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Analoge Technik

Ob Fernsehen, Hörfunk oder Telefon: Jahrzehntelang basierten der Empfang und die Übertragung von Signalen in diesen Bereichen ausschließlich auf analoger Technik. Inzwischen haben ihr jedoch digitale Verbreitungs- und Empfangsmöglichkeiten den Raum abgelaufen. Wie die analoge Übertragungstechnik funktioniert, wo Analogtechnik noch Verwendung findet und welche Vorteile bei Digitalsignalen überwiegen, veranschaulicht der nachfolgende Artikel.

Inhalt dieser Seite
  1. Das Wichtigste in Kürze
  2. Analog: Die Bedeutung erklärt
  3. Analog und digital
  4. Die Vor- und Nachteile
  5. Anwendungsgebiete von Analogtechnik
  6. Verwandte Themen
  7. Weiterführende Links
  8. Jetzt Internet-Angebote vergleichen

Das Wichtigste in Kürze

  • Analoge Signale zeichnen sich durch eine kontinuierliche Übertragung von Daten aus, sind jedoch störanfällig.
  • Zur Analogtechnik zählen zum Beispiel die seit Jahrzehnten existierenden klassischen Übertragungswege über Kabel, Satellit oder Funksendern.
  • Viele Bereiche wurden bereits auf die digitale Signaltechnik umgestellt, darunter mobiles Fernsehen auf dem Laptop oder Smartphone sowie Fernsehen über das Internet.

Analog: Die Bedeutung erklärt

Geht es um die Übertragung von Signalen bei technischen Geräten, fallen häufig die Begriffe analog und digital. Doch was ist mit analog im Detail gemeint beziehungsweise was bedeutet analog? Der Begriff „analog“ leitet sich vom altgriechischen Wort „analogos“ ab, welches sich mit „entsprechend“, „gleichartig“ beziehungsweise „verhältnismäßig“ ins Deutsche übersetzen lässt. Bei einem analogen Signal handelt es sich um eine physikalische Größe, die sich als kontinuierlicher Datenstrom – Bild oder Ton – in Form von elektromagnetischen Schwingungen und Frequenzen definieren lässt.

Analoge Bild- und Audiosignale verbreiten Informationen über einen Übertragungskanal mit einer in Hertz (Hz) gemessenen Bandbreite. Bei einer herkömmlichen Fernsehübertragung werden die Bild- und Audiosignale beispielsweise in elektrische Spannung umgewandelt und auf einem Trägersignal so aufmoduliert, dass das Empfangsgerät sie getrennt wiedergeben kann.

Worin bestehen die Unterschiede zwischen „analog“ und „digital“?

Analoge und digitale Signale unterscheiden sich vor allem in ihren Übertragungswegen und -techniken. Die nachfolgende Übersicht stellt die Unterschiede heraus:

Analoge Signale
Digitale Signale
bestehen aus einem stetigen Signal- beziehungsweise Datenstrom und lassen sich am besten als glatte und stufenlose Funktionskurve beschreiben haben eine ähnliche Funktionskurve, die jedoch Stufen aufweist, da die Übertragung hier nicht kontinuierlich erfolgt
können in ihren Spannungswerten unendlich viele Zustände beziehungsweise Werte annehmen, liefern also zumindest theoretisch unendlich genaue Informationen besitzen in der Regel nur zwei Zustände (0 und 1), können demnach nur bestimmte diskrete Werte annehmen

Schon gewusst? Das Wort „digital“ lässt sich auf den lateinischen Begriff „digitus“ zurückführen, der übersetzt „Finger“ heißt. Aus technischer Sicht ist das ein Hinweis darauf, dass ein digitales Signal in Einzelschritte aufgelöst wird.

Die Vor- und Nachteile analoger Signale

Der wesentliche Vorteil von Analogsignalen liegt darin, dass analoge Geräte (beispielsweise ein Fernseher) die übermittelten Signale direkt als Ton oder Bild ausgeben können. Bei der digitalen Signalübertragung muss zuvor eine Umwandlung in ein analoges Signal erfolgen. Ein weiterer Vorteil analoger Technik gegenüber digitaler besteht darin, dass sie sich technisch recht einfach verbauen lässt.

Ein bedeutender Nachteil von Analogsignalen ist deren Störanfälligkeit. Bei der Übertragungstechnik treten häufig Störungen und Verzerrungen auf. Diese lassen sich darauf zurückführen, dass die Spannungswerte eines analogen Signals sehr unterschiedlich ausfallen können. Digitale Signale punkten dagegen mit einer gleichbleibenden Qualität. Sie können auch über weite Distanzen schnell und auf kontinuierlichem Niveau übertragen werden – zumeist sogar energiesparender als Analogsignale.

Anwendungsgebiete von Analogtechnik

Auch in der heutigen Zeit lassen sich für analoge Geräte viele Beispiele finden. Die nachfolgende Übersicht zeigt Anwendungsbereiche für Analogtechnik auf und stellt diese ihren digitalen Entsprechungen gegenüber:

Anwendungsfall
Analoge Technik
Digitale Technik
Musik und Hörspiele Bei Audiokassetten und Schallplatten handelt es sich um analoge Tonträger. Diese sind jedoch geprägt von typischen Rausch-, Knister- oder Knackgeräuschen. Die digitale Compact-Disc (CD) garantiert dagegen eine gleichbleibende Tonqualität. Außerdem gibt es Audiodateien in verschiedenen Formaten, die sich über das Internet herunterladen oder wiedergeben lassen.
Video Analoge Videorekorder mit Videokassetten haben heutzutage größtenteils ausgedient. DVDs, Blu-ray und digitale Videorekorder mit Festplatte erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Selbiges gilt für Video-on-Demand-Dienste, die es Ihnen ermöglichen, direkt über das Internet zu streamen.
Radio/Rundfunk In vergangenen Tagen wurden Kabelanschlüsse zur Wiedergabe analoger Radiosender genutzt. UKW wird wohl irgendwann abgeschaltet werden, noch ist aber nicht absehbar, wann dies geschehen soll. Wer heutzutage Radio über den Kabelanschluss hört, empfängt die Signale meist in digitaler Form. Dafür muss ein digitaler Radio-Receiver zwischengeschaltet werden.
Telefon Analoge Telefonübertragungen oder Modems gibt es heute kaum noch. Analoge Telefone sind zumeist an einen Internet-Router mit integriertem Analog-Digital-Wandler angeschlossen. In modernen Telefonen oder zugehörigen Adaptern sind Schaltungen verbaut, die analoge Audiosignale in digitale umwandeln. In dieser Form übertragen die entsprechenden Leitungen die Signale störungsfreier und werden erst bei der Ankunft beim Empfänger zu einem analogen Signal umgewandelt.
Fernsehen Analoges Antennenfernsehen stellte in der Vergangenheit eine günstige Möglichkeit dar, um je nach Empfangsgebiet öffentlich-rechtliche und private Fernsehsender zu empfangen. Dies funktioniert mittlerweile nur noch mit einem ergänzenden digitalen Receiver, der Folgekosten nach sich zieht. Die digitale DVB-T-Technik ersetzt bereits das analoge Fernsehen. Die analogen Fernsehsender wurden nach und nach abgeschaltet und durch ihre digitalen Alternativen ersetzt.

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