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Typklassen 2025: Mercedes SLK AMG wird 29 Prozent günstiger, Opel Astra 19 Prozent teurer

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: Verivox

Heidelberg. Bis zu 19 Prozent teurer wird die Kfz-Versicherung für einen Opel Astra im kommenden Jahr, für einen Kia Sportage um bis zu 39 Prozent. Dazu führen die neuen Typklassen, die der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) heute veröffentlicht hat. Über günstigere Beiträge können sich hingegen Fahrer eines Mercedes SLK 55 AMG freuen: Die Vollkasko-Prämie sinkt um 29 Prozent. Das zeigen aktuelle Modellrechnungen des Vergleichsportals Verivox.

Vollkasko für einen Kia Sportage steigt um 39 Prozent

39 Prozent mehr kostet die Vollkaskoversicherung für einen Kia Sportage. Damit zahlt ein 45-jähriger Fahrer aus Berlin 551 Euro mehr im Jahr. Auch die Teilkaskoversicherung steigt für den Sportage um 28 Prozent (224 Euro). Der SUV wird in der Haftpflicht um eine Klasse hochgestuft, in der Teilkasko um drei und in der Vollkasko um fünf Klassen. Die Erhöhungen in der Haftpflichtversicherung wirken sich auch auf die Teil- und Vollkaskoversicherung aus, da die Haftpflicht hier Pflichtbestandteil ist. Für einen Opel Astra wird die Vollkasko im kommenden Jahr ebenfalls teurer – höhere Typklassen führen zu einem Kostenanstieg von 19 Prozent (262 Euro).

Fahrzeug
Versicherung
Beitrag 2024
Beitrag 2025
Mehrbeitrag (€)
Mehrbeitrag (%)
KIA Sportage 2.0 CRDI AWD mit Teilkasko 809,99 € 1.033,61 € 223,62 € 28%
KIA Sportage 2.0 CRDI AWD mit Vollkasko 1.412,51 € 1.963,97 € 551,46 € 39%
Opel Astra -L 1.2 mit Vollkasko 1.369,71 € 1.631,70 € 261,99 € 19%
Fahrzeug
Versicherung
Beitrag 2024
Beitrag 2025
Ersparnis (€)
Ersparnis (%)
Mercedes SLK 55 AMG Roadster mit Vollkasko 1.013,15 € 723,90 € 289,25 € 29%
BMW X1 SDRIVE 18D mit Vollkasko 2.326,75 € 1.773,30 € 553,45 € 24%
Fiat Panda 1.4 mit Vollkasko 788,62 € 496,46 € 292,16 € 37%

Berechnung: Alleinfahrer 45 Jahre, 12.000 km / Jahr, SF 5 / 5, Garmisch-Partenkirchen, Versicherer: WGV

BMW X1: 553 Euro Ersparnis

Fahrer eines Mercedes SLK 55 AMG profitieren hingegen von einer günstigeren Einstufung in der Vollkasko-Versicherung. Der GDV hat das Sport-Cabrio um vier Klassen herabgestuft. Die Fahrer des PS-starken Mercedes zahlen dadurch 29 Prozent weniger Beitrag im Jahr – 289 Euro Ersparnis macht das in der Verivox-Berechnung aus. Um 24 Prozent – stolze 553 Euro – sinkt die Vollkasko-Prämie für einen BMW X1 SDrive. In der Haftpflicht wurde der SUV der Bayerischen Motorenwerke um drei Klassen herabgestuft, in der Vollkasko um zwei weitere.

Nicht immer profitieren Autofahrer

Nicht immer wirken sich die Neueinstufungen in den Typklassen in der Praxis auch tatsächlich auf die Autofahrer aus. So sinkt die Vollkasko-Prämie für einen rund 15 Jahre alten Fiat Panda um beachtliche 37 Prozent (292 Euro), wegen seines hohen Alters dürfte der Vollkaskoschutz bei diesem Fahrzeug aber die Ausnahme sein.

"Grundlage für die Typklasseneinstufungen sind die Schadenquoten der vergangenen drei Jahre", sagt Wolfgang Schütz, Geschäftsführer der Verivox Versicherungsvergleich GmbH. "Dabei werden sowohl die Schadenhäufigkeit als auch die Reparaturkosten berücksichtigt. Gerade bei älteren und günstigeren Fahrzeugen können die Versicherungsleistungen niedrig ausfallen, weil Schäden nur noch bis zum Restwert erstattet werden."

Jährliche Aktualisierung der Typklassen

Der GDV aktualisiert die Typklassen jährlich, die aktuellen Neueinstufungen werden zum 1. Januar 2025 wirksam. Bei neuen Modellen kann das Schadenrisiko nur geschätzt werden, in den ersten Jahren nach Markteinführung kann es deshalb zu größeren Veränderungen kommen.

Mehr als 50 Merkmale werden von den Versicherern zur Prämienberechnung herangezogen. Die Typklassen sind eines davon. In diesem Jahr müssen Autofahrer nicht nur mit höheren Beiträgen rechnen, wenn ihr Fahrzeug in eine höhere Typklasse eingestuft wird. Die Kfz-Versicherer schreiben weiterhin Verluste, die sie durch höhere Prämien ausgleichen. "Die Versicherer haben inflationsbedingte Preissteigerungen sowie höhere Kosten für Ersatzteile und Werkstattleistungen nicht früh genug eingepreist", sagt Wolfgang Schütz. "Jetzt brauchen sie dringend höhere Einnahmen, um wieder schwarze Zahlen zu schreiben." Sparen können Autofahrer aber nach wie vor mit einem Vergleich und Wechsel der Autoversicherung: "Auch in der diesjährigen Wechselsaison werden Versicherer Neukunden wieder günstige Preise anbieten, um sie so zu einem Wechsel zu bewegen."

Methodik

Die Modellrechnungen wurden für einen 45-jährigen Alleinfahrer aus Garmisch-Partenkirchen mit Schadensfreiheitsklasse 5 und einer Fahrleistung von 12.000 Kilometern im Jahr durchgeführt. Die Regionalklassen in Garmisch-Partenkirchen bleiben zum neuen Jahr unverändert. Somit hat der Wohnort keinen Einfluss auf die Preisänderungen in den Berechnungen.