Kfz-Versicherung für E-Autos bis zu einem Viertel günstiger als für Verbrenner
Stand: 28.03.2023
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: Verivox
Heidelberg. Elektroautos sind bis zu 25 Prozent günstiger in der Versicherung als vergleichbare Modelle mit Verbrennungsmotor. Der Unterschied beträgt bis zu 168 Euro jährlich. Das ist das Ergebnis einer Modellrechnung des Vergleichsportals Verivox.
E-Autos mit durchgehend niedrigeren Jahresprämien
In allen sechs untersuchten Fällen schnitten E-Autos in der Versicherung günstiger ab als ihre konventionell betriebenen Pendants. Die Kostenunterschiede liegen zwischen 8 und 25 Prozent. In der Spitze macht das bis zu 168 Euro jährlich aus. Im Test verglich Verivox die 5 günstigsten Kfz-Versicherungstarife (Haftpflicht plus Vollkasko) für Elektrofahrzeuge mit den 5 günstigsten Angeboten für vergleichbare Verbrennermodelle desselben Herstellers.
Wie viel günstiger sind Elektroautos in der Kfz-Versicherung?
Modell Elektroauto
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Modell Verbrenner
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Ersparnis in %
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Ersparnis in €
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Audi Q4 40 E-tron | Audi Q5 45 2.0 TFSI Quattro | 25% | 168 € |
Mini Cooper SE | Mini Cooper S 2.0 | 19% | 84 € |
Peugeot 208 E | Peugeot 208 1.2 | 13% | 66 € |
Hyundai Kona Elektro | Hyundai Kona | 11% | 53 € |
Opel Mokka-B Electric | Opel Mokka-B 1.2 | 10% | 45 € |
VW ID.3 Pure 110 | VW Golf VIII 1.0 TSI | 8% | 32 € |
Berechnung: Durchschnitt der 5 günstigsten Vollkasko-Tarife inkl. Teilkasko (SB 300€/150€) für einen 40-jährigen Alleinfahrer aus Münster mit einer jährlichen Fahrleistung von 13.000 km; SF-Klasse 10. Berechnung für E-Autos und vergleichbare Verbrennermodelle.
"Meist gilt die Formel, je teurer ein Auto, desto höher die Versicherungsprämie", sagt Wolfgang Schütz, Geschäftsführer der Verivox Versicherungsvergleich GmbH. "Die niedrigeren Versicherungskosten bei Elektroautos rühren aus einem Positionierungswettbewerb der Versicherer. Diese wollen sich mit günstigen Angeboten auf diesem jüngeren, sich noch entwickelnden Markt in Stellung bringen."
Je stärker sich Elektroautos jedoch auf den Straßen etablieren, desto schneller könnte sich dieser Trend verflüchtigen. "Es ist gut möglich, dass sich die Tarife für E-Autos und Verbrenner in den nächsten Jahren angleichen", so Wolfgang Schütz.
Ob Elektro oder Benzin: Vergleich spart viele Hundert Euro
Unabhängig von der Antriebsart können Autofahrer mit einem Tarifvergleich viel Geld sparen, wie die Verivox-Auswertung zeigt. Günstige Tarife für Elektroautos sind demnach – je nach Modell – zwischen 29 und 32 Prozent günstiger als Angebote im mittleren Preissegment. Für Versicherte ergeben sich daraus Kostenvorteile von bis zu 205 Euro. Das Sparpotenzial bei Benzinern liegt zwischen 32 und 34 Prozent und beträgt bis zu 318 Euro.
Gut versichert? Insbesondere den Akku ausreichend schützen
Wer einen günstigen Tarif wählt, muss keine Leistungseinbußen in Kauf nehmen. "Es gibt zahlreiche Tarife mit guten Leistungen, die deutlich unterhalb des durchschnittlichen Preisniveaus liegen", sagt Wolfgang Schütz.
Der Akkumulator ist beim E-Auto das mit Abstand teuerste und daher wichtigste Bauteil. Entsprechend sollte er ausreichend gegen Schäden durch Kurzschlüsse und Überspannungsschäden, etwa in Folge von Tierbissen oder eines Blitzeinschlags, versichert sein. Auch auf die Abdeckung von Schäden in Folge von Abtransporten sollten Versicherungsnehmer achten. Bei E-Autos wird über die Antriebsachse Strom erzeugt. Wird diese beim Abschleppen in Mitleidenschaft gezogen, kann das zu Kurzschlüssen und damit auch zu Schäden am Akku führen. Wegen den vergleichsweise hohen Anschaffungskosten für ein Elektrofahrzeug lohnt sich ein Vollkaskoschutz mit Neuwert- bzw. Kaufpreiserstattung.
Darüber hinaus gelten für Elektrofahrzeuge dieselben Empfehlungen wie für alle Autos: Neben einer sogenannten Mallorca-Police sollte ein Schutz bei grober Fahrlässigkeit sowie für erweiterte Wildschäden enthalten sein.
Methodik
Für die Analyse hat Verivox die Versicherungskosten (Haftpflicht plus Vollkasko) für sechs Elektroautos und vergleichbare Fahrzeugmodelle mit konventionellem Antrieb ausgewertet. Die Modellfälle decken verschiedene Segmente und Karosserien ab. Abgesehen vom Fahrzeug waren alle kostenrelevanten Rahmenbedingungen identisch: Fahrer ist ein 40-jähriger Münsteraner mit einer jährlichen Fahrleistung von 13.000 km, Schadenfreiheitsklasse 10. Die Auswertung umfasst rund 400 Tarifangebote von über 70 Versicherern.