ADAC: E-Autos sind die teurere Alternative zu Benzinern und Diesel
Stand: 06.02.2017
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München – Nach Berechnungen des ADAC sind reine Elektoautos immer noch die teurere Alternative zu Fahrzeugen mit konventionellen Verbrennungsmotoren. Dagegen schneiden Modelle mit Plug-in-Hybriden besser ab.
Plug-in-Fahrzeuge lassen sich mit einem Stecker aufladen, arbeiten aber zusätzlich noch mit einem Verbrenner an Bord. Solche Autos erweisen sich bei 26 Berechnungen mit vergleichbaren Benzinern und Dieseln 13 Mal als günstigste Variante vor den konventionellen Motoren der Modelle. So kostet etwa der VW Golf GTE DSG 48,9 Cent pro Kilometer, während der Benziner GTI mit 54,8 Cent zu Buche schlägt. Der Diesel GTD kostet 51,1 Cent.
E-Autos nur in sechs Fällen besser
Reine E-Autos schneiden merklich schlechter ab – trotz der berücksichtigten Kaufprämie von 4.000 Euro. Bei 27 Gegenüberstellungen hat nur 6 Mal ein E-Auto im Vergleich mit herkömmlichen Motoren die Nase vorn. Unter anderem behauptet sich der Kia Soul EV Plug mit 42,1 Cent pro Kilometer gegen Benziner (42,3 Cent) und Diesel (43,1 Cent). Als Hauptgrund für das magere Abschneiden der reinen Stromer nennt der Autoclub die hohen Anschaffungspreise.
Berechnungen auf Grundlage der Herstellerangaben
Der ADAC legte beim Kostenvergleich unter anderem Kaufpreis, Wertverlust, Kraftstoff-, Strom- und Versicherungskosten zugrunde. Der Club macht aber darauf aufmerksam, dass er aufgrund fehlender flächendeckender ADAC-Testwerte die Verbrauchsangaben der Hersteller ausgewertet hat. Gerade bei E-Autos und Plug-in-Hybriden könnten die Kosten je nach Fahrprofil aber gegenüber den herkömmlichen Antrieben verhältnismäßig höher ausfallen.