Was tun, wenn die Festplatte kaputt ist?
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Festplatte als Gehirn des PCs
Festplatten sind das Langzeitgedächtnis eines Computers. Auf ihnen werden neben den Programmen sämtliche Dateien gespeichert - also auch Bilder, Musik, Filme und Dokumente. Leider sind Hard Disk Drives (HDD) recht störanfällig und haben nur eine begrenzte Laufzeit. Wenn sie kaputt gehen, sind die darauf befindlichen Daten nicht mehr zugänglich und können nur noch durch teure Spezialverfahren gerettet werden. Nehmen Meldungen fehlerhafter Sektoren zu, ist dies ein klarer Hinweis darauf, dass mit der Festplatte etwas nicht stimmt.
Neben der Datensicherung sollte der Nutzer zudem die Festplatte mit Diagnose-Tools genauer unter die Lupe nehmen. Für die Analyse von Festplatten gibt es ein spezielles Verfahren: Das System zur Selbstüberwachung, Analyse und Statusmeldung (Self-Monitoring, Analysis and Reporting Technology), kurz Smart genannt. Es ist Bestandteil jeder Festplatte und ermöglicht es, Probleme und Defekte frühzeitig zu erkennen. Ein paar defekte Sektoren sind auf den meisten Festplatten zu finden. Die Hardware kann diese Fehler korrigieren, indem sie Reservesektoren nutzt. Sind jedoch immer mehr Sektoren defekt, ist dies ein eindeutiger Hinweis auf einen schleichenden Defekt. Dringt im laufenden Betrieb ein rhythmisches Klacken aus dem PC, sollte man sofort hellhörig werden: Die Festplatte hat definitiv ihr Lebensende erreicht, alle darauf befindlichen Daten sollten dringend gesichert werden.
Kurze Lebenszeiten sind typisch
Doch nicht immer gibt es derart klare Hinweise auf einen bevorstehenden Totalausfall. Festplatten bestehen aus mechanischen Teilen, die verschleißen und sehr empfindlich auf Stöße und Ähnliches reagieren. Dass eine Festplatte eine Lebenszeit von drei Jahren hat, bedeutet noch längst nicht, dass sie auch so lange hält. Grundsätzlich kann sie jederzeit kaputtgehen - daher sollte man regelmäßig Backups von allen Daten machen. Ein plötzlicher Ausfall ist nicht nur durch Verschleiß, sondern auch durch Überspannung und unsachgemäße Behandlung möglich.
Festplatten reagieren auch auf zu hohe oder zu niedrige Temperaturen empfindlich. Im Hochsommer können Highspeed-Festplatten Festplatten kritische Temperaturen erreichen. Dann sollte man überlegen, ob man Geld für einen zusätzlichen Lüfter ausgibt oder das Gerät zwischendurch abkühlen lässt. Bei einer Energiespar-Festplatten hingegen ist die Betriebstemperatur meist kein Problem.
SSD als gute Alternative
Eine Alternative zu herkömmlichen Festplatten sind Solid State Drives (SSD). Sie sind unempfindlich gegenüber mechanischen Belastungen und beschleunigen den Rechner deutlich. Doch auch eine SSD hat nur eine begrenzte Lebensdauer - die Hersteller geben meist nur eine Garantie von zwei bis drei Jahren. Hinzu kommt, dass die Warnsignale vor einem Crash schwieriger zu deuten sind. Die Smart-Tools aus dem Internet funktionieren hier nicht unbedingt, da es sich um eine völlig andere Technologie als bei HDD-Festplatten handelt. Zudem bieten nicht alle Hersteller von SSD-Festplatten Diagnose-Tools an. Akustische Warnsignale fallen weg, da es keine mechanischen Teile gibt. Wenn jedoch häufiger Schreib- oder Lesefehler auftreten, ist dies ein Hinweis darauf, dass es mit der SSD zu Ende geht.