Gute Autokindersitze müssen nicht teuer sein
Stand: 25.10.2016
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Berlin – Hoher Preis, hervorragende Qualität: Dieser Zusammenhang gilt nicht immer, wie ein neuer Vergleich von Autokindersitzen zeigt. In dem regelmäßigen Gemeinschaftstest von ADAC und Stiftung Warentest haben die Experten nämlich festgestellt: So günstige und gute Kindersitze hat es seit Jahren nicht mehr gegeben.
In dem aktuellen Vergleich, veröffentlicht in der "test"-Ausgabe 11/16, sind die drei einzigen mangelhaften Testkandidaten mit Preisen zwischen 370 und 550 Euro vergleichsweise teuer. Ihnen stehen gute Sitze zu Preisen von knapp 50 bis 80 Euro gegenüber.
Mit dem Rücken zur Fahrtrichtung
Um das Verletzungsrisiko für Kinder zu minimieren, sollten sie so lange wie möglich in rückwärts gerichteten Sitzen mitfahren – mindestens aber bis sie laufen können, so die Experten. Für Sitze in der i-Size-Norm (ECE R 129), die sich an der Größe des Kindes orientiert, ist vorgeschrieben, dass Kinder bis 15 Monate mit dem Rücken zur Fahrtrichtung sitzen. Für Sitze nach der Norm ECE R 44, die sich am Gewicht orientiert, gibt es zwar keine solche Regelung. Trotzdem ließen sich zumindest alle getesteten Babyschalen nur rückwärts gerichtet einsetzen.
Kindersitze bis zum 12. Lebensjahr nutzen
Gute Sitze, die ab Geburt mit dem Kind mitwachsen, sind den Angaben zufolge rar gesät. Und einen guten Sitz, der von Geburt bis Einschulung genutzt werden kann, hätten die Experten sowieso noch nie gefunden. Aus Gründen der Handhabung sei es aber ohnehin meist die bessere Wahl, zunächst eine Babyschale zu nutzen und dann auf einen größeren Sitz umzusteigen. Schluss mit Kindersitzen ist für den Nachwuchs erst, wenn er 1,50 Meter groß oder zwölf Jahre alt ist.