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Studie: Das Auto ist viel teurer als gedacht

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: SP-X

Einer in der Fachzeitschrift „Ecological Economics“ veröffentlichten Studie zufolge subventioniert die Allgemeinheit jeden Autofahrer im Jahr mit rund 5000 Euro. Berücksichtigt wurden sogenannte externe Kosten wie Straßenbau, Umweltschäden und Aufwendungen für Parkraum.

Insgesamt haben die Forscher Stefan Gössling, Jessica Kees und Todd Litman zehn einzelne Kostenfaktoren berücksichtigt und am Beispiel dreier prototypischer Pkw-Modelle berechnet. Für den Kleinwagen Opel Corsa lag die Summer der jährlichen Subventionen bei 4674 Euro, für den kompakten VW Golf bei 4775 Euro und für das Mittelklasse-SUV Mercedes GLC bei 5273 Euro.

Neben den vergesellschafteten Kosten fallen auch für den Halter Ausgaben an. Diese haben die Forscher für den Kleinwagen mit 6704 Euro pro Jahr berechnet, für das Kompaktauto mit 7657 Euro und für das SUV mit 12.899. Wer ein entsprechendes Modell 50 Jahr lang fahren würde, hätte am Ende mindestens 352.074 Euro ausgegeben. Beim SUV wären es sogar 679.167 Euro. Berücksichtigt wurden jeweils Anschaffungs- und Fixkosten sowie Kosten für Reparaturen und Wartung sowie für Parken und Maut. Insgesamt summieren sich die jährlichen Kosten für Individuum und Gesellschaft auf 11.378 Euro für einen Kleinwagen. Ein SUV schlägt mit 18.171 Euro zu Buche.

Forscher: Deutsches System ist unfair

Die Forscher ziehen das Fazit, dass das deutsche Mobilitätssystem ineffizient und unfair organisiert ist. Gerade Autofahrer mit kleinem und mittlerem Einkommen sowie Menschen ohne eigenen Pkw trügen einen unverhältnismäßig hohen Anteil der externen Kosten des Autofahrens. Die Autoren der Studie arbeiten an der schwedischen Linnaeus Universtität, für den Transportation Think Tank in Berlin beziehungsweise Victoria Transport Policy Institute. Die am deutschen Beispiel ermittelten Zahlen sollen grundsätzlich auch auf andere Länder übertragbar sein.

Autor: Holger Holzer