Kfz-Versicherung um bis zu 5 Prozent teurer – Sparpotenzial bis zu 27 Prozent
Stand: 27.10.2022
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: Verivox
Heidelberg. Die Inflation schlägt sich auch in der Kfz-Versicherung nieder. Die Prämien für Versicherungswechsler steigen je nach Versicherungsart um bis zu fünf Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das zeigt der Kfz-Versicherungsindex von Verivox. Für Bestandskunden erwartet das Vergleichsportal noch höhere Prämiensteigerungen. Ein Wechsel lohnt sich: Versicherungsnehmer können bis zu 27 Prozent sparen.
Vollkasko verteuert sich um bis zu 5 Prozent
Um durchschnittlich fünf Prozent steigt der Beitrag für die Vollkasko-Versicherung im mittleren Preissegment, wie der Kfz-Versicherungsindex von Verivox zeigt. Haftpflicht-Tarife verteuern sich um drei, Teilkasko-Tarife um zwei Prozent gegenüber Oktober 2021. Prämiensteigerungen bleiben auch im günstigen Preissegment nicht aus: Um jeweils 4 Prozent steigen die Preise in der Teil- und Vollkaskoversicherung – bei der Haftpflicht sind es 2 Prozent.
Wie haben sich die Kfz-Versicherungspreise entwickelt?
Kfz-Versicherungsindex
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Differenz günstig-mittel
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Steigerung günstigste Tarife
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Steigerung mittlere Tarife
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Haftpflicht | 26% | 2% | 3% |
Teilkasko | 24% | 4% | 2% |
Vollkasko | 27% | 4% | 5% |
Gesamt | 26% | 4% | 3% |
Verivox erstellt den Kfz-Versicherungsindex gemeinsam mit dem Statistik-Experten Professor Dr. Wolfgang Bischof von der Hochschule Augsburg. Ausgewertet wurden die Preise für Neuverträge von Autofahrern, die zum 1. Januar 2023 ihre Kfz-Versicherung wechseln. Der Auswertungszeitraum erstreckte sich vom 1. bis 10. Oktober.
„Große Versicherer hatten bereits einen Anstieg der Kfz-Versicherungsprämien angekündigt, unser Kfz-Versicherungsindex bestätigt diesen Trend“, so Wolfgang Schütz, Geschäftsführer der Verivox Versicherungsvergleich GmbH. „Die Preissteigerungen fallen für Versicherungswechsler noch moderat aus. Für Bestandskunden erwarten wir höhere Prämiensteigerungen.“
Bei Versicherungswechsel bis zu 27 Prozent sparen
Nach dem Coronajahr 2020 stieg die Fahrleistung erneut an. Versicherer mussten deshalb auch wieder mehr Schäden regulieren. Gleichzeitig verteuert die Inflation auch die Reparaturkosten. Trotz steigender Prämien können Versicherungsnehmer bei einem Wechsel nach wie vor sparen. Die Differenz zwischen dem mittleren und günstigsten Preissegment liegt im Schnitt bei 26 Prozent. Am größten ist das Sparpotenzial mit 27 Prozent in der Vollkasko-Versicherung.
„Versicherungsnehmer sollten nun Tarife vergleichen und sich ein günstiges Angebot sichern“, rät Wolfgang Schütz. „Denn in der aktuellen Wechselsaison profitieren sie vom Wettbewerb der Versicherer um Neukunden und damit attraktiveren Angeboten.“ Wie der Kfz-Versicherungsindex von Verivox zeigt, sinkt das Preisniveau gegen Jahresende, nachdem es im Sommer den Jahreshöchststand erreicht hat.
Kfz-Versicherungsindex: Reine Durchschnittsberechnung nicht sinnvoll
Verivox berechnet den Kfz-Versicherungsindex gemeinsam mit dem Statistik-Experten Professor Wolfgang Bischof von der Hochschule Augsburg. „Wir wenden ein statistisches Verfahren an, um die reale Preisentwicklung zu ermitteln. Eine reine Durchschnittsberechnung würde zu falschen Ergebnissen führen, denn Veränderungen in den Kundengruppen werden dabei nicht berücksichtigt“, sagt Wolfgang Bischof. Während unterjährig meist Versicherungen von Fahrzeugwechslern abgeschlossen werden, dominieren in der Wechselsaison Versicherungswechsler, die sich für einen günstigeren Tarif entscheiden. In die Auswertung flossen anonymisiert die Nutzerberechnungen bei Verivox vom 1. bis zum 10. Oktober ein. Das statistische Modell zeigt die Preisentwicklung für Versicherungswechsler.