Schadenfreiheitsklasse 2024: Tabelle & Tipps
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FINANZTIP(10/2023): Top-Preise bei Verivox
FINANZTIP-Kfz-Studie (10/2023)
Das unabhängige Verbraucherportal FINANZTIP hat in seiner aktuellen Studie nach den günstigsten Preisen für Kfz-Versicherungen gesucht. Das Ergebnis: Autofahrer fanden bei Verivox zuverlässig Top-Preise.
FINANZTIP empfiehlt: "Vergleichsportale bieten den besten Überblick über die Preise und Bedingungen verschiedener Versicherer." Ein doppelter Vergleich – d. h. eine Kombination aus Portal und Direktversicherer – liefert die günstigsten Ergebnisse.
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Berechnet anhand von
*Fahrzeugwechsel; Volkswagen UP! (HSN: 0603, TSN: BGV), gebraucht, Neuwert ca. 15.000 €, Erstzulassung am 17.04.2017, Versicherungsbeginn 05.07.2024, normales Kennzeichen, gewünschter Versicherungsschutz= Haftpflicht und Vollkasko mit 1000 € SB inkl. Teilkasko mit 150 € SB, Fahrer ist Versicherungsnehmer; Mann, geboren am 10.07.1960, Führerschein 10.07.1980 in Deutschland, ledig, Angestellter; PLZ 22145 - Hamburg, keine Punkte in Flensburg, nur private Nutzung (inkl. Arbeitsweg), 3.000 km/Jahr, Zweitwagen vorhanden und versichert auf VN mit Haftpflicht (SF 30) und Vollkasko (SF 30), Halter Erst- und Zweitwagen = VN, keine Vorversicherung, nicht durch den Versicherer gekündigt; keine regulierten Schäden in den letzten 3 Jahren; Barkauf, Stellplatz= Garage, keine weiteren Rabatte, selbstbewohntes Wohneigentum; jährliche Beitragszahlweise. Anzeige aller möglichen Tarifvarianten.
Quelle: Verivox Versicherungsvergleich GmbH (07/2024)
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Das Wichtigste zur Schadenfreiheitsklasse
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Die Schadenfreiheitsklasse stuft Autofahrer basierend auf vergangenen Schäden ein und beeinflusst so die Höhe Ihrer Kfz-Versicherungskosten.
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Die SF-Klasse berechnet sich anhand Ihrer unfallfreien Jahre – je länger Sie unfallfrei fahren, desto höher ist Ihre Schadenfreiheitsklasse und desto niedriger sind Ihre Versicherungskosten.
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Nach einem Unfall werden Sie in der Regel in der SF-Klasse zurückgestuft, was zu erhöhten Beiträgen führen kann.
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Spezielle SF-Sonderklassen gibt es für Fahranfänger, Zweitwagen und bestimmte Fahrzeugtypen.
- Was ist die SF-Klasse?
- Überblick: SF-Klassen & Beitragssätze
- Berechnung der SF-Klasse
- Was ist der Schadenfreiheitsrabatt?
- Die Schadenfreiheits-Sonderklassen
- SF-Klassen für Fahranfänger
- Sondereinstufung nach Beruf & Fahrzeug
- Rückstufung in der SF-Klasse
- SF-Klasse übertragen
- Besondere Situationen und Regelungen
- Häufig gestellte Fragen
Was ist die Schadenfreiheitsklasse?
Die Schadenfreiheitsklasse (auch: SF-Klasse) ist ein wichtiger Berechnungsfaktor für die Kosten Ihrer Autoversicherung. Sie stuft jeden Autofahrer in eine Klasse ein und bewertet damit die jeweilige Fahrerfahrung als auch das individuelle Unfallrisiko. Je höher Ihre Schadenfreiheitsklasse, desto günstiger sind in der Regel auch Ihre Versicherungsbeiträge.
Die Schadenfreiheitsklasse gibt es nur in der Kfz-Haftpflichtversicherung und Vollkaskoversicherung. Für die Teilkaskoversicherung gibt es keine SF-Klassen.
So funktioniert das System: Einstufung und Rückstufung
Nach jedem schadensfreien Versicherungsjahr werden Sie eine SF-Klasse höher eingestuft. In der Regel gehen reichen die Schadenfreiheitsklassen von 0 (für Fahranfänger) bis 45 oder 50. Viele Versicherungsanbieter variieren in der Einstufung und Anzahl ihrer Schadenfreiheitsklassen. Einige Versicherer bieten beispielsweise zusätzliche SF-Klassen für gewisse Kundengruppen oder auch Fahrzeugtypen an.
Nach einem selbstverschuldeten Unfall werden Sie in der SF-Klasse wieder zurückgestuft.
Unfall ohne Eigenverschulden: Rückstufung nur bei Regulierung
Bei einem Schaden ohne Eigenverschulden wird Ihre SF-Klasse nur dann beeinflusst, wenn Ihre Versicherung den Schaden reguliert. Wann es sich lohnt, einen Unfallschaden selbst zu zahlen, erfahren Sie in unserem Ratgeber: Unfallschaden selbst bezahlen: Lohnt sich das?
Eine hohe Schadenfreiheitsklasse vergünstigt nicht nur Ihre eigenen Versicherungsbeiträge. Auch für die Übertragung der SF-Klasse auf Zweitwagen oder andere Familienangehörige ist eine hohe SF-Klasse vorteilhaft – denn so sparen Sie Dank vergünstigter Prämien doppelt.
SF-Klassen bei Motorrädern und Wohnmobilen
Die Regelung für Schadenfreiheitsklassen gilt nicht nur für Autos. Bei Motorrädern gelten oft ähnliche Regelungen wie für PKWs, allerdings können die Einstufung in der SF-Klasse abweichen.
Bei Wohnmobilen gelten oft Sonderregelungen, da diese Fahrzeuge in der Regel seltener im Straßenverkehr genutzt werden – eine günstigere Einstufung ist daher möglich.
Überblick: SF-Klassen und Beitragssätze
Unfallfreie Jahre
|
SF-Klasse
|
Haftpflicht
|
Vollkasko
|
---|---|---|---|
0 | M (Malus) | 100-130 % | 65-110 % |
0 | SF 0 | 72-105 % | 51-60 % |
0 | S (Schaden) | 65-90 % | 55 % |
0 | SF 1/2 | 50-70 % | 42-50 % |
1 Jahr | SF 1 | 43-58 % | 38-46 % |
2 Jahre | SF 2 | 40-52 % | 36-42 % |
3 Jahre | SF 3 | 36-48 % | 35-41 % |
5 Jahre | SF 5 | 33-44 % | 33-38 % |
10 Jahre | SF 10 | 26-37 % | 29-33 % |
15 Jahre | SF 15 | 23-31 % | 26-29 % |
20 Jahre | SF 20 | 21-29 % | 23-25 % |
25 Jahre | SF 25 | 19-26 % | 21-23 % |
30 Jahre | SF 30 | 18-24 % | 19-22 % |
35 Jahre | SF 35 | 17-20 % | 18-20 % |
40 Jahre | SF 40 | 15-18 % | 17-18 % |
45 Jahre | SF 45 | 14-17 % | 15-17 % |
Berechnung der Schadenfreiheitsklasse
Die Berechnung der eigenen SF-Klasse beruht auf der Anzahl Ihrer unfallfreien Jahre. Für jedes Jahr, in dem Sie keinen Schaden melden und kein Schaden durch Ihre Versicherung reguliert wird, werden Sie höher in der Schadenfreiheitsklasse eingestuft. In welcher aktuellen SF-Klasse Sie sich befinden, können Sie ganz einfach selbst berechnen.
Welche SF-Klasse habe ich?
Am einfachsten ermitteln Sie Ihre SF-Klasse durch einen Blick auf Ihre jährliche Beitragsrechnung. Hier ist Ihre Schadenfreiheitsklasse aufgeführt. Viele Versicherer bieten zudem die Möglichkeit, die aktuelle SF-Klasse online oder per Telefon zu erfragen. Zusätzlich können Sie von Ihrer Autoversicherung eine Schadenfreiheitsbescheinigung anfordern. Diese dokumentiert Ihre unfallfreien Jahre und damit auch Ihre aktuelle SF-Klasse.
Schadenfreiheitsklasse mit alter Rechnung berechnen
- Sind Sie Fahranfänger oder schließen nach längerer Pause wieder einen Versicherungstarif ab, dann starten Sie mit der Schadenfreiheitsklasse ½.
- Für jedes unfallfreie Jahr addieren Sie eine Schadenfreiheitsklasse. Sind Sie also beispielsweise bereits 5 Jahre lang ohne einen Schaden gefahren, haben Sie die SF-Klasse 5.
- Wurde ein Schaden von Ihrer Versicherung reguliert, werden Sie in der Regel um ein bis mehrere SF-Klassen zurückgestuft.
Schadenfreiheitsklasse ohne Vorversicherung berechnen
Haben Sie keine Vorversicherung, weil Sie beispielsweise ein Fahranfänger sind, über lange Zeit keine Autoversicherung hatten oder aus dem Ausland zurückkehren, dann gelten die folgenden Regelungen:
- Als Fahranfänger: In der Regel starten Sie mit der Schadenfreiheitsklasse ½
- Als Wiedereinsteiger: Hier gelten unterschiedliche Regelungen nach Versicherer. Meist können Sie bei einer Versicherungspause, die nicht länger als sieben Jahre war, Ihre frühere SF-Klasse reaktivieren.
- Als Auslandsrückkehrer: Sind Sie im Ausland unfallfrei gefahren, kann unter Umständen Ihre ausländische Schadenfreiheitsklasse anerkannt werden. Dafür benötigen Sie eine Schadenfreiheitsbescheinigung Ihrer ausländischen Versicherung.
Was ist der Schadenfreiheitsrabatt?
Fahren Sie eine gewisse Zeit unfallfrei, so erhalten Sie einen Schadenfreiheitsrabatt. Je länger Sie ohne einen Schaden fahren, desto höher ist die Einsparung. Der Schadenfreiheitsrabatt wird immer in Prozent dargestellt und wirkt sich – wie die SF-Klasse – auf die Kosten für Ihre Kfz-Haftpflicht oder Vollkaskoversicherung aus.
Beispielrechnung: So viel Ersparnis bringt eine höhere SF-Klasse
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Versicherungskosten bei SF 1: 900 Euro
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Versicherungskosten bei SF 10: 540 Euro (bei 60% Schadenfreiheitsrabatt)
In diesem Beispiel spart der Autofahrer 360 Euro im Jahr durch die höhere Einstufung in der Schadenfreiheitsklasse. Je länger Sie also unfallfrei fahren, desto höher wird Ihre jährliche Ersparnis.
Die Schadenfreiheits-Sonderklassen
Was bedeuten die SF-Sonderklassen 0, ½, S und M?
Neben den klassischen Schadenfreiheitsklassen gibt es zusätzlich spezielle SF-Sonderklassen. Diese gelten für bestimmte Fahrergruppen oder Situationen.
Schadenfreiheitsklasse 0
Diese SF-Klasse wird zu großen Teilen Fahranfängern zugeordnet, die ihren ersten Versicherungsvertrag abschließen und daher noch keine unfallfreien Versicherungsjahre vorweisen können.
Schadenfreiheitsklasse ½
Die Schadenfreiheitsklasse ½ erhalten in der Regel Autofahrer, die seit mindestens drei Jahren im Besitz eines Führerscheins sind, aber noch keine eigene Versicherung abgeschlossen haben. Die SF-Klasse ½ ist günstiger als SF-Klasse 0, aber teurer als SF-Klasse 1.
Schadenfreiheitsklasse S (Sonderklasse)
Diese SF-Klasse erhalten Autofahrer, die einen Unfall mit geringem Schaden verursacht haben, aber eine Rückstufung in eine reguläre Schadenfreiheitsklasse durch das geringe Schadensmaß nicht notwendig ist.
Schadenfreiheitsklasse M (Malusklasse)
Wer als Autofahrer mehrere Unfälle verursacht oder regulieren lässt, erhält die Schadenfreiheitsklasse M. In dieser SF-Klasse ist der Versicherungsbeitrag am höchsten. Landen Sie einmal in der SF-Klasse M, kann es einige Jahre dauern, bis Sie wieder in eine Hochstufung in der Kfz-Versicherung erhalten.
Schadenfreiheitsklassen für Fahranfänger
Als Fahranfänger starten Sie immer in den niedrigen Schadenfreiheitsklassen 0 oder ½. Es gibt aber auch Versicherer, die gesonderte Fahranfänger-Versicherungen anbieten. Als Fahranfänger kann sparen, wer
- Bereits mit 17 Jahren am begleiteten Fahren teilgenommen hat.
- Als zusätzlicher Fahrer eines über die Eltern versicherten Autos eingetragen wird.
Sondereinstufung für Berufsgruppen oder Fahrzeuge
Spezielle Sondereinstufungen in der SF-Klasse und damit Vergünstigungen gibt es für:
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Gewisse Berufsgruppen: Als Beamter, Lehrer oder Angestellter im öffentlichen Dienst erhalten Sie oft zusätzliche Vergünstigungen.
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Zweitwagenregelungen: Viele Versicherer bieten spezielle Einstufungen für Zweitwagen an, so dass diese über eine günstigere SF-Klasse eingestuft werden können.
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Saisonkennzeichen: Fahrzeuge mit einem Saisonkennzeichen, wie beispielsweise Motorräder oder Cabrios, erhalten oft eine vergünstigte Einstufung, da diese Fahrzeuge nur einen Teil des Jahres genutzt werden – und das Schadensrisiko demnach sinkt.
Rückstufung in der Schadenfreiheitsklasse
Wann erfolgt eine Rückstufung in der SF-Klasse?
Eine Rückstufung in der Schadenfreiheitsklasse erfolgt immer dann, wenn Ihre Kfz-Versicherung einen Schaden reguliert – ganz gleich, ob Sie an dem Schaden schuld sind oder nicht.
Nicht jeder Schaden führt zu einer Rückstufung
Einige Versicherer gewähren eine gewissen Schadenskulanz. Liegen die verursachen Kosten unter einer bestimmten Schadenshöhe, verzichten einige Anbieter auf eine Rückstufung. Oft liegen die Schadensgrenzen zwischen 500 – 1.000 Euro.
Wie viele Schadenfreiheitsklassen falle ich nach einem Unfall zurück?
Wie viele Schadenfreiheitsklassen Sie nach einem Unfall zurückgestuft werden, hängt von Ihrer aktuellen Schadenfreiheitsklasse, der Schwere des Schadens sowie der individuellen Regelung Ihres Anbieters ab.
Rückstufungstabelle Ihres Anbieters einsehen
Die meisten Autoversicherer bieten auf Ihrer Website den Einblick in die jeweilige Rückstufungstabelle an. Ein Beispiel, wie eine Rückstufungs-Tabelle aussehen kann, finden Sie hier: Rückstufungstabelle Beispiele
Rückstufung in der SF-Klasse umgehen
Mit den folgenden Möglichkeiten können Sie eine Rückstufung in der Schadenfreiheitsklasse vermeiden oder mildern.
- Kleine Schäden selbst zahlen: Es kann sich bei kleineren Unfallschäden lohnen, die Kosten aus eigener Tasche zu zahlen, um eine Rückstufung zu vermeiden. Solch ein Schadenrückkauf lohn sich insbesondere dann, wenn die zu zahlenden Kosten geringer sind, als die jährliche Versicherungsgebühr bei abgestufter Schadenfreiheitsklasse.
- Rabatt-Retter nutzen: Sie können bei Abschluss Ihrer Autoversicherung einen Rabattschutz vereinbaren. Dieser verhindert – gegen einen geringen Aufpreis – die Rückstufung nach einem Schadensfall.
- Lange unfallfrei fahren: Sind Sie bereits seit Jahren unfallfrei mit Ihrem Auto unterwegs, verzichten einige Anbieter auf eine Rückstufung. Sprechen Sie hier direkt mit Ihrer Versicherung.
Schadenfreiheitsklasse übertragen bzw. übernehmen
Bei Anmeldung eines Zweitwagens, für Fahranfänger oder auch bei Versicherungswechsel kann die SF-Klasse übertragen werden. Eine detaillierte Anleitung sowie die notwendigen Formulare finden Sie in unserem Ratgeber Schadenfreiheitsklasse übertragen.
Besondere Situationen und Regelungen
Lange Vertragspause – welche SF-Klasse erhalte ich?
Ist Ihre Vertragspause nicht länger als etwa sechs bis sieben Jahre, erhalten Sie wieder Ihre alte SF-Klasse. Bei längeren Vertragspausen werden Sie in der Regel wieder in die SF-Klasse 0 oder ½ eingestuft.
Kann meine Schadenfreiheitsklasse verfallen?
Sie können Ihre Schadenfreiheitsklasse verlieren, wenn Sie über sehr lange Zeit eine Pause in Ihrem Versicherungsvertrag eingelegt haben, oder Sie Ihrer Versicherung keinen Nachweis über Ihre unfallfreien Jahre vorlegen können.
Was passiert mit meiner SF-Klasse bei Versicherungswechsel?
Bei einem Wechsel der Kfz-Versicherung bleibt Ihnen Ihre aktuelle Schadenfreiheitsklasse erhalten.
Günstige SF-Klasse für Zweitwagen
Die so genannte Zweitwagenregelung ermöglicht es Ihnen, Ihren Zweitwagen oder Ihre Drittwagenversicherung in eine günstige SF-Klasse einzustufen, wenn Ihr Erstfahrzeug bereits eine hohe Schadenfreiheitsklasse besitzt.
SF-Klassen bei Elektroautos und Hybridfahrzeugen
Elektro- und Hybridautos können in ihrer Einstufung von den regulären Schadenfreiheitsklassen abweichen. Einige Anbieter von Elektroauto-Versicherungen bieten gesonderte Tarife mit günstigeren SF-Klassen und Rabatten an.
Häufig gestellte Fragen
Für die Beitragshöhe in der Kfz-Haftpflicht- und in der Vollkaskoversicherung spielt die Schadenfreiheitsklasse (SF-Klasse) eine entscheidende Rolle. Für jedes schadenfreie Jahr rutscht ein Autofahrer einen Schritt, also eine SF-Klasse, weiter in der Schadenfreiheitsstaffel. Für jede SF-Klasse vergibt der Kfz-Versicherer einen Prozentsatz – ausgehend von einem „Normalwert“ bei 100 Prozent. Je höher die Schadenfreiheitsklasse, desto niedriger der Prozentwert und desto niedriger der Versicherungsbeitrag. Als schadenfrei gilt ein Versicherter, wenn keine Schadenersatzzahlungen innerhalb der Versicherungsperiode geleistet wurden. In einem durch den Versicherer regulierten Schadensfall erfolgt eine Rückstufung in eine schlechtere, also teurere SF-Klasse. Je Versicherungsgesellschaft kann die Anzahl der SF-Klassen variieren. In der Regel gibt es für Pkw 45 oder 50 SF-Klassen. Das heißt, ein Autofahrer, der mit 18 Jahren sein erstes Auto anmeldet und immer schadenfrei bleibt, erreicht mit 68 Jahren die günstigste SF-Klasse.
Es gibt jeweils für die Kfz-Haftpflichtversicherung und für die Vollkaskoversicherung eine eigene Schadenfreiheitsklasse. Somit ist es möglich, dass der Versicherte aufgrund eines regulierten Schadensfalls in der Vollkaskoversicherung zurückgestuft wird, in der Haftpflichtversicherung jedoch nicht, weil diese schadenfrei verlief. Bei der Teilkaskoversicherung haben gemeldete Schäden keinen Einfluss auf die Versicherungsprämie, da diese Schäden reguliert, die Sie nicht durch Ihre Fahrfähigkeiten beeinflussen können.
Um Ihre Schadenfreiheitsklasse zu ermitteln, werfen Sie einen Blick auf Ihre letzte Beitragsrechnung Ihrer Kfz-Versicherung. Sie können Ihre Schadenfreiheitsklasse auch selbst berechnen, indem Sie sich anschauen, wie lange Sie bereits unfallfrei versichert sind.
Der Schadenfreiheitsrabatt (SF-Rabatt) bestimmt die Höhe der Beitragssätze bei der Kfz-Haftpflichtversicherung und der Vollkaskoversicherung. In Abhängigkeit zur Dauer des schadenfreien Versicherungsverhältnisses erfolgt die Einstufung in eine sogenannte Schadenfreiheitsklasse (SF-Klasse).
Die SF-Klasse definiert die Höhe des SF-Rabatts und somit die Höhe der zu zahlenden Versicherungsprämie. Während die Bestimmung der SF-Klasse einheitlich geregelt ist (SF-Klasse 8 = 8 schadenfreie Jahre), ist die Zuordnung der Prozentsätze zu den SF-Klassen von Versicherer zu Versicherer unterschiedlich.
Die höchste Schadenfreiheitsklasse ist meistens die SF-Klasse 45 oder 50. Hier liegt der Beitragssatz nur noch bei 14 bis 17 Prozent in der Haftpflicht und 15 bis 17 Prozent in der Vollkasko. Die Beitragssätze unterscheiden sich unter den Versicherern.
Bauen Sie innnerhalb Ihres ersten Versicherungsjahres als Fahranfänger einen Unfall, so werden Sie in die SF-Klasse M zurückgestuft. Das M steht für Malus und es ist die teuerste Beitragsstufe. In der Haftpflicht liegt der Beitragssatz dann bei 100 bis 130 Prozent, in der Vollkasko bei 65 bis 110 Prozent. Der Beitragssatz bezieht sich immer auf einen „Normalwert“ von 100 Prozent, der aber auch fiktiv sein kann und in der Praxis nicht zwingend erreicht wird.
Hinweis: Auch wenn Sie bereits über einige Jahre Fahrpraxis sammeln konnten, kann die Versicherung Sie in die SF-Klasse M zurückstufen, wenn Sie in einem Jahr mehrere Schäden oder Unfälle verursachen.
In die SF-Klasse S (Schadenklasse) werden Sie bei einigen Versicherern zurückgestuft, wenn Sie mit Schadenfreiheitsklasse 1 oder 2 einen Schaden verursachen. Anders als bei SF-Klasse M können Sie bei SF-Klasse S einen geringen Schadenfreiheitsrabatt erhalten. Dieser liegt von der Größe zwischen SF-Klasse 0 und 1. Die SF-Klasse S gibt es nicht bei allen Versicherern, einige stufen bei einem Schaden dann in die SF-Klasse ½ zurück.
Die teuerste Schadenfreiheitsklasse ist die SF-Klasse M. In der Haftpflicht liegt der Beitragssatz dann bei 100 bis 130 Prozent, in der Vollkasko bei 65 bis 110 Prozent. Der Beitragssatz bezieht sich immer auf einen „Normalwert“ von 100 Prozent, der aber auch fiktiv sein kann und in der Praxis nicht zwingend erreicht wird.
Sie können für Ihre Zweitwagenversicherung eine vergünstigte Einstufung erhalten. Folgen Sie hierfür unseren Tipps zur Zweitwagenversicherung.
Nach einer Vertragsunterbrechung berücksichtigt Ihre neue Autoversicherung in der Regel Ihre bisherige Schadenfreiheitsklasse.
Ohne Vorversicherung erhalten erfahrene Autofahrer (mindestens drei Jahre Führerscheinbesitz) in der Regel die Schadenfreiheitsklasse 1/2. Führerscheinneulinge werden meist in die SF-Klasse 0 eingestuft.
Ihre Schadenfreiheitsklasse ändert sich bei einem Kfz-Versicherungswechsel nicht. Hier übernimmt Ihre neue Kfz-Versicherung immer Ihre aktuelle SF-Klasse.
Haben Sie seit 10 Jahren einen Führerschein und haben in den 10 Jahren keinen Unfall gebaut, dann haben Sie die Schadenfreiheitsklasse 10. Ihr Beitragssatz liegt in der Regel zwischen 26 und 37 Prozent in der Haftpflicht und zwischen 29 und 33 Prozent in der Vollkasko.
Als Fahranfänger erhalten Sie in der Regel die Schadenfreiheitsklasse 0. Die Null steht für null unfallfreie Jahre. In der SF-Klasse 0 liegt der Beitragssatz in der Regel zwischen 72 und 105 Prozent in der Haftpflicht und 51 und 60 Prozent in der Vollkasko. Wie Sie dennoch eine günstige Versicherung erhalten, erfahren Sie in unseren Tipps zur Kfz-Versicherung für Fahranfänger.
Sie können Ihre Schadenfreiheitsklasse innerhalb der Familie übertragen und so Versicherungskosten sparen. Lesen Sie alle benötigten Informationen zur Übertragung der SF-Klasse hier auf dieser Seite unter dem Abschnitt "Schadenfreitsklasse übertragen".
Je nach Kfz-Versicherer wird Ihnen Ihre Schadenfreiheitsklasse aus dem Ausland auch in Deutschland angerechnet. Oft ist es hierfür notwendig, dass Sie einige Nachweise für Ihre Schadenfreiheit erbringen müssen. Kontaktieren Sie in diesem Fall am besten direkt Ihren Versicherungsanbieter.
Kfz-Versicherung
06221 777 00 40
Montag - Freitag 8:00 - 22:00 Uhr
Wochenende 9:00 - 22:00 Uhr
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