox garantiert eine rechtswirksame Kündigung. So sind Sie sicher, dass Ihr alter Vertrag fristgerecht endet, wenn Sie in die Kündigung eingewilligt haben und Ihre Angaben korrekt sind.
Ohne Papier und ohne Unterschrift: Eine Ummeldung bei Ihrer Zulassungsstelle ist nicht nötig. Die Behörde wird vom neuen Versicherer informiert. -
Nirgendwo-Günstiger-Garantie
Mit der Nirgendwo-Günstiger-Garantie von Verivox sind Sie auf der sicheren Seite. Sollte es denselben Tarif, den Sie über Verivox abgeschlossen haben, doch woanders günstiger geben, bezahlen wir den Preisunterschied. Darauf geben wir Ihnen unser Wort.
-
FOCUS MONEY: Höchste Kompetenz Versicherungen - Testsieger 2024
Wir konnten Sie mit unserem Know-how und Fachwissen besonders beeindrucken: FOCUS MONEY hat Verivox als das Vergleichsportal mit der höchsten Kompetenz im Versicherungs- und Finanzbereich ausgezeichnet und zum Testsieger 2024 gekürt.
Dafür untersuchte das Wirtschaftsmagazin in Zusammenarbeit mit dem Analyseinstitut ServiceValue, welche Anbieter mit ihren Produkten und Leistungen bei den Konsumenten als sehr kompetent gelten. Insgesamt standen 1.122 Unternehmen aus 48 Branchen auf dem Prüfstand.