Elektro-Quote macht die Luft in den Städten nicht besser
Stand: 07.09.2017
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Berlin – Die Bundesregierung hat der Luftverschmutzung in den Innenstädten den Kampf angesagt. Mit einer Elektromobilitätsquote sollen die Schadstoffe reduziert werden. Kanzleramtsminister Peter Altmaier, CDU, hält eine solche Quote für den falschen Weg
In einem YouTube-Interview sagte er am Mittwoch, die Quote sei in der Praxis sehr schwierig umzusetzen. Um die Stickoxid-Grenzwerte, NOx, in allen Städten bis spätestens 2020 einzuhalten, spiele Elektromobilität aber eine wichtige Rolle. Zugleich räumte er ein: "Ich glaube, dass wir vielleicht den Fehler gemacht haben, Elektromobilität mit der Gießkanne zu fördern." Erst am Montag hatten Vertreter von Bund, Ländern und Kommunen in Berlin über Maßnahmen gegen die Luftverschmutzung in den Städten beraten.
Elektrobusse und Elektrotaxis für bessere Luft
Altmaier zufolge müsste vor allem der Verkehr in die Zentren gefördert werden. Der Politiker schlug vor, Parkplätze am Stadtrand zu schaffen, von denen Elektrobusse die Menschen in die Innenstädte bringen. Taxiflotten müssten auf Elektrofahrzeuge umgerüstet werden, ebenso etwa die Fuhrparks kommunaler Bauhöfe. "Damit würden wir die Innenstädte sehr viel schneller sauber bekommen." Das sei mit einer Quote nicht zu schaffen, betonte Altmaier.
In dem Interview, das von der Umweltschutzorganisation WWF organisiert wurde, ging es fast ausschließlich um umweltpolitische Themen. Es wurde live im Internet übertragen. Altmaier war von Mai 2012 bis Dezember 2013 Bundesumweltminister.