WLAN-Hotspots: unterwegs ins Internet
Stand: 21.08.2023
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Das Wichtigste in Kürze
- In Deutschland gibt es immer mehr WLAN-Hotspots, etwa in Hotels und Bahnhöfen.
- Gesicherte Netzwerke erfordern Zugangsdaten, in ungesicherten sind Sie hingegen noch anfälliger für Angriffe und Abhöraktionen.
- Zur eigenen Sicherheit sollten Sie das Betriebssystem und die Apps aktualisieren, bei Notebooks zusätzlich die Dateifrage überprüfen.
- Ein VPN-Dienst kann zusätzlichen Schutz in fremden WLANs bieten, doch nicht jeder Anbieter ist vertrauensvoll.
WLAN-Hotspots stellen einen drahtlosen, mobilen Zugang zum Internet her. In Deutschland wächst zunehmend die Zahl der WLAN-Hotspots an. Die Hotspots befinden sich meistens in Hotels, Cafés und Flughäfen. Auch an immer Bahnhöfen und öffentlichen Einrichtungen wie Büchereien können Sie sich unterwegs ins Netz einwählen.
Wer sich in der Nähe eines solchen Hotspots befindet, kann mit Smartphone, Tablet oder Notebook über den WLAN-Hotspot auf das Internet zugreifen – unabhängig vom eigenen Anbieter und Verbrauch des monatlichen Datenvolumens.
Gesicherte und ungesicherte Netzwerke
Grundsätzlich lässt sich zwischen zwei Arten von Netzwerken unterscheiden: gesicherte Netzwerke, auf die man nur mit entsprechenden Zugangsdaten Zugriff hat, und ungesicherte Netzwerke, die für alle frei zugänglich sind. Beides hat seine Vor- und Nachteile.
- Ein gesichertes Netzwerk erfordert eine Authentifizierung mittels spezieller Zugangsdaten. Bei kostenpflichtigen Diensten ist eine Registrierung erforderlich, die ein wenig Zeit in Anspruch nimmt. Bei kostenfreiem WLAN, beispielsweise in Cafés oder Hotels, erhält man die Zugangsdaten meist auf Nachfrage. Hier genügt die Auswahl des entsprechenden Netzwerkes und die Eingabe der Zugangsdaten.
- Bei einem ungesicherten, unverschlüsselten Netzwerk erspart man sich dagegen die Zeit für Registrierung und Einrichtung und kann sofort lossurfen. Dafür ist man hier unerwünschten Spähangriffen leichter ausgeliefert. Der Vorteil, bequem ins Internet zu gelangen, beinhaltet also auch den Nachteil, dass die Sicherheit vor unerwünschten Angriffen darunter leiden kann.
Tipps bei unverschlüsselten WLAN-Hotspots
Gerade bei ungesicherten Netzwerken sollten Sie vor der Einwahl ins WLAN und Internet Vorkehrungen treffen. Dazu gehört unter anderem die Aktualisierung des Betriebssystems auf den neuesten Stand und das Updaten aller Apps und installierten Programme. So ist sichergestellt, dass alle bekannten Sicherheitslücken geschlossen sind. Je nach Gerät kann eine Firewall zusätzlichen Schutz bieten.
Sofern Sie ein Notebook nutzen und auf einen unverschlüsselten WLAN-Hotspot zugreifen, überprüfen Sie die Einstellungen zur Dateifreigabe und deaktivieren Sie diese gegebenenfalls.
Vorsichtiger Umgang mit sensiblen Daten
Unabhängig von allen Sicherheitsvorkehrungen sollte man in fremden Netzwerken auf die Nutzung von sensiblen Daten wie beispielsweise Kreditkarteninformationen, Passwörtern oder diskreten Informationen verzichten oder diese zumindest so gering wie möglich halten.
Ebenso sollten Sie Transaktionen via Online-Banking lieber zu einem späteren Zeitpunkt aus dem gesicherten heimischen Netzwerk erledigen.
VPN-Dienst kann Sicherheit erhöhen
Ein VPN (Virtual Private Network, zu Deutsch: virtuelles privates Kommunikationsnetz) kann die Sicherheit in öffentlichen Netzwerken verbessern. So lassen sich etwa Angriffe vom Typ "Man-in-the-Middle" vorbeugen oder die Aufzeichnung des eigenen Datenverkehrs unterbinden.
Bei einem VPN wird sämtlicher Datenverkehr verschlüsselt über die vom VPN-Anbieter bereitgestellten Server geleitet. Dadurch können andere im öffentlichen Netzwerk eingewählte Menschen Ihre teils unverschlüsselten Daten per WLAN nicht mehr abfangen.
Ein vom deutschen IT-Sicherheitsexperten Mike Kuketz empfohlener VPN-Dienst ist der schwedische Anbieter Mullvad. Dieser verlangt bei der Nutzung keine personenbezogenen Daten, soll keine Verbindungsdaten speichern und lässt sich alternativ zu den angebotenen Mullvad-Apps mit quelloffenen Programmen wie etwa WireGuard nutzen.