Glasfaserkabel
Im heutigen, digitalen Zeitalter ist ein schneller Informations- und Kommunikationsfluss das A und O – sei es im privaten oder im beruflichen Leben. Glasfaserkabel dienen dabei als hochmodernes Übertragungsmedium, das selbst große Entfernungen zwischen Absender und Empfänger überbrückt. Doch wie genau funktioniert Glasfaser und wo werden Glasfaserkabel eingesetzt?
- Der Glasfaserkabel-Aufbau
- So funktioniert die Datenübertragung
- Glasfaser-Verfügbarkeit
- Mögliche Nachteile
- Verwandte Themen
- Weiterführende Links
Das Wichtigste in Kürze
- Ein Glasfaserkabel besteht aus dünnen einzelnen Glasfasern aus Quarzglas. Diese fungieren als Lichtwellenleiter (LWL).
- Der große Vorteil der Glasfaserkabel liegt in der entfernungsunabhängigen Geschwindigkeit der Datenübertragung mit Lichtgeschwindigkeit.
- Das Glasfasernetz wird stetig weiter ausgebaut. Ein flächendeckendes Glasfasernetz soll aber erst 2030 in Deutschland verfügbar sein.
Der Glasfaserkabel-Aufbau: Woraus setzt sich ein Glasfaserkabel zusammen?
Vereinfacht ausgedrückt handelt es sich bei einem Glasfaserkabel um eine Bündelung mehrerer Lichtwellenleiter – oder kurz: LWL. Ebendiese sind dazu befähigt, mit der Hilfe von Lichtsignalen beziehungsweise Photonen verschiedenste Daten von A nach B zu transportieren. Jeder einzelne Lichtwellenleiter zur Datenübertragung setzt sich aus einem Kern, einem Mantel und einem Außenmantel zusammen. Letzterer sorgt für den Schutz der innenliegenden Quarzsandfaser und für die Biegsamkeit des Glasfaserkabels.
Der Glasfaserkabel-Durchmesser des Bündels unterscheidet sich je nach Art der LWL. Während die dünneren Fasern – auch Single-Mode-Lichtwellenleiter genannt – für die Datenübertragung über weite Distanzen konzipiert sind, gelten die etwas dickeren Multimode-Glasfasern als optimal für kürzere Übertragungsstrecken.
Wie funktioniert die Datenübertragung mit Glasfaserkabel?
Die Glasfaser-Datenübertragung erfolgt mittels Licht. Bevor dies geschieht, werden die ankommenden elektrischen Signale durch einen Wandler in digitale Signale transformiert. Diese wiederum durchqueren das Glasfaserkabel in Lichtgeschwindigkeit, bis sie final beim Empfänger eintreffen. Die äußere Schutzhülle des Glasfaserkabels verhindert den Verlust der Lichtwellen.
Welche Art von Daten wird mit Glasfaser übertragen?
Grundsätzlich übertragt ein Glasfaserkabel sämtliche Arten von Daten. Wer Glasfaser im Haus verlegen möchte, der steigert damit seine Geschwindigkeit beim Surfen im Internet. Ebenfalls können Daten für die Übertragung von Fernsehprogrammen und für die Kommunikation über Telefone empfangen werden.
Was ist besser: "Glasfaser oder DSL" - "Glasfaser oder Kabel"?
Wie schnell lassen sich Daten mit Glasfaser übertragen? Und ist die Glasfaser-Technologie besser als DSL oder Kabel-Internet? Ein großer Vorteil von Glasfaser ist die Lichtgeschwindigkeit, mit der die Daten transportiert werden. Vor allem im Vergleich zu DSL hat Glasfaser die Nase vorn. Kabel-Internet erreicht dagegen zumindest im Download ähnliche Geschwindigkeiten wie das Glasfasernetz. Beim Upload und bei der Stabilität kann Glasfaser aber gegenüber Kabel-Internet punkten.
Die maximalen Download- und Upload-Speed-Messwerte innerhalb eines heimischen Netzwerks auf der Basis der Glasfasertechnologie liegen bei vermarkteten Tarifen etwa bei:
- 1.000 Mbit/s bis 2.500 Mbit/s für den Download
- 200 bis 500 Mbit/s für den Upload
Zum Vergleich: Bei konventionellen Technologien, etwa (V)DSL oder Kabel-Internet, ist die maximale Download-Geschwindigkeit ungefähr wie folgt anzusiedeln:
- bis 250 Mbit/s (VDSL) sowie bis 1.000 Mbit/s (Kabel) für den Download
- 40 Mbit/s (VDSL) sowie bis 50 Mbit/s (Kabel) für den Upload
Nach welcher Strecke müssen Glasfaser-Signale verstärkt werden?
Im Zusammenhang mit der Frage "Wie funktioniert Glasfaser-Internet?" spielen Distanzen zwar eine zweitrangige Rolle, sie sind jedoch nicht völlig außer Acht zu lassen. Gerade die Überbrückung längerer Strecken ab etwa 100 Kilometern führt ab und an dazu, dass sich die Lichtsignale abschwächen. In diesem Fall kommen sogenannte Faser- oder Lichtverstärker zum Einsatz, die dafür sorgen, dass die Daten ohne Verlust beim Empfänger ankommen.
Glasfaser-Verfügbarkeit: Profitiert jeder vom Glasfasernetz?
Die Glasfasertechnologie befindet sich hierzulande stetig auf dem Vormarsch. Dennoch ist lange nicht jeder an das Glasfasernetz angeschlossen. Mitte 2023 gab es laut einer Studie des Branchenverbandes VATM in Deutschland geschätzt 15,1 Millionen FTTH/B-Glasfaseranschlüsse. Diese führten bis in die Wohnung (FTTH) oder das Gebäude (FTTB) der Kunden. Doch lediglich 3,8 Millionen (rund 25 Prozent) dieser Anschlüsse wurden auch tatsächlich aktiv von Kunden gebucht und genutzt.
Internet- und Telefonanbieter können in der Regel eine gesicherte Auskunft darüber geben, welche Region oder Stadt bereits mit Glasfaserkabeln ausgestattet ist. Sie können zahlreiche Glasfasertarife aber auch direkt über den Tarifrechner von Verivox vergleichen:
Die Fragen "Wie kommt Glasfaser ins Haus?" beziehungsweise "Wie funktioniert der Glasfaseranschluss?" sind relativ simpel zu beantworten: Nachdem der Glasfaseranschluss beantragt wurde, erfolgt ein Abzweig des bereits öffentlich verlegten Glasfaserkabels zum Haus. Das Faserbündel wird auf dem Privatgrundstück unterirdisch bis zum Hausübergabepunkt geführt, der sich im Inneren des Hauses befindet. Idealerweise in einem Kabelkanal geht es weiter zum Netzabschlussgerät, welches per Netzwerkkabel mit dem heimischen Router verbunden wird.
Welchen Router brauche ich für Glasfaser?
Prinzipiell ist es nicht ratsam, den eigenen, schon vorhandenen Router weiterzuverwenden - der Grund: Die meisten Router sind für den Einsatz mit Glasfaser nicht geeignet, da sie veraltet sind. Dennoch kann ein Einsatz je nach Modell und Ausstattung möglich sein - per LAN-Kabel am Glasfasermodem.
Empfehlenswert ist aber der Einsatz eines für den Glasfaseranschluss konzipierten und optimierten Routers. Dieser verfügt bestenfalls über einen eigenständigen Anschluss für das Netzwerkkabel, das den Glasfaser-Router mit dem Glasfaser-Modem verbindet. Oder hat gleich direkt ein Glasfasermodem integriert. Darüber hinaus sollte der Router unbedingt für entsprechend hohe Internetgeschwindigkeiten ausgelegt sein.
Bringt ein Glasfaserkabel auch Nachteile mit sich?
Grundsätzlich überwiegen die Vorteile. Jedoch bringt Glasfaser meist noch höhere Kosten mit sich. Auch ist ein Glasfaserkabel deutlich empfindlicher als ein konventionelles Kupferkabel. Ebenfalls kann eine minderwertige Qualität oder unsachgemäße Montage der Steckverbindungen für Leistungseinbußen führen.
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(Stand: 16.09.2024)