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Die 10 häufigsten Ursachen für platte Reifen

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: Verivox

Ein platter Reifen ist immer ärgerlich, denn er stellt ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar. Daher sollten Sie mit einem Platten auf keinen Fall los- beziehungsweise weiterfahren. Wer eine Reifenpanne hat, möchte natürlich wissen, wodurch diese zustande kam. Für einen Druckverlust kommt eine ganze Reihe an Gründen infrage. Im nachfolgenden Ratgeber erfahren Sie, welche die 10 häufigsten Ursachen für platte Reifen sind.

1. Eindringen von scharfkantigen Fremdkörpern

Der Einstich auf der Straße liegender scharfer Gegenstände wie Nägel, Schrauben oder Glasscherben ist die häufigste Ursache für platte Reifen. Während die Luft bei Schlauchreifen von einem Moment zum anderen entweicht, vergehen bei einem schlauchlosen Reifen (tubeless) in etwa zwei Minuten bis zum vollständigen Druckverlust. Fahren Sie daher nicht über Müllreste, Schutt oder Ähnliches. So lässt sich das Risiko eines Einstichs minimieren.

2. Fehlerhaftes oder beschädigtes Ventil

Oftmals geht ein platter Reifen auf Probleme mit dem Ventilsystem zurück. Falls eine Beschädigung vorliegt oder Schmutz in das Ventil gelangt, kann der Reifen allmählich Luft verlieren. Daher empfiehlt es sich, in regelmäßigen Abständen zu überprüfen, ob die Ventile noch voll funktionstüchtig sind. Im Zweifelfall ist es sinnvoll, dies von einem Experten erledigen zu lassen.

Für einen platten Reifen kann außerdem eine fehlende Ventilkappe verantwortlich sein. Denn in diesem Fall kann die bei hohem Tempo wirkende Zentrifugalkraft dazu führen, dass sich das Ventil langsam öffnet.

3. Zu niedriger Luftdruck

Ein zu niedriger Betriebsdruck führt nicht nur zu einem höheren Kraftstoffverbrauch und einem längeren Bremsweg, sondern trägt bei höherer Geschwindigkeit auch dazu bei, dass sich das Profil ablöst. Im ungünstigsten Fall kann es passieren, dass sich die Lauffläche von der Karkasse löst. Verfügt das Fahrzeug nicht über ein Reifendruckkontrollsystem (RDKS), sollte der Luftdruck in regelmäßigen Abständen geprüft werden.

4. Minimale Schäden am Reifen

Selbst geringfügige Beschädigungen an der Reifenwand können langfristig zur Ausbildung eines Risses führen, der den Reifen im schlimmsten Fall zum Platzen bringt. Daher ist es ratsam, die Räder von Zeit zu Zeit auf ihre Unversehrtheit zu überprüfen und dafür gegebenenfalls eine Kfz-Werkstatt aufzusuchen.

5. Beschädigte Reifenwulst

Die Wulst befindet sich zwischen Reifenwand und Felge. Entstehen dort Risse oder anderweitige Beschädigungen, kann dies zu einem Druckverlust führen. Allerdings lässt sich relativ leicht überprüfen, ob dies der Fall ist. Dazu benötigen Sie lediglich etwas Seifenwasser, mit dem Sie die Reifenwulst besprühen. Achten Sie darauf, ob sich kleine Luftbläschen bilden: Diese weisen auf einen Riss hin.

6. Beschädigung der Felgenflanke

Eine mögliche Folge von Kollisionen – beispielsweise durch das schnelle Auffahren auf einen Bordstein – ist, dass sich die Abdichtung zum Reifen hin reduziert, wodurch er sich minimal von der Felge löst. Die Konsequenz ist ein kontinuierlicher Druckverlust, den der Fahrzeugbesitzer für gewöhnlich erst nach einer Weile bemerkt.

7. Vandalismus

Es besteht auch die Möglichkeit, dass ein platter Reifen die Folge von Vandalismus ist. Im besten Fall lassen die Verursacher lediglich die Luft aus dem Autoreifen. Anders sieht die Situation bei einer Gewalteinwirkung auf den Reifen – etwa einem Messerstich – aus. In einer solchen Situation müssen Sie den Reifen wechseln. Den besten Schutz gegen Vandalismus stellt ein sicherer Parkplatz dar, zum Beispiel in einer Garage. Sie können sich mit einer passenden Kfz-Versicherung zumindest finanziell gegen die Folgen von Vandalismus absichern.

8. Überalterte Reifen

Auch wenn es keine gesetzlichen Bestimmungen zur maximalen Nutzungsdauer von Reifen gibt, haben diese nur eine begrenzte Lebensdauer. Nach etwa sechs Jahren beginnt das Material, spröde und rissig zu werden. Damit nimmt das Risiko von Schäden am Reifen deutlich zu. Dieses Problem betrifft vor allem Fahrzeuge mit einer geringen jährlichen Laufleistung wie Wohnwagen oder Motorräder, da überalterte Reifen hier oftmals noch deutlich mehr Profil als die gesetzlich vorgeschriebenen 1,6 Millimeter aufweisen.

Das Alter Ihrer Reifen können Sie anhand der DOT-Nummer in Erfahrungen bringen. Diese setzt sich aus der Herstellungswoche und dem Herstellungsjahr zusammen. Der Zifferncode 4210 steht beispielsweise für die 42. Kalenderwoche des Jahres 2010.

9. Ausbildung von „Standplatten“ durch zu langes Abstellen des Fahrzeugs

Steht ein Fahrzeug für einen längeren Zeitraum (mindestens einige Wochen) unbenutzt an derselben Stelle, verformen sich irgendwann die Reifen. Dieser Prozess schreitet umso schnell voran, je höher die Umgebungstemperatur ist. Die Folge eines „Standplatten“ sind unrund laufende Reifen, die sich häufig stark erhitzen. So besteht sogar ein gewisses Risiko, dass der betroffene Reifen platzt. Meist lässt sich das Problem jedoch beheben, indem Sie das Fahrzeug einige Kilometer fahren. Selten ist es erforderlich, die Reifen auszuwechseln.

10. Schnelles Fahren über Straßenlöcher

Obwohl der Staat jedes Jahr Millionen in die Instandsetzung von Straßen investiert, gibt es trotzdem einige Fahrbahnen, die sich in einem mangelhaften Zustand befinden. Wer mit hohem Tempo und/oder unvorsichtig über beschädigte Straßen fährt, riskiert damit ebenfalls Risse oder Löcher in den Reifen.