Netzwerkkarte
Moderne Computer verfügen für gewöhnlich ab Werk über eine Netzwerkkarte. Ist die Hardware-Komponente nicht enthalten, lässt sie sich problemlos nachrüsten. Dafür gibt es sogar mehrere Optionen. Da separate Netzwerkkarten relativ günstig sind, kann es sich aber auch lohnen, die vorhandene Karte gegen eine leistungsstärkere auszuwechseln. Es gibt jedoch einige Kriterien, auf die beim Kauf geachtet werden sollte.
- Was ist eine Netzwerkkarte?
- So funktioniert sie
- Verschiedene Arten
- Tipps für den Kauf
- Häufig gestellte Fragen
- Verwandte Themen
- Weiterführende Links
Das Wichtigste in Kürze
- Über eine Netzwerkkarte verbinden sich technische Geräte wie Computer und Laptops dauerhaft mit einem Netzwerk und sie tauschen auch Daten darüber aus.
- Die Netzwerkadapter der aktuellen Generation verwenden meist Ethernet-Anschlüsse.
- Mittlerweile ist so gut wie jeder Computer mit einem oder zwei Netzwerkadaptern auf der Hauptplatine ausgerüstet.
Was ist eine Netzwerkkarte?
Bei einer Netzwerkkarte (auch Netzwerkadapter, Netzwerkcontroller oder NIC für Network Interface Card beziehungsweise Controller) handelt es sich um eine elektronische Schaltung in Form einer Karte oder Platine. Während in der Vergangenheit vor allem dezidierte Karten Verwendung fanden, befindet sich das Chip-Set heutzutage meist direkt auf der Hauptplatine.
Netzwerkkarten ermöglichen es einem Computer, sich dauerhaft mit einem lokalen Netzwerk oder dem Internet zu verbinden, um Daten mit anderen Geräten auszutauschen. Daher ist die Hardware auch in Routern und anderen Endgeräten verbaut. Um die eindeutige Identifikation im Netzwerk zu gewährleisten, besitzt jedes Bauteil eine weltweit einmalige physische Adresse.
Ethernet ist der dominante Standard
Im Laufe der Zeit wurden unterschiedliche Netzwerkarchitekturen entwickelt, die sich hinsichtlich ihrer Funktionsweise unterscheiden. Mitte der 1980er-Jahre war beispielsweise der Netzwerkkartentyp ARCNET weitverbreitet, der ein spezielles Verfahren nutzte und bereits damals Datenübertragungsraten von 2,5 Megabit je Sekunde ermöglichte. Aktuell sind Ethernet-Netzwerkkarten am weitesten verbreitet. Diese zeichnen sich durch ihre hohe Geschwindigkeit und eine vergleichsweise einfache Konfiguration aus.
Eine Netzwerkkarte besitzt in der Regel lediglich einen Ethernet-Anschluss, durch den sie zur physischen Schnittstelle zwischen Rechner und Kabel wird, also eine LAN-Verbindung herstellt. Es gibt jedoch auch Modelle, die über bis zu vier Anschlüsse verfügen.
Meist wird auch WLAN unterstützt
Heutzutage statten die Hersteller Netzwerkadapter in vielen Fällen zusätzlich mit WLAN-Antennen aus, dank derer auch kabellose Verbindungen möglich sind. Vor allem in Privathaushalten gilt die drahtlose Technologie mittlerweile als Standard. In manch älterem Desktop-Rechner sind jedoch noch reine Ethernet-Netzwerkkarten verbaut.
Obwohl immer mehr Computer und Laptops auf sogenannte WLAN-Karten ohne Kabelanschluss setzen, bleiben Netzwerkkarten vorerst insbesondere in Rechenzentren und für Server unverzichtbar. Mithilfe der Hardware-Komponente lassen sich nämlich um ein Vielfaches höhere Geschwindigkeiten erreichen als mit WLAN.
Wie funktioniert eine Netzwerkkarte?
Im Allgemeinen hat eine Netzwerkkarte die Aufgabe, die Kommunikation zwischen dem Computer und anderen Teilnehmern des Netzwerks herzustellen. In diesem Zusammenhang muss das Bauteil:
- Daten vom Betriebssystem empfangen, sie in elektrische Signale umwandeln und an die Netzwerkteilnehmer senden.
- prüfen, ob die empfangenen Signale für den Rechner bestimmt sind.
- elektronische Signale empfangen und diese in ein kompatibles Datenformat übersetzen.
- den Datenfluss zwischen dem Computer und dem Kabel beziehungsweise dem drahtlosen Netzwerk steuern.
Darüber hinaus lassen sich über die Netzwerkkarte auch Rechner starten und Betriebssysteme über das Netzwerk nachladen. Das Booten über den Adapter ermöglicht es zudem, lokale Datenträger zu sichern. Zusätzlich dazu haben Userinnen und User die Option, das System auf einen möglichen Virenbefall zu überprüfen, ohne dabei das lokale Betriebssystem starten zu müssen.
Die verschiedenen Arten von Netzwerkkarten
Grundsätzlich gibt es zwei Arten von Netzwerkkarten. IT-Fachleute unterscheiden zwischen internen und externen Netzwerkadaptern:
- Eine interne Netzwerkkarte ist für den Einbau ins Gerät konzipiert. Es handelt sich dabei entweder um eine auf der Hauptplatine verbaute Netzwerkkarte, eine PCI- beziehungsweise PCIe-Netzwerkkarte oder eine PCMCIA-Netzwerkkarte.
- Eine externe Netzwerkkarte benötigt keinen internen Steckplatz. In diesem Fall verbinden Sie die Karte für gewöhnlich über einen USB-Anschluss mit dem Computer.
Integrierter Netzwerkadapter (onboard)
Die meisten modernen Computer verfügen über eine oder zwei Netzwerkkarten, die direkt mit der Hauptplatine (Motherboard oder Mainboard) verlötet ist beziehungsweise sind. Es gibt auch in den Chipsatz integrierte Controller, welche die entsprechende Treibersoftware wie Einsteckkarten behandeln. Insbesondere in sehr alten Computern ist die Hardware nicht immer vorhanden.
PCI- und PCIe-Netzwerkadapter
PCI- und PCIe-Netzwerkadapter eignen sich für Computer, die über keine integrierte Netzwerkkarte verfügen. Es handelt sich bei ihnen um Steckkarten, die Sie einfach in entsprechende Buchsen (sogenannte Slots) einsetzen können – je nach Modell in einen PCI- oder einen PCIe-Slot.
PCMCIA-Netzwerkadapter
Diese Netzwerkkarte kommt vorwiegend in Notebooks und Laptops zum Einsatz. Entsprechende Ausführungen besitzen einen speziellen Karteneinschub für den PCMCIA-Netzwerkadapter.
USB- beziehungsweise WLAN-Netzwerkadapter
Hierbei handelt es sich um eine externe Netzwerkkarte, die Sie per Plug-and-play über einen USB-Port an Ihren PC oder Laptop anschließen. Eine USB-Netzwerkkarte erweist sich vor allem dann als sehr nützlich, wenn Sie ein mobiles Gerät ohne WLAN-Funktion besitzen.
Auf diese Kriterien sollten Sie beim Kauf einer Netzwerkkarte achten
Um die optimale Netzwerkkarte zu finden, ist es notwendig, bei der Kaufentscheidung verschiedene Kriterien zu berücksichtigen. Zu den wichtigsten Variablen gehören:
- Kompatibilität: Das Betriebssystem muss in jedem Fall kompatibel mit dem Netzwerkadapter sein. Ob das Betriebssystem unterstützt wird, können Sie mithilfe der Produktbeschreibung der Netzwerkkarte prüfen. Für gewöhnlich sind Netzwerkkarten für häufig genutzte Systeme wie Windows, Linux und macOS ausgelegt.
- Übertragungsrate: Mit welcher Geschwindigkeit die Netzwerkkarte Daten überträgt, unterscheidet sich sehr stark von Modell zu Modell. Die Übertragungsrate kann sowohl bei 10 oder 100 Megabit je Sekunde als auch bei einem oder 10 Gigabit je Sekunde liegen.
- Bussysteme: Einige Netzwerkkarten lassen sich lediglich für einen Desktop-Computer nutzen lassen. Dazu gehören sowohl Onboard-Karten als auch PCI- und PCie-Netzwerkkarten, die oftmals größer sind als für Laptops konzipierte Modelle. PCMCIA-Netzwerkadapter werden dagegen vor allem in Notebooks verbaut.
- WLAN oder LAN-Verbindung: Welche Option sich im konkreten Einzelfall anbietet, hängt von der Vernetzung ab, in der Sie den Computer oder Laptop verwenden. Um eine LAN-Verbindung aufzubauen, ist ein Kabel notwendig. WLAN-Verbindungen werden dagegen drahtlos realisiert. Moderne Netzwerkadapter unterstützen allerdings meist beide Vernetzungsarten.
Häufig gestellte Fragen
Das Wort Netzwerkadapter ist lediglich ein anderer Begriff für eine Netzwerkkarte. Mitunter verwenden Fachleute den Term jedoch vor allem für die in Laptops verbauten Karten, die etwas kompakter ausfallen.
Die Übertragungsgeschwindigkeiten von Netzwerkadaptern variieren aktuell zwischen 10 Megabit je Sekunden und 10 Gigabit je Sekunde. Um die Höchstgeschwindigkeit erreichen zu können, müssen aber auch alle zwischengeschalteten Geräte eine derartig schnelle Übertragungsrate unterstützen.
Während Standard-Netzwerkkarten im Jahr 1990 noch circa 100 Euro kosteten, sind preisgünstige Modelle heute bereits für 10 bis 20 Euro erhältlich. Bei leistungsstarken Ausführungen müssen Sie mit 70 bis 100 Euro rechnen.
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